Coversong Roads

lunedì, gennaio 11, 2016

Scientific American, December 2015



Steht unter dem Motto World Changing Ideas. Die Zeitschrift feiert zugleich ihr 170-jähriges Bestehen. Starke Leistung. Sie widmet sich hauptsächlich den Erfindungen dieser Zeitspanne. Es kam allerhand zusammen. Als Rufus Porter am 28. August 1845 die Zeitschrift ins Leben rief, machte die Industrielle Revolution Dampf. Er trieb Maschinen und Lokomotiven an. Die wichtigsten technologischen Neuerungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse jener Zeit, auf die ich nicht näher eingehen will, wurden in dieser Ausgabe klassifiziert in Earth and Environment, The Cosmos, Mind & Brain, Health, Medicine & Biology, Communications & Computing, Physics & Math, Technology & Industry, Evolution. Diese Ausgabe werde ich aufbewahren. Vermutlich werde ich nie mehr reinsehen, aber es widerstrebt mir, sie wegzuwerfen.

Kommen wir zu den weltbewegenden Ideen. 1. Über Augenbewegungen kontrollierte Apparate für Gelähmte. 2. Raketenantrieb durch Mikrowellensender am Boden. 3. Virenerkennungstechnik, 4. Injizierbare Gehirnelektroden, 5. Mininuklearfusionstechnik, 6. Aus-Schalter für genetisch modifizierte Organismen, 7. Hitze-Vakuum, radiative Kühlung, die Hitze aus einem Gebäude absorbiert und in den Weltraum schickt, 8. Lernende Maschinen. Das ist schon jetzt der Knüller. Man sollte sich unbedingt ansehen, wie das funktioniert. 9. Zeitlupenkameras für chemische Reaktionen. 10. Um die Ecke sehen. Da ist Heckler und Koch schon weiter. Die lassen ihre Gewehre um die Ecke schießen.

Es gibt noch einige interessante Artikel wie what killed the dinosaurs. Der Meteor natürlich, der vor 60 Millionen Jahren in Mexiko eingeschlagen war. Begünstigt wurde ihr Aussterben auch durch klimatische Veränderungen, welche die Pflanzenfresser unter ihnen dezimierten und den Fleischfressern dadurch eine Nahrungsquelle entzogen. Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass Dinos um die 200 Millionen Jahre auf der Erde herumgestampft sind, während Humanoiden um die 200 000 Jahre existieren.

Telescope Wars. Wer baut das größte? Sie kosten. So schlossen sich Universitäten zusammen, um Know-How und Geld einzubringen. Dekadenlang gab es Rivalitäten. Es begann mit einem 2.5 m Spiegel. Der maximale Spiegeldurchmesser wird 39.3 m für das European Extremely Large Telescope sein, das in Chile aufgestellt werden soll. Da fällt mir ein: Mit Donnerberg hatte ich mal eine Story über eine Sternwarte verzapft. Hier ist der Link.

Genomics for the People. In diesem Kontext sind es die Amish People. Irgendwann mal aus Deutschland eingewanderte Leute, die sich nicht von ihren alten Gepflogenheiten trennen wollten. Sie tragen altmodische Kleidung, knüpfen Teppiche und Wandbehänge von Hand, fahren Pferdewagen und sprechen einen altertümlichen badischen Dialekt. Als ich in Michigan arbeitete, führen einige deutsche Kollegen und ich zu einem ihrer Dörfer. Nette Leute. Nur haben sie ein Inzuchtproblem. Ihre genetischen Varianten bleiben in der Gruppe. Das hat was für sich. Auf der anderen Seite sind Gehirnschäden vorprogrammiert und das damit verbundene Drama. Kinderärzte bemühen sich nun, Gene der Amish auf Abweichungen zu überprüfen, herauszubekommen, welche davon für welche Schäden verantwortlich sind und Maßnahmen einzuleiten, bevor sie entstehen. Und das in einer Weise, welche die Kosten von Behandlungen erträglich macht. Die Gesundheitsfürsorge in den U.S.A. ist, wie ich schon mehrere Male schrieb, für einen Normalbürger, der nicht durch seine Firma versichert ist, in manchen Fällen unbezahlbar. Daran wird auch ObamaCare nicht viel dran ändern. Und sollte Donald Präsident werden, würde es auch wieder abgeschafft.

Zum Schluss gab es noch einen Artikel über das Klima als Thema in den Pariser Verhandlungen. Die haben inzwischen stattgefunden.



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