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giovedì, agosto 27, 2020

Business Week Online, July 27, 2020

 Ich lasse Corona-Stories weg. Die sind Schnee von Gestern. Schließlich ist diese Ausgabe schon ein Monat alt. Das war die Zeit, in der Federal Agents in Portland gegen deren Bürger vorgegangen waren. Auch das ist Geschichte.

Ein kurzer Artikel über Banken der Wall Street. Hohe Gewinne auch oder gerade wegen der Pandemie. Gut geführte Banken machen Geld, gleich ob die Wirtschaft einbricht oder neue Höhen erklimmt. Die Bosse halten sich zurück, ermahnen die Mitarbeiter, die hohen Gewinne während der Krise, welche viele Menchen umhaut, nicht hinaus zu posaunen.

Es gibt gute und nicht so gute Manager. Leo Apotheker, der von Hewlett Packard und SAP gefeuert wurde, ist wohl einer der nicht so guten gewesen. Auf der anderen Seite haben wir Jochen Zeitz, einer der wohl guten Deutschen, vorher Boss von Puma jetzt CEO von Harley Davidson. Er muss versuchen die 22.000 $ teuren Bikes unter die Leute zu bringen. Er feuerte 15 Prozent der Mitarbeiter, die Aktien stiegen um 50 Prozent. Das Problem ist: Die Baby Boomer altern aus dem Harley Markt heraus, und es rücken keine neuen nach. Das ist so ähnlich wie beim Science Fiction Club Deutschland. Die Alten sterben weg und die Jungen graust es, mehrere Seiten hintereinander lesen zu müssen. Es müssen also neue Ideen her. Nur ist das wie bei der AfD: Die denken rückw#rts oder bei dem Flughafen in Berlin: Einrichtung aus Nussbaum oder Gelsenkirchener Barockmöbel.

Zeitz liess LiveWire, ein Elektrobike bauen. Mit 29.799 $ ist es jedoch reichlich teuer. Der jüngste Käufer war 72 Jahre alt.

Air China flog im Juli zum ersten Mal ein chinesisches Flugzeug (Comac) von Peking zu einer Stadt in der Inneren Mongolei. China wird in den nächsten 2 Dekaden Flugzeuge im Wert von 1.3 Billion Dollar kaufen müssen. Und Comac wird sicher ein grosses Stück der Torte abbekommen. Zur Zeit gibt es vom dem Flugzeugbauer nur die ARJ21, mit 90 Plätzen. Doch die chinesische Schatztruhe ist gefüllt, Comac auf den Weg zu bringen.



Was heißt „Face off“. Gegenübertreten, Konfrontieren. Tencent und Iqiyi machen sich daran, den südostasiatischen Streaming-Markt aufzurollen. US-Wettbewerber sind Netflix und Disney. Wer wird die meisten Zuschauer abgreifen? Es kann spannend werden, weil Netflix und Disney in Südost Asien noch nicht richtig Fuß gefasst haben. Das Endspiel ist offen.

Ubisoft wurde 1986 von 5 Brüdern gegründet. Schon eine Weile her, hat sich zu einem der größten Computerspiele Hersteller entwickelt. Hauptquartier in Frankreich mit Entwicklungsbüros in anderen Teilen der Welt. Das bekannteste UbiSoft-Spiel ist Assassin´s Creed.

Das Computerspiel-Umfeld ist toxisch für Frauen. Egal, ob sie in einem Team spielen oder einen Job bei den Entwicklern haben. Unter den Spielern sind die Geschlechter eben verteilt. Unter den Entwicklern jedoch haben Männer einen Anteil von fast 80 Prozent. Wenn Frauen, die bei Ubisoft beschäftigt waren, sich über männliche Übergriffe bei der HR-Abteilung beschwerten, wurden diese unter den Teppich gekehrt.

Chefs und Leitende Angestellte hielten ihre Sitzungen häufig in Strip-Clubs ab. Doch im Rahmen der Me-Too – Bewegung konnten Frauen ihre Beschwerden publik machen, so dass die Brüder unter den leitenden Angestellten aufräumten. Leiter einiger HR-Abteilungen (oops, Personalabteilungen) wurden gefeuert, und der Oberentwickler mit den Sitzungen in den Strip-Clubs ebenfalls. Obwohl ich eine Idee wie diese gar nicht so schlecht finde. In schräger Umgebung fallen einem die besten Ideen ein.

In einem Artikel über Stansberry Research wird an einem Beispiel beschrieben, wie in diesem Investment-Newsletter die Kunden abgezockt werden. Sie konnten für 1000 $ einen Geheim-Tipp erwerben. Das mündete in einer Strafzahlung, die von der SEC, der Security and Exchange Commission festgelegt wurde.

Das ein Reporter von Stansberry durch das Dach eines herunter gekommenen Hotels auf den Boden geknallt ist und starb, lässt den Investment-Brief nicht sympathischer aussehen.

Afrika und der China-Kredit. Wie das Kieler Weltwirtschaftsinstitut berichtet, hat China mehr Geld an Afrika verliehen als die Weltbank, der Internationale Währungsfond und reiche Industrienationen zusammen. - Inzwischen fragen sich die afrikanischen Politiker, wie sie die Kredite zurück zahlen sollen. China besitzt keinen Hebel, die Rückzahlung der Kredite zu erzwingen, zumal Afrikaner häufig in Projekte investiert haben, die sich nicht rentieren. Unverständlich, dass China keine Bedarfsanalyse durchgeführt hat, wo Chancen und Risiken miteinander verglichen werden. Dann hätten sie einige Kredite lieber in Projekte im eigenen Land vergeben.

Wenn ich Billion schreibe, ist es die europäische; denn die amerikanissche Billion ist nur eine europäische Milliarde, genau so wie eine amerikanische Trillion eine europäische Billion ist. Die Meinung amerikanischer Ökonomen geht dahin, dass für die USA eine weitere Billion Dollar erforderlich sein werden, um die US-Wirtschaft am Laufen zu halten.

Entscheidend jedoch wird der Wahlausgang sein, und ob Trump das Wahlergebnis anerkennen wird, sollte er verlieren.

Während in Europa die Kinder wieder in die Schule geschickt werden, gilt, so wie ich es lese, die in den USA die Wahl der Eltern, home schooling durchzuführen oder die Kinder in die Klasse zurückzuschicken. Experten meinen, auch nach Corona wird Home Schooling einen größeren Stellenwert haben. Die finanzielle Unterstützung hängt jedoch vom einzelnen Staat ab.

Ben & Jerry´s kennt in den USA jeder. Das Unternehmen macht und verkauft Speise-Eis. Gibt es übrigens auch in Italien. Nur müsste ich 50 km fahren, um an einen Shop heranzukommen. Und das in Italien, dem Icecream-Land.

Ben & Jerry´s wurde 1978 von zwei Freunden im Staat Vermond gegründet, nachdem die beiden einen Fernkurs absolviert hatten, der ihnen zeigte, wie man Speise-Eis herstellt. Jetzt finde man ihre Shops überall in den USA.

Was das Unternehmen auszeichnet, ist seine ökologische Mission, seine antirassistische Haltung, die sich auch nicht änderte, als das Unternehmen von Unilever aufgekauft wurde. Die Geschäftsführung blieb, es wurde eine Activism Group ins Leben gerufen und der Kampf des Unternehmens gegen Rassismus, Soziale Ungleichheit wird fortgeführt.

In diesem Kontext fragte ich mich: Wieso wird so ein Terz gemacht, wenn Schwarze erschossen werden? Was ist mit den Weissen? Und ich googelte. Es ist tatsächlich so, dass Schwarze unter Berücksichtigung ihres Anteils an der Amerikanischen Bevölkerung 20 % Schwarze, 80 % Weisse (Asiaten und Latinos mal aussen vor) weitaus häufiger erschossen werden. Wenn man im Auto von der Polizei angehalten wird: Fenster öffnen, Hände aufs Lenkrad, nicht bewegen, nicht rausspringen. Das erhöht die Überlebenschancen.

Fracking ist auch nicht mehr das, was es früher war. Es geht so: Ein senkrechtes Loch wird durch Schiefergestein gebohrt, dann kurvt es zu einem horizontalen. Wasser, Sand und einige Chemikalien werden unter Druck in den Schiefer gepresst. Gas und Öl entweicht und wird an die Oberfläche gepumpt.

Es sind wieder Brüder, die ein Unternehmen ins Leben gerufen hatten. Das funktioniert anscheinend gut in den USA. Frac Tech Services LLC. Vor zwanzig Jahren. Sie stiegen ein in die Herstellung von Geräten für die Shale Oil Produktion. Pressure Pumper. Sie bauten die Geräte zusammen und pumpten damit Öl und Gas an die Oberfläche. Auftraggeber Größen wie Chevron, BP, Exxon Mobil, Royal Dutch Shell.

Die Brüder verkauften ihr Unternehmen für einige Milliarden (auf amerikanisch: Billions) Dollar. Der Zeitpunkt war richtig; denn die Firmen florierten nur bei hohen Petroleum-Preisen. Die stürzten ab, und kleine Öl-Unternehmen stehen vor der Pleite.

Family Smoking Prevention and Tobacco Control Act. Das Gesetz trat 2009 in Kraft und autorisierte die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA Zigaretten gleich welcher Natur zu genehmigen. In diesem Artikel geht es um den E-Zigaretten-Hersteller Juul, der 2015 ein defektes Produkt herausbrachte. Es leckte, die Soße brannte auf der Zunge. Juul machte sich daran, den Fehler zu beheben. Sie brachte das verbesserte Produkt unter einem neuen Namen heraus.

Das hätte Juul der FDA melden müssen. Die hätte ein, wie es üblich ist, ein langwieriges Genehmigungsverfahren eingeläutet. Juul umging es. Die FDS schickte vier Inspektoren, welche Juuls schriftliche Unterlagen durchsuchten. Sie fanden genug heraus über die Änderungen, dass die FDA ein Verfahren in Gang setzte, das noch nicht abgeschlossen ist.

Inzwischen wurde Juul von Altria, dem Hersteller der Malboro, aufgekauft.



























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