Ich behaupte nicht, dass die Dinge,
über die ich berichte, in naher Zukunft unser persönliches Leben
bereichern oder verarmen. Es sind Informationsbruchstücke, die dazu
beitragen, dass man den Pfad anpeilen kann, auf der sich unsere
Gesellschaft entlang bewegt. Die Geschwindigkeiten sind
unterschiedlich. Ich selbst wohne in einem 1000-Seelen Dorf, wo
Rentner am Monatsanfang in der Post Schlange stehen, um sich ihre
Rente dort auszahlen zu lassen, weil sie das Geld sehen wollen.
Buchgeld aufgrund von Überweisungen ist ein Konzept, mit dem sie
nichts anfangen können.
Die „Business Week“ vermittelt
interessante Informationen, die man zu einem späteren Zeitpunkt aus
dem Gehirn abrufen kann. Im Hinblick auf selbstlenkende
Googlefahrzeuge wäre ich nie drauf gekommen, dass diese gerade für
die Alten von Vorteil sein können. In diesem Kontekt sind alte
Menschen, wie das MIT Agelab meint, die Lifestyle Speerspitze einer
neuen Technologie.
Irgendwann gibt man den Führerschein
zurück, wenn die Reaktionsschnelligkeit Autofahren nicht mehr
zulässt. Ein Selbstlenkfahrzeug taucht als Retter auf. Ist das cool,
oder wie oder was? Ich lege schon mal 10 Euro auf die hohe Kante.
„China tries its Hand at Pre-Crime“
erinnert an Philip K. Dicks „Minority Report“. Die chinesische
Regierung versucht durch Ausbeutung persönlicher Daten
herauszubekommen, ob ihre Bürger terroristische Neigungen und
Absichten haben. Auch Nachbarn sind aufgefordert, nicht mit
persönlichen Daten hinter dem Berg zu halten. Und da wir gerade bei
Big Data sind.
Gesichtserkennung ist ein wichtiges Element.
Einzelhändlern läuft das Wasser im Mund zusammen.
Beispiel: Der Einzelhändler im
Einkaufszentrum registriert Name, Wohnort des Kunden. Eine Kamera
fotographiert ihn. Das Foto wandert in die Datenbank des
Einkaufszentrums. Der Mann besucht das Zentrum erneut und wird am
Eingang von einer Kamera erfasst. Der Zentralcomputer sucht anhand
des Bildes nach dem Namen, dann im Sozialen Netzwerk. Der Kunde hat
ein Selfie von sich am Strand gemacht und auf Facebook gepostet. Der
Computer sieht, dass der Mann fett ist und gibt diese Information an
den Laden von Weightwatcher, der sich im Einkaufszentrum befindet.
Weightwatcher sendet eine SMS an das Telefon des Kunden und lädt ihn
zu einer Beratung ein. Ein Modeladen sendet ihm Fotos mit den neuen
Badehosemodellen auf das Smartphone.
Über „Snapchat“ gab es auch
einen Artikel. Das ist die App, welche Leute bis zu dreißig Jahren
anspricht. Habe ich mir natürlich gleich runtergeladen .
Das ist das Soziale Netzwerk, in dem nach einem Tag die Messages von
selbst verschwinden. Hohes Potenzial. Und um nicht von der Modernität
abgehängt zu werden, habe ich auch Buzzfeed, Mashable, Vice
installiert.
Ein Beitrag über Laura Wasser ist
informativ. Das ist die Familienanwältin, die in Kalifornien von
Celebrities angeheuert wird, um Hochzeiten juristisch wasserdicht zu
machen oder bei Scheidungsfällen die finanziellen Forderungen der
Expartner gegeneinander aufzurechnen. Dazu benötigt man harte
Bandagen und einen Stundensatz von 850 Dollar.
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