Greg Egans
“The four Thousand, the eight Hundred” ist erwähnenswert. Setting sind die Planeten Vesta und Ceres. Vesta
wurde im Übereinkommen kolonisiert, dass alles, was erwirtschaftet würde, gleichmäßig
auf die Kolonisten zu verteilen sei. Eine später hinzugekommene Familie, die
Sivadiers, welche fortgeschrittene Bergbautechniken nur gegen Entgelt zur
Verfügung stellten, wurde deshalb mit ihren Nachkommen geächtet. Hundert Jahre
später flammte die Kontroverse erneut auf und viele Sivadier-Nachkömmlinge
machten sich auf, in Kokons aus Vesta nach Ceres zu fliehen, wo sie aufgenommen
wurden. Anna stand der
Lande-Station auf Ceres vor, welche Raumschiffen sowie Kokons Plätze zum Landen
zuwies.
Egan hat die
Strömungen auf Vesta gut beschrieben und die Animositäten der Einwohner
füreinander dargestellt. Ein Dilemma tut sich für Anna auf, als eine Raumfähre
mit Flüchtlingen um Landung auf Ceres nachsucht, während Kokons sich auf
jahrelangem Flug von Vesta nach Ceres befinden. Die Fähre wurde von einem
Schiff der Vesta-Behörden verfolgt, das Anna ersuchte, der Fähre die Landung zu
verweigern, andernfalls würde es mit seiner Technik den Flug der Kokons von
Ceres ablenken.
Das Dilemma,
damned if you do, damned if you don´t erinnert ein bischen an das Dilemma von
selbstlenkenden Google-Autos, die in prekären Situationen entscheiden müssen:
Beschütze ich meinen Fahrer oder die vier Fussgänger vor mir? Wenn ich die
Fussgänger beschütze, stürze ich den Abhang hinab. Beschütze ich den Fahrer,
überfahre ich die Fussgänger. OK. Noch ist es nicht soweit. Was die Story
angeht, hat Anna die 800 Passagiere der Fähre landen lassen, während die 2000
Vestarianer in ihren Kokons an Ceres vorbeidrifteten.
Es wird noch
interessant, wenn das „Internet of Things“ ins Rollen kommt. Dann werden sich
Szenarien auftun, mit denen wir noch gar nicht gerechnet haben.
Der informierte
Beobachter sieht schon jetzt den Kontrast der Dummheit einer großen Anzahl von
Menschen zum Hintergrund moderner Technologie.
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