Der letzte
„Spiegel“, den ich gerade durchbekommen habe, war deshalb
interessant, weil sich aus einer Reihe seiner Artikel
herauskristallisierte, welche Chancen in Deutschland und auch
woanders vergeudet werden, das Bruttosozialprodukt und damit den
Lebensstandard zu erhöhen.
Im Hauptartikel
zum Beispiel, der die „Geteilte Nation“ in arm und reich zum
Inhalt hat, wird darauf hingewiesen, welches Potenzial (oder heisst
es Potential?, mein Deutsch wird immer schwächer) in denen steckt,
die sich mit Billiglöhnen abspeisen lassen müssen. Höhere
Qualifikationen würden sie aus der Sackgasse hinausführen, in der
sie steckengeblieben sind. Eine vertane Chance wäre auch eine
misslungene Integration von Flüchtlingen, bei denen es versäumt
wird, sie in das Berufsleben einzubinden. Was haben wir noch? Ah,
ja: Den Trend von Akademikerinnen, ihren gutbezahlten Job aufzugeben,
um sich der Aufzucht ihrer Kinder zu widmen. Kann ich ein Pro oder
Kontra zu diesem Sachverhalt abgeben? Eher nicht. Auf der einen Seite
ist das naturgegeben, auf der anderen geht der Wirtschaft der
Sachverstand einer gut ausgebildeten Person verloren. Das jedoch
gegeneinander aufzurechnen ist unmöglich.
Ähnlich sieht es
mit dem Interview der Anthropologin Wednesday Martin aus, deren Buch
„Die Primaten von der Park Avenue“ herausgekommen ist. Sie
schildert, wie aus dem Interview hervorgeht, das Leben der
Trophy-Frauen, die sich als Akademikerinnen für eine reiche Heirat
entschieden haben und aus dieser heraus für eine Fulltime-Erziehung
ihrer Kinder und auf ein Berufsleben verzichtet. Obwohl sie von ihren
Ehemännern gut versorgt werden und es bei einigen von ihnen sogar
eine jährliche Bonuszahlung gibt, wirken sie melancholisch. Auch von
ihnen gehen nur auf indirektem Wege Impulse aus, in dem sie ihre
Spösslinge so auf Vordermann bringen, das wenigstens diese ihren
gesellschaftlichen Beitrag leisten könnten. Wenn dann natürlich
solche Gurken wie Donald dabei herauskommen... Aber dann gibt es
wenigstens was zu lachen, lol.
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