Coversong Roads

venerdì, settembre 08, 2006

Cybersex ist ein heißes Thema

und schriebe ich darüber, wüsste ich nicht, wo sollte ich anfangen, wo aufhören. Je populärer, umso trivialer? Jemand der wöchentlich über Cybersex in Wired News berichtet ist Regina Lynn. Sie hat Geräte wie Teledildos inspiziert und beschäftigte sich zuletzt mit Sex, Lies und Cyberspace.

Cybersex ist für Cyber Liebe entbehrlich, komplettiert sie jedoch mit allen positiven und negativen Konsequenzen.

Ich weiß nicht, wie es in deutschen Chaträumen zugeht, doch in brasilianische kann man von außen hinein sehen, durch sogenannte ‘Fechaduras’.

Vor einigen Tagen welchselte ich mich mit ein paar netten brasilianischen Damen im Chatraum 2 als Diskjockey ab und spielte Midis. Nicht diese dödeligen Instrumentalmidis, sondern Voice-Midis, Originalschlager. Ich werde in einem anderen Blogeintrag ein paar Websites aufzählen, von denen man die Midis herunterladen, oder deren Midis man in Chaträume kopieren kann. Plötzlich flattert Hotmail meiner Namorada K. in die Inbox, mit der sie mir erklärt, sie habe mich mit ein paar Frauen im Saal 2 gesehen. Jetzt sei Schluss. Xau. Xau ist Ciao und Ciao ist Tschüss. Nun denn, dachte ich, setzte mich in den Liegestuhl auf der Terrasse und lese. Anderthalb Tage bleibe ich dem Internet fern. Dann packt mich die Neugier. K hat 19 E-Mails auf mich losgepfeffert in der sie mich anflehte zu antworten. Dann erhielt ich eine Nachricht von Ks Tochter. K sei mit einem Nervenzusammenbruch ins Krankenhaus eingeliefert worden. Sie habe die letzten Tage nicht gegessen, nicht geschlafen und habe erhöhten Blutdruck.

Nun ist K. wieder sie selbst. Gutherzig, fröhlich, liebevoll. Gestern morgen ging es wieder mit ihr los. Doch weiß ich jetzt darauf zu reagieren, ohne dass sie gleich ausflippt. Sie braucht eine virtuelle harte Hand.
Das alles passiert im Internet. Nicht zu fassen. Ist doch nicht normal, oder?


Es gibt Menschen, die leben mehr im Internet als im realen Leben. Sie haben sich ein zweites Leben eingerichtet, ein second life. Second Life von Linden Labs, in dem Menschen leben, lieben, Geschäfte machen. Es kostet nichts. Kosten entstehen erst, wenn man Land kauft, ein Geschäft einrichtet, Ware besorgt und man kann Geld machen, in dem man die Ware an die Second Life Mitglieder verkauft. Zur Zeit gibt es 642.720 Mitglieder, und 4072 davon waren online als ich die Homepage aufrief. In den letzten 24 Stunden waren 331.947 Linden-Dollars ausgegeben worden.

Die letzte Business Week brachte einen kurzen Beitrag unter ‘Booking a room in Cyberspace’ mit dem Hinweis, dass die Starwood Hotelkette eine Ausgabe ihres neuesten Hotels in Second Life, dieser dreidimensionalen virtuellen Welt einrichtet. Second Life Mitglieder können ihre Zimmer dort buchen. Starwood ist in Second Life mit einigen anderen Unternehmen der realen Welt vertreten, wie American Apparel, Universal Music und die American Cancer Society.

43 % der Mitglieder sind weiblich. Das Durchschnittsalter beträgt 32 Jahre. Die Leute stehen also im vollen Saft und das Hotel kann mit der Buchung von Doppelzimmern rechnen. Ich werde mit meiner Namorada mal einen Ausflug dahin machen, wenn die Zimmer nicht zu teuer sind. In einer anderen Business Week Ausgabe wurde berichtet, eine Frau habe sich von ihrem Mann scheiden lassen, um mit einem Second-Life Mitglied in der virtuellen Welt zu leben.

Das alles passiert im Internet. Nicht zu fassen. Ist doch nicht normal, oder vielleicht doch?

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