Biedermeier
Frau und Katze schlafen noch. Ich liege im Bett und fange
an zu denken. Keine Ahnung, ob das gut ist. Aber man kommt ja nicht drum herum.
Und mit dem Denken geht es los. Die Welt ist kompliziert. Menschen schaffen es
nicht, komplexe Sachverhalte ohne gewaltige Umwege in den Griff zu bekommen. Was
bleibt übrig? Auf dem kirchlichen
Weihnachtsbasar selbstgemalte Weihnachtskarten verkaufen. Sich ins Biedermeier
zurückziehen. Das geht gerade noch. Denn wenn man die Aufgabe
bekommt, einen Flughafen wie den in Berlin zu bauen, wird es doch knifflig. Auch
deshalb, weil man so ein Ding nicht allein planen und hochziehen kann. Das
Resultat wäre ein nicht funktionierendes Monstrum.
So arbeitet man mit sogenannten Experten zusammen. Das Resultat ist ein nicht
funktionierendes Monstrum.
Ein Blick auf die Rüstungsindustrie
zeigt, dass auch dort einiges aus dem Ruder läuft. Die Bundeswehr kauft Gewehre ein, die beim Schießen heiß
laufen und an Zielgenauigkeit verlieren. Klar, wenn man heiße Finger bekommt, lol. Sie kauft Transportflugzeuge,
denen die Zulassung fehlt. Für
Einsätze der UNO in Afrika bietet sie olle Transall-Maschinen
an, die nachts nicht fliegen können.
Beamte werden, wenn sie rechtzeitig darauf hinweisen, dass mit dem Gerät etwas nicht stimmt, auf einen anderen Posten versetzt.
In einer „Business
Week“ las ich, dass Mitarbeiter bei General Motors, die auf
Defekte an den Fahrzeugen hinwiesen versetzt wurden. Nach dem Motto „Nicht schon wieder!“
und „Shoot the Messenger“.
Menschen sind überfordert. Liegt es an dem Unvermögen einer bestimmten Person, die Whistleblower abwimmelt
und damit das Leben von Autofahrern aufs Spiel setzt? Wenn ja, wie bekommt man
es hin, eine geeignete Person zu finden? Kultur und Geschichte eines
Unternehmens spielen eine Rolle, dass Menschen an einem bestimmten Platz
arbeiten zu Lasten der Einsicht, dass ein Mitarbeiter an dem für ihn am besten geeigneten Platz tätig sein sollte.
Kurz und gut: Es wird zu viel Mist gebaut. Und trotzdem dürfen Entwicklungen nicht verschlafen werden. Sie halten
die Wirtschaft am laufen. Was ist mit dem Projekt der Maut in Deutschland für Ausländer?
Die Maut selbst ist nicht interessant sondern, wie man so ein System entwickelt
und am laufen hält. Großprojekte sind nicht beliebt. Die Leute wollen in Ruhe
gelassen werden. Alles soll so bleiben, wie es ist nach dem Motto: „Das haben wir immer schon so gemacht.“ Diese Abneigung gegen Veränderungen kann, wenn sie überhand nimmt, das Aus für ein Land bedeuten.
Wichtig ist daher, Großprojekte in Planung und Ausführung, kosten- und termingerecht durchzuziehen. Das in
Zukunft hin zu bekommen, muss ein gemeinsames Ziel sein.
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