Scientific American, June 2014
Bringt einen Kurzbeitrag über das „11 Gathering 4 Gardner“. Erinnert sich jemand an Martin Gardner? Der Mann, vor vier Jahren
gestorben, verstand es in der „Scientific American“ Mathematik spielerisch zu erklären. Ich las seine Kolumne, so glaube ich, in der deutschen Ausgabe „Spektrum der Wissenschaft“. Ich habe noch zwei dünne Bücher von ihm: „Kopf oder Zahl? Paradoxa und mathematische Knobeleien“; „aha! Oder das wahre Verständnis der Mathematik“. Ich hatte wohl vor über 20 Jahren hineingesehen. Wird mal wieder Zeit. Jetzt zu den Artikeln.
„Good Habits, Bad Habits.“ Gewohnheiten also. Shit, ich lutsche schon wieder einen
Bonbon. Eine ungesunde Angewohnheit von mir. Nur, meine Frau füllt die Tasse vor mir ständig mit Bonbons auf. Wenn sie das nur lassen würde. Striatum und Neokortex, Teile des Hirns spielen eine
Rolle. Angewohnheiten sind Aktivitäten, die man ausführt, ohne darüber nachzudenken, obwohl sie kontrolliert werden. Sie sind jedoch im Hirn
komprimiert. Sagen wir mal, wie Bits zu einem Byte zusammengefasst sind. Dies,
um das Hirn zu entlasten. Es kann sich ja nicht um alles kümmern. Mit Optogenetics, also Licht, kann man bestimmte
Neuronen deaktivieren und damit die Gewohnheiten außer Kraft setzen. Ich sach mal: Hab nen Schlagbohrer und
ne Taschenlampe. Wo soll ich nun bohren?
„How to search for Life on Mars?“ In den 70er Jahren gab es das Viking Programm. Die auf
dem Mars gelandeten Sonden testeten zum ersten Mal den Marsboden. Organisches
Material wurde nicht gefunden. 2008 gab es dann den Phoenix Lander. Der
entdeckte Perchlorate, von dem man weiß, dass es organisches Material vernichten kann. 2012 landete der Curiosity
Rover und fand Kohlenstoff-Zusammensetzungen, die den Viking-Sonden entgangen
waren. Ein Hinweis darauf, dass es Leben auf dem Mars gegeben haben könnte. Mikroben zum Beispiel. Neu entwickelte Methoden wie
Immunessay Tests könnten weitere Aufschlüsse geben. Ich erspare uns zu beschreiben, wie diese Methode funktioniert.
Vermutlich kann man danach googeln.
„Germ Catcher“. Bazillen können für
das Wohlbefinden stabilisierend sein. Dann gibt es die tödlichen und dazu resistenten. Die Pharmaindustrie sorgt
nicht mehr für
genügend Nachschub, um
auch diese unschädlich zu machen. Neulich las ich gerade wieder, dass so um fünfundneunzig Prozent der klinischen Tests die
Wirkungslosigkeit und/oder Schädlichkeit von neuentwickelten Medikamenten aufzeigen. Es werden zu viele
Antibiotika verordnet, die einen Rundumschlag durchführen, weil nicht festgestellt worden ist, welcher
Bazillus nun an der Entstehung der Krankheit beteiligt ist.
Dieser Artikel behandelt nun ein neues Diagnoseverfahren,
das innerhalb weniger Stunden eine virale, fungale oder bakterielle Ursache der
Krankheit ermitteln soll. Darüber hinaus wird in diesem Beitrag die Idee angesprochen, mit einem Netz
dieser Biosensoren eventuelle Bio-Attacken und Epidemien rechtzeitig aufzuspüren. Der interessierte Leser kann sich bei Ibis Bioscience
informieren.
„Summon the rain“. Ist ja nichts Neues. Es wird in Wolken geschossen, oder diese werden von
Flugzeugen aus mit Chemikalien besprenkelt. Die Chinesen haben eine „Wetter-Armee“ mit 50 Flugzeugen aufgestellt. Der Witz ist, niemand weiß so recht, ob es funktioniert, ob es nicht auch ohne die
Chemikalien geregnet hätte, lol. In diesem Artikel werden die Mittel und Wege beschrieben, Wolken
regnen zu lassen.
„Seeds of a Cure“. Hin und wieder wird wieder das Thema „Heilung mit Kräutern“
aufs Tapet gebracht. Da klinische Tests nur zu 5 Prozent etwas bringen und
teuer sind, haben einige Ärzte sich in Afrika Patienten vorgenommen, deren Krankheit mit Kräutern behandelt wird. Und nur dann die Komponenten im
Labor untersucht, wenn die Kräuter wirken. Anscheinend sieht es mit dem Mexikanischen Mohn gegen Malaria
ganz gut aus.
In der Medizin gibt es noch eine gewaltige Grauzone, in
der die Ärzte mit der
Stange im Nebel herumstochern. Einige operieren in Deutschland auf Teufel komm
raus, um bei der Krankenkasse Geld zu schinden, wobei eine Injektion bessere
Ergebnisse erzielen würde. Im Norden von Italien ist das Gesundheitssystem nicht schlecht. Ärzte sind so eingebunden, dass sie bei Operationen nichts
an Geld für
sich herausholen. Das gibt mir ein Gefühl der Sicherheit.
„The Ponzi Economy“. Carlo Ponzi, geboren 1882, war ein früher Madoff, der ebenfalls als Börsenmakler seine Kunden um Milliarden betrogen hat. Wir
hatten in Deutschland auch so einen. Er machte es mit Autos. Habe seinen Namen
vergessen. Es war kurz nach dem Krieg. Ich glaube zu der Zeit, als die Borward
Isabella auf den Markt kam. Schickes Auto. Meine Grossmutter fuhr auch so
einen. Sehr elegant. Beide. Bei dem Mann
konnte man seinen Wagen zu unglaublich günstigen Preisen bekommen. Er finanzierte das mit dem Geld, was er von den
Autokäufern im voraus
erhielt. Madoff machte das mit Wertpapieren. Ponzi ebenfalls. Die ersten Kunden
kamen glänzend weg, die
letzten bissen die Hunde. In unserer Zeit ist es so, dass es Start-Ups gibt,
die Aktien ausgeben, obwohl sie noch keinen Gewinn gemacht haben. Und
vielleicht nie machen werden. Derjenige, der seine Aktien am ehesten verkauft,
macht das Geld. Die Tricks können auch nicht gleich als solche erkannt werden. Wenn zum Beispiel in Börsendiensten die Wertpapiere eines dieser Unternehmens
gepusht werden.
„The World without Free Will“. Welt ohne freien Willen. “Leute, wir werden von unserem Hirn manipuliert, können doch gar nichts dafür, wenn wir jemanden umbringen.“ Das ist schon ein uralter Hut. Und noch immer werden
Verbrecher verurteilt, lol. Vor Jahren schrieb
ich eine Story darüber. Es wurden Leute befragt, ob
unter diesen Umständen eine Verurteilung noch angemessen sei. Sie meinten, ja, jedoch mit
milderen Strafen. Würde Bestrafung aufgehoben, hätten wir chaotische gesellschaftliche Verhältnisse. Ich könnte mir vorstellen, dass jeder dächte: „Nur
nicht anecken, sonst wirst du umgebracht.“