Coversong Roads

domenica, gennaio 24, 2016

Aus Spiegel und Business Week

Bevor ich den letzten Spiegel und die letzte Business Week wegwerfe, noch einige Gedanken zu den Beiträgen, die mich interessiert hatten. Eines kann man schon mal vorweg sagen. Die beiden Zeitschriften sind interessanter als die Andromeda Nachrichten des SFCD. Warum eigentlich? Nennt mir mal ein paar Gründe.

Söder, der bayrische Finanzminister meinte im Interview Wir brauchen einen Plan B. Er hat sich weit vorgewagt. Zu weit. Das geht so nicht, lol. Deshalb redet die gute Frau Klöckner von einem Plan A2, mit dem das chaotische Flüchtlingsgewaber eingedämmt werden soll. Pegida, AfD flippen aus, Seehofer bekommt einen Schwächeanfall, die Polizei sagt Huch, das sind ja so viele . Wo waren eigentlich die jungen deutschen Männer in Köln, als die Frauen belästigt wurden. Die haben wohl pfeifend weggesehen.

Weicheier, Schnarchnasen und Schönwetterpolitiker sind am Werk. Sie kriegen das nicht gewuppt. Dabei ist alles so einfach. Man muss in ruhigen Zeiten Szenarien durchspielen, die den worst case beinhalten und vorsorgen. Was machen die Leute eigentlich so in den Ministerien? Man kann doch nicht den ganzen Tag mit der Kaffeekanne durch die Korridore laufen.
Dass mit Deutschland etwas nicht stimmte merkte man in den 80ern, als Grundig und Telefunken den Bach runtergingen. Die Japaner hatten das Audio-Geschäft zerlegt, als die deutschen Unternehmen pennten. Und so schnarchen diese weiter vor sich hin.

Sicher, man kann viel nölen und trifft damit auch manchen, der im Rahmen seiner Vorgaben stramm arbeitet. Nur stelle man sich vor, wenn das, was die Frau Nahles glücklicherweise zurückgenommen hat, dass die Teeküchen in allen Unternehmen ein Fenster haben sollten, durchgesetzt worden wäre. Dann hätten lauter Fenstergucker losgeschickt werden müssen. Doch wer hat im Verteidigungsministerium angeordnet, dass Gewehre um die Ecke zu schießen haben, Marinehubschrauber über Land fliegen müssen, für drei neue Fregatten ein funktionierender Schiffsmotor ausreichend sei und die Tornados in Syrien nur bei Tag fliegen sollen? Da müssen doch Prüfer her, die das überwachen.

Zusammengefasst: Kanzlerin, Minister und einige Manager haben einen Sprung in der Schüssel. Sie sind falsch aufgestellt. Amerikanische Behörden sind besser positioniert. Man sieht das an der VW-Affäre. Müller, der neue Boss, hat keine Ahnung von was er redet, wenn er sagt: Ethisches Problem? Ich kann nicht verstehen, warum Sie das sagen. Und über sein Verhältnis zur amerikanischen Umweltschutzbehörde meinte er lt. Spiegel: Wenn sich zwei nicht vertragen, liegt es meistens an beiden. Der Mann tickt nicht richtig. Das haben die Amis auch gemerkt und hetzen noch mehr Anwälte auf VW.

Ich habe den Eindruck, dass das zu verhandelnde Freihandelsabkommen von vielen in Europa auch deshalb abgelehnt wird, weil die Unternehmen Schummeln und Mogeln teuer zu stehen kommen würde. Die Amis sind knallhart und das ist gut so.

Was bei den Amerikanern immer noch nicht rund läuft, ist das Gesundheitssystem. Immerhin hat Obama im Gegensatz zu seinen Vorgängern Obamacare eingeführt. Nur dass Pillen wie Sofosbuvir von Gilead Sciences unter dem Namen Sovaldi für 1000 USD pro Stück an den Patienten gebracht werden, ist natürlich eine Sauerei. In den U.S.A. werden Medikamentenpreise nicht gedeckelt. Jeder kann seine Produkte so verkaufen, wie er lustig ist. In Indien kosten die Pillen nur einige Dollar und Patienten, die die Medizin täglich schlucken, sind nach ein paar Wochen geheilt.

Interessant ist wohl noch das was die Business Week über Virtual Reality schreibt. Oculus Rift kommt im April auf den Markt. Um Spiele gut darstellen zu können, benötigt der PC den neuesten Nvidia Chip. So ein PC wird um die 1.600 USD kosten, er braucht mindestens 8 GB Ram. 13 Millionen PCs haben den Chip wohl schon. Das sind aber nur um die 1 Prozent der 1.43 Milliarden zur Zeit benutzten. Oculus Rift wird 599 Dollars kosten. Tja, dann braucht man eine Nvidia GeForce 970 oder AMD Radeon 290 Graphics Card, die auch noch mal 300 Dollars kosten. Darüber hinaus benötigt man den Intel i5-class Prozessor, 2 USB 3.0 Ports.

Die Business Week trägt das Datum 17. Januar, ist aber nicht mehr auf dem neuesten Stand. In dem Beitrag über Flüchtlinge in Norwegen und über die beiden Brüder, die ein Geschäft mit ihrer Unterbringung dort machen wird noch davon ausgegangen, dass die Flüchtlinge ungehindert nach Schweden und Norwegen einreisen können. Inzwischen wird gefiltert und Flüchtlinge werden nach Russland zurückgeschickt, nur die werden dort nicht eingelassen. Also bleiben diese fürs erste in Norwegen. Aber Neuzugänge wird es wohl kaum noch geben.

Ungarn schickt Natodraht, Pfeiler und Kontrolleure nach Mazedonien. Schwere Maschinen hatte Ungarn schon einen Monat vorher losgeschickt. Dort wird ein weiterer Zaun hochgezogen. Und in Deutschland wird über einen Plan A2 nachgedacht. Ich lache mich schlapp.


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