Coversong Roads

giovedì, agosto 20, 2009

On the (Rail) Road again

Ich sitze im Wartesaal des Bahnhofs Bologna.

Es ist 8:30 und ich schwitze. Für heute haben sie fünfunddreißig Grad im Schatten angesagt. Mein Zug nach Florenz fährt in fünfzig Minuten.Florenz? Ich bekam eine E-Mail vom amerikanischen Konsulat. Wenn ich meine Greencard zurückgeben wolle, müsse ich dort persönlich erscheinen, ein Formal ausfüllen, einen Eid ablegen. Soweit zu meinem Versuch, die Karte mit Einschreibebrief loszuwerden. Solange ich die habe, muss ich jedes Jahr eine amerikanische Einkommensteuer-Erklärung abgeben, obwohl ich schon seit über neun Jahren in Italien lebe. Zu Anfang dachte ich: Vielleicht gehst du noch mal zurück, doch dieser Gedanke hat sich verflüchtigt.




Nun sitze ich woanders: Im Konsulat. Draußen hatte mich ein Wachmann zu einem gelben Strich bugsiert, vor dem ich stehenbleiben durfte. Militärjeeps sicherten die Zone ab. Der Wachmann kontrollierte: Namen, Ausweis, Grund meines Erscheinens. Dann wurden Tasche und ich gefilzt. Kamera, Handy und Toröffner wurden weggeschlossen, ich durfte in den Warteraum. Er war voller Ausländer, die vermutlich die U.S.A. als Endstation ansahen und Visa beantragen wollten. Ich bekam ein Formular in die Hand gedrückt, mit dem ich bescheinigen sollte, dass ich meinen Status als gesetzmäßiger ständiger Bürger der Vereinigten Staaten aufgeben wolle. – Ich füllte es aus. Danach ging alles schnell. Ich unterschrieb das Formular im Beisein eines Konsularbeamten, schwor, dass ich die Bedeutung des Formulares verstanden hatte, ließ meine Greencard zurück und ging raus in die Hitze. – Wenn ich wieder in den U.S.A. leben wollte, kann ich zur Not mit ein paar Mexikanern durch den Rio Grande schwimmen, aber als Ausland interessiert mich jetzt Brasilien mehr.

Auf dem Bahnhof Florenz wartete ich auf meinen Zug, der mich nach Bologna brachte. Dort fand ich am Anfang die Bushaltestelle nicht und schlurfte der nächsten entgegen, als mir der Bus vorbeifuhr. Ich wusste, er fuhr jede Stunde, so trank ich etwas am Bahnhof und dann sah ich sie, die Haltestelle, unter der Gallerie. Dahinter gab es Saldi in den Geschäften.

Sommerschlussverkauf und ich kaufte mir ein paar weiße Shorts, hüpfte in den Bus, fuhr bis Cento, stieg in meinen Wagen um und das ist das Ende meiner letzten Reise.

Ich sah am Florenzer Bahnhof einen Sightseeing Bus, einen Doppeldecker, Hop on and off. Wenn es kälter wird, werde ich noch mal dort hinfahren. Einfache Fahrt = achtzehn Euro fünfzig Cents für eine Stunde Bahnfahrt mit dem Eurostar inklusive Platzreservierung. Kann ich nicht meckern.

Interessant, dass ich über Google Chrome die Bilder nicht positionieren kann. Mit I.E. geht es.

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