Coversong Roads

martedì, dicembre 31, 2019

Scientific American, December 2019





Emerging Technologies of 2019

Ich erinnere mich: Im dritten Fernsehprogramm des NDR wurden schon in den 60ern selbstfahrende Autos angekündigt. Jetzt haben wir Ende 2019, und sie laufen erst im Test. Man sollte ein paar Jahrzehnte aufschlagen, wenn vom „The next big thing“ die Rede ist. Zählen wir die 2019er Technolgien einmal auf.


Bioplastics for Circular Economy

15 Prozent Plastik wird wieder verwendet, alles andere weggeworfen. Hoffentlich sind unter den wieder verwendeten die Anteile dabei, die meine Frau in gelbe Säcke stopft, die sie vor unsere Hecke stellt. - Lt diesem Artikel wurde biologisch abbaubare Plastik aus Lignin von nicht essbaren Planzen entwickelt. Das Lignin aus den Pflanzen zu lösen ist noch zu teuer und verbraucht Unmengen an Wasser. Es wird daran gearbeitet.

Social Robots

Nicht gerade neu. AIBO, den japanischen Hund, gibt es schon seit Jahren. Künstliche Intelligenz hat jedoch gerade in den letzten Jahren enorme Fortschritte erzielt. Insofern sind damit ausgestattete soziale Roboter mit laufend sich verbessernden Fähigkeiten versehen, einer alternden Bevölkerung zur Seite zu stehen und behilflich zu sein.

Tiny Lernses for Miniature Devices

Optische Komponenten digitaler Geräte weigerten sich miniaturisiert zu werden. Inzwischen haben Forscher sogenannte Metalinsen entwickelt, die es aufgrund ihrer mit Nanoteilen versehenen Konstruktion erlauben, sie mit den Geräten zu erzeugen, welche auch zur Herstellung von Mikrochips verwandt werden. Mit dem Vorteil der Miniaturisierung ist auch eine Reduzierung von Herstellungskosten verbunden.

Disordered Proteins as Drug Targets

Eine Gattung Proteine im menschlichen Körper, Intrinsically Disordered Proteins (IDP) sind eine Art Lose Cannon, die ständig ihre Form verändern, sich dadurch an Moleküle binden und zu einer Reihe von Krankheiten führen. Durch ihre change-shifter Mentalität war es Forschern bisher nicht gelungen, diese Proteine unschädlich zu machen. Das hat sich durch Methoden mit dem Namen Corelets und CasDrop geändert.


Smarter Fertilizers can reduce Environment Contamination

Die Bevölkerung wächst, noch, in Afrika. Mit zunehmendem Wohlstand wird die Wachstumskurve abflachen, doch pflanzliche Nahrungsmittel werden benötigt um Mensch und Vieh zu ernähren. In diesem Beitrag geht es um Slow-release fertilizers, um Düngemittel, die den Boden nicht unmittelbar düngen, sondern langsam aus Kapseln entweichen, wenn diese mit Wasser in Berührung kommen. - Nur ist das auch schon wieder Schnee von Gestern, wenn ich mir ansehe, was ich in einem vorhergehenden Eintrag geschrieben habe, in dem vorgestellt wurde, dass ein Unternehmen Pflanzen genetisch so verändert, dass diese ihre eigenen Düngemittel produzieren.


Collaborative Telepresence

Scheint mir auch nicht mehr neu zu sein. Conference Calls gibt es schon lange, auch die, in dem man sich auf Bildschirmen präsentiert. Dass dies durch 5G, AR und VR optimiert werden kann, versteht sich von selbst. Es ist jedoch keine bahnbrechende neue Anwendung.


Advanced Food Tracking and Packaging

Die Idee gibt es auch schon seit längerem. Viele reden darüber, und einer macht es. IBM Food Trust. Über eine Block-Chain werden Herkunft und Stationen vom Erzeuger zum Verbraucher gespeichert. Fälschungssicher. Bei Lebensmittelvergiftungen kann innerhalb von Sekunden der Erzeuger ermittelt werden. Mit der Block-Chain sollte ich mich wieder intensiver beschäftigen, doch hat der Tag nur 24 Stunden, und dann kommt noch die Nacht dazu (lol).


Safer Nuclear Reactors.

Habe es schon in mehreren Zeitschriften gelesen: Es gibt eine Gegenströmung zum Atomausstieg. Sichere Reaktoren werden propagiert. Klein-Reaktoren werden in Oregon getestet. Deutschland steigt nach dem Fukushima Unfall aus der Gewinnung von Elektrizität aus Atomkraft aus. Vermutlich war das kurz gedacht, aber dann wiederum: Hätte Deutschland den Drive besessen, kleinere und sichere Atomreaktoren zu bauen, wie es jetzt in Oregon geschieht? Vermutlich nicht.


DNA Data Storage

Ganz interessant: 2018 gab es mit Google jede Minute 3.88 Millionen Suchvorgänge, 4.33 Millionen YouTube Videos wurden aufgerufen, 159 Millionen e-mails versandt. Die Datenmenge steigt weiter exponentiell an, Daten auf Platten können nicht länger als 100 Jahre gehalten werden, die Menge an Stromverbrauch wächst enorm, und es wird daran gedacht, irgendwann auf DNA-Speicherung auszuweichen. Das ist die mit den Nucleotiden A,T,C und G. Die Speicherung ist sicherer, wie das Sequenzieren des Genoms eines Pferdes zeigt, das vor etwa 500.000 Jahren gelebt hatte. Das Fassungsvermögen von DNA-Speichern ist um ein Vielfaches größer als das von Festplatten. Woran noch gearbeitet werden muss, ist die Schnelligkeit in der DNA-Daten gespeichert und gelesen werden.


Utility-Scale storage of renewable Energy

Bei den neuen Energien aus Wind und Sonne gibt es das Problem, den Strom bei Windstille und geringer Sonneneinstrahlung vorzuhalten. Bei Wasserkraft läuft es ja schon. Bei geringem Strombedarf wird Wasser in ein höher gelegenes Reservoir gepumpt, das bei hohem Energiebedarf nach unten fliesst und Turbinen antreibt. Lithium-Ionen Batterien die auf den Markt kommen und deren Outputkosten seit 2012 um 76 Prozent gefallen sind, werden nur eine vorübergehende Lösung sein, weil der Strom nicht lang genug gehalten werden kann. Daran wird weiterhin gearbeitet.

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Es gibt einige Artikel, wie „GPS down“, „Proust among the Machines“, „Escape from a Black Hole“ und „A Face from Deep Time“, „Fire Tornadoes“, „X-Ray Vision“.

Zu „GPS down“. GPS, das Orientierungs-System, besteht zur Zeit aus 31 Satelliten, Navstar genannt, die von der US-Luftwaffe betreut werden. Seine Schwäche besteht darin, dass, wenn es gehackt wird, kein terristrisches Backup-System einspringt. Andere Nationen, wie Russland, China, Iran besitzen eines.

Proust among the Machines“. Schon wird die Frage erörtert: Wann kann man die Künstliche Intelligenz von Maschinen mit der menschlichen gleichsetzen? Werden Maschinen jemals ein Bewusstsein erlangen, wie wir es verstehen? Davon hängt es ab, ob Maschinen als Individuen mit den Rechten und Pflichten eines Menschen angesehen werden können. Warten wir es ab.

Escape from a Black Hole“. Jeder von uns weiss, was ein „Black Hole“ (Schwarzes Loch) ist. Früher wurden in unserem Dorf Schwule „Buco Nero“ genannt, das hat sich inzwischen auch geändert und die waren ohnehin nicht gemeint. Es wurde im April 2019 eines zum ersten Mal fotografiert, und zwar das, was im Zentrum der Galaxis M87 residiert. Es soll die 6.5 millionenfache Masse unserer Sonne besitzen und damit eine Anziehungskraft, die wie es bei Schwarzen Löchern üblich ist, alles verschluckt, das in seine Nähe kommt. Die Frage ist, was passiert mit dem Zeug, das hinein fällt. Es gibt einige Theorien, aber eine endgültige Antwort steht noch aus.

A Face from Deep Time“. Nicht gesucht, aber gefunden: Ein 3.8 Millionen Jahre alter Schädel des „Australopithecus anamensis“ in Äthiopien. Die Menschheit ist doch schon ziemlich alt.

Fire Tornadoes“ Kommen selten vor, können tödlich sein, wenn sie wie ein Wirbelsturm aus Flammen eine Schneise bahnen. Er sieht aus wie eine sich schnell drehende Röhre aus Flammen.

X-Ray Vision“ Das NASA-Observatorium „Chandra!, das mit Röntgenstrahlen arbeitet, wurde 1999 in eine Erdumlaufbahn gebracht. In dieser Zeit trug es zur Erforschung von Supermassiven Schwarzen Löchern, Supernovas etc. bei, bildete Röntenstrahlen ab, die Teil von Jets sind, welche die Himmelskörper verlassen. Noch immer können nicht alle internationale Anfragen, das Teleskop zu benutzen, erfüllt werden.

Guten Rutsch ins Neue Jahr

martedì, dicembre 24, 2019

Business Week, dd. November 11, 2019





Kalifornien

Kalifornien ist auch nicht mehr das, was es früher war. Ein optimistischer, wirtschaftlich gut fundierter Staat. Würde man es aus den USA herausziehen, wäre es die 5 grösste Wirtschaftsmacht auf der Erde. Doch die Brände in den vergangenen Jahren lassen viele Einwohner mit dem Gedanken spielen, von dort wegzuziehen. Trockenheit, Winde, Verkabelung bilden ein unheilvolles Gemisch, das ganze Landstriche in Brand gesetzt hat.

Simple Ideen sind häufig praktisch und effektiv. Bei Strassenschildern in den U.S.A zum Beispiel. Hänge grosse grüne Schilder mit Strassennamen an einen Draht, der über eine Kreuzung gezogen ist, und der Autofahrer sieht die Bezeichnung der Nebenstrassen. Hier in Italien musst du den Wagen anhalten, dein Fernglas hervorholen. Trotzdem findest du häufig das Schild nicht, was an einer Mauer angebracht werden sollte.

Doch elektrische Leitungen über Land laufen zu lassen ist gefährlich, in einer Zeit, wo Stürme wüten und es heisser wird. Kabel reissen, fallen auf die Erde, sprühen Funken, Häuser werden zu Asche, Menschen kommen um. Wenn ein E-Versorger vorsichtshalber den Strom abschaltet und Millionen von Einwohnern Kaliforniens ohne Elektrizität lässt, trägt das auch nicht zum Optimismus bei. Die Pacific Gas & Electric Co musste Konkurs anmelden. - Der Witz ist, dass Kalifornien schon vor Jahren begonnen hatte, Klimawechsel ernst zu nehmen und Massnahmen ergriff, um diesem Phänomen zu begegnen. Es hat, wie man sieht, nicht funktioniert.


Betha Thalassemia

Über diese genetische Erkrankung, welche 7000 Italiener befällt (300 000 Menschen worldwide), und in Italien hauptsächlich in Sizilien auftritt, liest man nichts bei uns. Da muss die Business Week her. Wenn der Befallene nicht alle zwei Wochen ein Krankenhaus für eine Bluttransfusion aufsucht, wird es fatal für ihn. Nun gibt es ein Medikament: Zynteglo von Bluebird Bio. Die Dosis kostet 1.8 Million Dollar. Ein Anfang. Bei dem aktuellen Preis ist nur ein Drittel der Kranken berechtigt, dieses Medikament zu bekommen. Sie müssen älter als 12 Jahre sein und eine leichtere Form des Leidens haben.

Einige andere hochpreisige Medikamente sind

Zolgensma Spinal muscolar atrophy                   Novartis                Dosis: 2.1 Millionen Dollar
Glybera Lipoprotein lipase deficiency                UniQure                           1.0       „
Luxturna Inheritant retinal disease                      Spark/Roche                    850 Tausend
Strimvelis Immunodiffiency                                Orachard                         663       „
Kymriah Lymphoblastic Leukemia                     Novartis                          475       „
Yescarta Non-Hodgkin Lymphoma                     Gilead                              373      „


International Emergency Response Coordination Center (IERCC)

Es gibt einen kurzen Beitrag über eine Notruf-Zentrale in Montgomery, Texas. Sie ist global, überwacht 634.000 Satelliten Telefone, GPS Melder, die Leute in unwegsamen Gegenden mit sich führen und auf Knopfdruck einen Alarm auslösen, der in der Vergangenheit in 169 Nationen Rettungsaktionen ausgelöst hat.

Wealth Tax (Vermögens-Steuer)

Ist auch in Deutschland aktuelles Thema. Die Vermögensumverteilung von Oben nach Unten wird auch in der Business Week für die U.S.A als problematisch abgetan. Allein die Ermittlung von Vermögen ist mit den jetzigen Prozeduren nicht zu schaffen.

Startups = Startdowns?

Not so fast. In der kalifornischen Bay-Area wurden aufgrund von IPOs (Initial Public Offering), also erstmalige Ausgabe von Aktien, dieses Jahr 4500 neue Millionäre erzeugt. Und die Frage wird gestellt: Geht es nun bergab? Wenn man die Aktienstürze von Uber, Lyft, Slack betrachtet, und den Tiefflug von WeWork, könnte man es annehmen. Doch solange sich Menschen in dieser Zone ein E-Bike für 10000 Dollar leisten, ist es nur halb so wild, wie der Fahrhrad-Verkäufer aus San Francisco meint.


Brasiliens Tax-Code

Jemand dort hat die braslianischen Steuergesetze aufgelistet. Ein Papierturn von 2.00 Metern, 41.266 Seiten. Die spinnen. Aber so langsam kommen wir in Italien da auch hin.


MBA Programs

In den USA machen sich amerikanische Hochschulen Gedanken darüber, inwieweit sie in ihre Kurse den Klimawechsel einbeziehen müssen. Nachhaltigkeit (Sustainability) – Management ist das neue Thema, welches als Parameter in die Gleichung einfliessen muss, Unternehmensführungen mit einem drängenden neuen Problem und dessen Lösung vertraut zu machen. Ausserdem gilt es eine Lücke zu füllen:


Management-Tech

MBA (Master of Business Administration) – Programs haben die technologische Seite noch nicht integriert. Studenten geht es nicht mehr so sehr darum, in Wall-Street – Firmen reich zu werden, sondern zu versuchen herauszufinden, wie Technologie in einem Unternehmen Prozesse vereinfachen kann und zu besseren Ergebnissen führt. Dafür sind Kenntnisse in Daten-Analyse und Technologie-Management erforderlich. Europa wird hinterher hinken.


GMO (Genetically Modified Organism)

Vielfach in Deutschland verteufelt, ist GMO die Grundlage des Unternehmens Gingko Bioworks, das einen geschätzten Wert von 4.2 Milliarden Dollar hat. Der CEO (Chief Executive Officer) wird interviewt. Was die Leute in Boston machen hat ein einfaches Konzept: Zellen durch von Robotern vollzogene Umprogrammierung ihrer Gene zu veranlassen, die Tätigkeiten zu verrichten, die vom Auftraggeber gewünscht werden.

Gingko hat zum Beispiel mit dem deutschen Chemie-Unternehmen Bayer vereinbart, für Bayer Mikroben zu erzeugen, die Pflanzen veranlassen ihre Düngemittel selbst herzustellen. Oder pflanzliche Hamburger mit dem Geschmack eines klassischen Burgers zu versehen. Parfüms aus Hefe-Fermentierung: Der Bandbreite von Anwendungen sind keine Grenzen gesetzt.


Disney-Streaming

Anbetracht der riesigen Bibliothek an Filmen, die Disney besitzt, versucht das Unternehmen nun beim Streaming mitzumischen. Der Kuchen aus Netflix, Amazon, Apple, AT&T, so meint Robert Iger von Disney, kann nur größer werden.
Ich habe keinen Streaming Service abonniert, sondern pick mir einige Filme aus You Tube. Einige sind gut, andere schlecht, B-Movies, SF. Doch kostet es nichts, ist ein angenehmer Zeitvertreib.


Frohe Weihnacht







giovedì, dicembre 19, 2019

Der Spiegel v. 14.12.2019




Inzwischen meint die Zeitschrift „So geht es nicht Herr Trump“ auch, dass er das Impeachment überstehen wird. Denke ich auch, aber warten wir es ab.

Unter dem Titel „Der Mörder ist immer Migrant“ schreibt der Kommentator, dass dieses Jahr in den Zeitungsmeldungen das Herkunftsland eines Verbrechensurhebers genannt ist. Fast immer, so meinte der Kommentator, handelte es sich um Nichtdeutsche, obwohl lt. Polizeistatistik im Jahr 2018 rund 70 Prozent Deutsche waren. Feldkirchen, der den Bericht schrieb, meint, ein größeres Zerrbild der Wirklichkeit ließe sich kaum zeichnen. Nun, ja: Berücksichtigt man, dass es weitaus weniger Ausländer als Deutsche im Land gibt, ist das Zerrbild weg.

Natürlich wieder viel Politik in dieser Ausgabe, wie: Hält die Koalition zwischen CDU und SPD oder nicht. Ist doch wurscht. Das Segelschulschiff Gorch Fock wird so oder so nicht schneller zu Wasser gelassen. Dies Instandhaltungsvorhaben steht für alle anderen.

Strafverfahren wurden in Deutschland bisher nicht vollständig aufgezeichnet. Für ein Urteil zählte, was sich der Richter notiert hat. Soll jetzt, nach zig Jahren geändert werden. Glückwunsch.

Einige Kommunen fordern, dass Anwohner für den Ausbau ihrer Strassen bezahlen sollen. Bei uns haben sie vor einigen Monaten wieder asphaltiert, ging ruckzuck, mit einem deutschen Fräser und ohne, dass wir darüber eine Rechnung bekommen haben. Gut, dass wir nicht in Kaufbeuren wohnen.

Siemens Chef Kaeser wird mit seinem Stellvertreter Busch interviewt. Sicher richtig, dass Siemens sich in einzelne Firmen splittet, um flexibler zu sein und mit diesen den Markt aufzurollen. Ein großer Fehler war es jedoch, dass Siemens vor Jahren seine Telefonsparte aufgelöst hatte. Bei 5G und IoT haben Siemens sowie Bosch nur noch die Möglichkeit bei dem Bau von Sensoren mitzuhalten.

Die Samwer Brüder haben ihr Geld mit Start Ups gemacht, welche die Geschäftsaktivitäten sowie Webseiten gut laufender Internet-Unternehmen abgekupfert haben. Sie haben damit Geld verdient, doch reichten ihre Startups nie an die Originale heran. Jetzt also die neue Geschäftsidee: Unter dem Radar der öffentlichen Meinung Gebäude in deutschen Städten zu kaufen, sie umzubauen und mit teuren Eigentums- oder Mietwohnungen wieder auf den Markt zu bringen. Gutes Geschäft.

Zwei weitere Beiträge sind noch interessant: Lahti ist eine finnische Stadt, deren Bürger mitgenommen werden bei Vorhaben, diesen Ort bis 2015 klima-neutral zu machen.

Dann der Bau von kleinen Nuklear-Reaktoren im amerikanischen Staat Oregon. Sie kosten weniger, sind anscheinend sicher, und nutzen den bei großen Reaktoren entstandenen Abfall.

Wie sieht es in Deutschland aus? Ich zitiere: „Bis 2025 wird Deutschland über 500 Milliarden Euro für die Energiewende ausgegeben haben. Das Ergebnis ist ein Anstieg der Strompreise um fast ein Drittel allein in den vergangenen zehn Jahren, kaum sinkende CO-2 Emissionen und eine extrem klimaschädliche Stromproduktion“.

Jetzt etwas anderes: Ich sah mir auf You Tube den Film „Singularity Principle“ an. Vorher „Paradox“ und „Terminator 5“. Sie alle haben Zeitreise, Parallele Universen als Background. Zuviel von dem Zeug sollte man sich nicht ansehen, wenigstens nicht ich, sonst sähe ich mich auf der anderen Seite des Schreibtisches wieder.

martedì, dicembre 17, 2019

Business Week dd. November 4, 2019



The New Economy Issue, Continental Shift, Where to find the future

Nov. 4, da fehlen mir aber noch ein paar Ausgaben. New Economy wurde auch die Zeit um 2000 genannt, als die Dotcom.Blase wuchs und platzte. Turbulenzen, die zu Verwerfungen führen können gibt es auch jetzt. Der Handelskrieg zwischen U.S.A und China, das höhere wirtschaftliche Wachstum asiatischer Länder, 5G, künstliche Intelligenz, politischer Rechtsruck der Länder, Planungsunsicherheit der Unternehmen, zunehmendes Alter der Bevölkerung. Das sind Faktoren, die wir in der Vergangenheit vor zwanzig oder dreissig Jahren vorher nicht zu berücksichtigen brauchten.


Einwanderung.

Business Week zieht das kanadische Einwanderungsgesetz als positives Beispiel heran, das für geforderte Kriterien, die je nach Wirschaftslage nachjustiert werden können, Punkte vergibt.


Handel

Länder mit Bevölkerungen geringen Einkommens werden es auch in Zukunft schwer haben, an entwickelte Länder aufzuschliessen, da manuelle durch maschinelle Tätigkeiten ersetzt werden, die weniger Arbeitskräfte beanspruchen, die auch im zur Zeit importierenden Land durchgeführt werden können.


Klima-Wechsel

Es gibt Gegenden in Entwicklungsländern wie Zambia, in denen es nur noch selten regnet, grosse Flüsse versiegen, an denen Fischer, welche die Bevölkerung mit Proteinen versorgten nichts mehr fangen. - Oder denken wir an das vietnamesische Mekong-Delta, über das ich schrieb, in dem Land nur 80 cm über den Wasserspiegel ragt, in dem 9 Millionen Menschen leben, oder Mozambique, wo der Zambezi Kornfelder überflutete und die Wurzeln der Pflanzen verrotteten, wo Staudämme nicht mehr dafür sorgen Elektrizität zu generieren. - Man könnte Seiten füllen mit durch Klimawandel entstehenden Schadensbeschreibungen.


Urbanisation

Die nordspanische Stadt Vitoria-Gasteiz wird als „Green City“ vorgestellt. Ein Ort mit rund 200.000 Einwohnern, von einem Fussgänger- und Fahrradweg umgeben, einer Stadt, in der die Hälfte der Strassen autofreie Zonen sind. Es wird weiter daran gearbeitet, Vitoria-Gasteiz so fussgängerfreundlich wie möglich zu machen. Für die Urbanisation sind Kommunen verantwortlich. Erwähnt werden Buenos Aires, Argentinien; Quito, Ecuador, in denen der spanische Stadtplaner Salvador Ruedo tätig war. - Deutsche Städte haben auch phantastische Parks. Ich kenne den Hamburger Stadtpark, der 2014 sein hundertjähriges Jubileum feierte. Oder denke ich an den Hyde Park in London. Europäische Stadtplaner hatten schon vor Jahrhunderten tolle Ideen. Der Hercules-Park in Kassel ist auch toll. An den erinnere ich mich, weil ich zwei Jahre bei der hessisch-niedersächsischen Allgemeine Zeitung als Kontraktprogrammierer gearbeitet hatte. Dann noch der Ben Geren Regional Park und der Harry E. Kelley River Park in Fort Smith, Arkansas, wo ich auch tätig war. Alles Parks, fernab vom Strassenverkehr. In Cento gibt es einen Park, da bin ich in 2 Minuten durchgegangen. Auch in Ferrara, an der Stadtmauer, sieht man Autos vorbei brummen. Da hätten sich die Italiener etwas mehr einfallen lassen sollen.


Zahlen mit Plastik

In verschiedenen Ländern gibt es Plastik-Sammelstellen, wo man Plastik abliefern kann und dafür Geld erhält. Das kommt den Armen dort zugute. Einige Automaten, wie die in Peking und Rom nehmen Plastikerzeugnisse an und vergeben Kredite für Fahrten mit dem Öffentlichen Nahverkehr.


Globaler Fertilitäts-Einbruch

Um die Zahl der globalen Bevölkerung aufrecht zu erhalten, müssten Frauen zwei Kinder in die Welt setzen. Zur Zeit stimmt die Rechnung noch, doch wird prognostiziert, dass die Geburtenraten weiter sinken werden.


Tempel der Sonne

In Frankreich wird an einem Tokamak Fusions-Reaktor gearbeitet. In ihm wird anhand von Lasern, Magneten das Gas aus Deuterium, Neutron, Tritium, Helium zu einem Plasma erhitzt, welches gegen die Wand geschleudert, das sich darin befindliche Wasser auf hohe Temperaturen bringt, welches Turbinen antreibt. 4 Spulen dafür werden in Frankreich gebaut, zwei weitere kommen aus Russland und aus China.

lunedì, dicembre 16, 2019

Der Spiegel v. 7.12.2019



Titel-Thema, die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands). Folklore-Partei. Mitglieder schwelgen in Erinnerungen und bedauern, dass es nicht mehr so ist, wie es einmal war. Tja, Zeiten ändern sich, und es ist nicht einfach, mitzuhalten. Besonders für SPD-Mitglieder, deren Spirit sich aus der Vergangenheit alimentiert. Darin ähnelt sie der AfD, der Partei der Rechten, die von der Nazizeit schwärmt, als die Züge noch pünktlich fuhren. Die anderen Parteien in Deutschland sind nicht viel anders. Sie umklammern das, mit dem sie vertraut wurden und blicken ängstlich auf eine nebulose Zukunft. Und wenn die gerade gewählte Saskia Esken meint: „Es bröckelt alles“, und damit vergammelnde Schulen, Strassen und Brücken meint, sollte sie bedenken, dass die Kommunen Geld für Reparaturen, Neukonstruktionen haben, diese aber wegen Mangel an Personal gar nicht ausführen können. SPD-geführte Länder haben versagt wie die von den anderen Parteien geführten.

Das ganze Parteien-Gedöns ist nicht mehr zumutbar, Demokratien heutigen Zuschnitts sind passé, zu langsam. Wir benötigen kürzere Entscheidungswege, keine Einsprüche und schnelle Ausführungen. Man sieht es doch auch an dem gerade stattgefundenen Klima-Gipfel, dass es, wie es jetzt abläuft, nicht funktioniert. Es muss eine Regierungsform her wie in Singapur, oder wenn es nicht anders geht, wie in China, damit ein Land in seiner Entwicklung vorankommt.

Noch einmal zum gescheiterten Klima-Gipfel. Es wird wärmer und die Länder bekommen nichts auf die Reihe, um den Temperatur-Zuwachs rückgängig zu machen. Was bleibt übrig? Hoch bauen. Es gibt Science Fiction Stories, in denen Reiche ganz oben wohnen und die Armen näher an der Wasserfläche. Ich rate als langfristige Finanzanlage in Unternehmen zu investieren, die Fahrstühle bauen.

Das war das Erwähnenswerte. Es gab eine Menge anderer Artikel, die jedoch alltägliche gesellschaftliche Verfehlungen spiegeln, wie das Buch „Die Gesellschaft des Zorns“ der Soziologin Cornlia Koppetsch, die einige Informationen aus anderen Büchern in ihrem eigenen unterbrachte, ohne zu zitieren, aus welchen Werken sie stammten. Nicht gut, obwohl der Text ihres Buches das Thema lt. Spiegel auf den Punkt brachte. Wenn schon Professoren schludern... Immerhin werden die Verfehlungen aufgedeckt. Ist ja schon mal was.





venerdì, dicembre 13, 2019

Der Spiegel v. 30.11.2019





Roll over Beethoven

Anlässlich seines 250. Geburtstages widmete der Spiegel Beethoven eine Titelstory. Ich interessiere mich nicht für klassische Musik, eher für Rock, die 80er, Jazz etc. Auch auf HipHop habe ich keine Böcke. Aber da Beethoven anscheinend Musik mochte, blieb ihm in seiner Zeit nichts anderes übrig, als Klassiker zu komponieren. Lebte er jetzt, wäre er Pop- und Rockartist. Darüber gibt es keinen Zweifel. Er mochte Musik, hatte Talent und die richtige Leck-Mich-Am-Arsch – Einstellung, wie aus der Spiegel-Story hervorgeht.


Brennende Baukräne

Bescheuert, Baukräne anzuzünden, nur weil der Bauunternehmer Wohnungen für Vermögende baut. Anscheinend lässt sich damit Geld machen, und wie ich in einer Scientific American las und es hier beschrieb, läuft das Geld von unten nach oben, ohne das man daran etwas ändern kann. Ist ein mathematisches Gesetz. Wenn Sozialwohnungen gebaut werden müssen, die sich Minderprivilegierten leisten können, ist der Staat dran, und nicht der private Bauherr.


Gewinner: Johnson.

Bei Erscheinen dieser Spiegel-Ausgabe stand das Wahlergebnis noch nicht fest. Ich bin im Lese-Rückstand, habe schließlich noch andere Hobbies. Nun hat der Spiegel den Salat, lol. Der Korrespondent Schindler vermisste Anstand, Aufrichtigkeit und Integrität. Bescheuert auch dies. Johnson wollte eine Wahl gewinnen und hat dafür Mittel eingesetzt. Mit Erfolg. - Die Spiegel-Leute müssen von ihrem Hohen Ross abspringen und in die Scheisse tauchen um mit der Realität zu kollidieren. Das bekam Johnson besser hin.


Xinjiang

Und dann im Spiegel die Forderung eines anderen Journalisten, dass der Westen das „unmenschliche Lagersystem“ nicht tolerieren dürfe. Damit meint er die chinesischen Umerziehungslager in Xinjiang. Wenn ich jünger wäre, hätte ich keine Bedenken, mich da für ein paar Jahre einschliessen zu lassen, schließlich war ich auch bei der Bundeswehr. Und ich käme mit guten Mandarin-Kenntnissen wieder heraus. OK, jetzt kann ich schon vier Wörter, fehlen also noch 2996. Was bei der App Duolingo gut ist: Man muss sich innerhalb von 6 Tagen in die Gruppe der ersten 10 hocharbeiten, damit man in eine höhere Liga kommt. Auch wenn ich es nicht immer schaffe, ist es doch Ansporn dranzubleiben. Um zu mehr Punkten zu kommen, lerne ich auch Deutsch, lol. Englisch und Italienisch. Die drei Sprachen beherrsche ich einigermassen. Etwas schwieriger sind Spanisch und Portugiesisch und chinesisch ist die, an der ich am meisten zu knabbern habe.


Simbabwe. Vom Regen in die Traufe.

War mal Südrhodesien, eine britische Kolonie. Die Weissen hatten sich dort festgesetzt, jedoch ein wirtschaftlich gut aufgestelltes Land entwickelt. Sie wurden von den Schwarzen verjagt. Ein Fehler. Denn der Artikel beschreibt, dass die schwarze Bevölkerung jetzt anscheinend noch schlechter da steht. Eigenartig, dass aus Schwarzen bestehende Regierungen, die Jahrzehnte in Afrika an der Macht sind, ihre Länder nicht entwickeln. Und wenn ich an anderer Stelle lese, dass nur die Tatkräftigen, Intelligenten, Aktiven, Unternehmungslustigen sich auf den Weg nach Europa machen und hier in Italien vor den Eingängen der Supermärkte stehen um der einheimischen Bevölkerung ein paar Euros abzuzwacken, frage ich mich, ob es nicht besser wäre, den ganzen Kontinent den Chinesen zur Verfügung zu stellen.



giovedì, dicembre 12, 2019

Business Week, dd. Oct. 28, 2019



Was geschieht nächstes Jahr? Diese Ausgabe versucht einige Antworten zu geben. Da wir in turbulenten und sich ändernden Szenarios leben, so dass AfD- und Pegida Anhänger schon die Muffe geht, ist diese Frage nicht so leicht zu beantworten. Business Week versucht es trotzdem.

Handelskriege reduzieren das Globale Brutto Sozial Produkt um 700 Milliarden Dollar. Bin nicht sicher, ob der Betrag stimmt. Aber dass Handelskriege für keine Seite gut sind, ist plausibel.

Die Wirtschaft in den U.S.A bricht weniger ein als in anderen Ländern, da US-Amerikaner kaufen bis sie umfallen. „Shop till you drop“.

Klar ist aber auch, dass sich internationale Lieferketten auflösen. Sieht man das doch an dem Beispiel, wo China alle Behörden des Landes aufforderte, Hardware aus anderen Ländern durch eigene zu ersetzen. Eine gigantische Aktion, auch dadurch behindert, dass chinesische Computer nach meinen Informationen noch nicht vollständig mit im Land hergestellten Mikroprozessoren ausgerüstet werden können. - Doch die Lieferketten bröseln. Asiatische Nationen versuchen, ihr eigenes Ding zu machen. Was Informationstechnologie betrifft, steht Deutschland im Abseits. OK, sie haben noch ein Modell von Konrad Zuse in einem Berliner Museum.

Year of Glasses? Apple hat für 2020 AR (Augmented Reality) Brillen angekündigt. Wäre eine tolle Sache, wenn man Beschreibungen und andere Informationen über das gesichtete Objekt auf der Brille lesen könnte.

US-amerikanische Behörden richten ihr Visier auf die 4 grössten US-IT-Firmen Facebook, Google, Amazon, Apple mit der Absicht, sie auf Konformität mit US-Gesetzen zu überprüfen. Einige Präsidentschaftskandidaten, wie die Senatorin Elizabeth Warren, wollen, dass die vorgenannten Firmen in mehrere aufgebrochen werden, um der Konkurrenz Raum für Entwicklung zu geben.


Boeing 737 Max, VW ID.3. Boeing versucht den zwei Mal abgestürzten Flieger wieder in die Luft zu bekommen und VW das Elektrofahrzeug ID.3 auf die Strasse. Für das Elektrogeschäft investiert VW 50 Milliarden Dollar. Mal sehen, was da bei rumkommt. Mein Opel Astra läuft noch gut. Den behalte ich erst Mal.

Was ist, wenn China nur noch lokal kauft? Die Haarföhne, die ich mit Alibaba kaufte waren chinesisch und Schrott, gingen nach einigen Wochen kaputt. Ein Mikrofon, war preiswert, nicht schlecht, aber kam nicht an das von Sennheiser heran, das ich mir danach zulegte. Gut waren die Socken sowie die Uhr mit Schrittzähler. Es ist nicht alles schlecht, was chinesisch ist. Zum Beispiel mein Xiaomi-Tablett, schneller als das von Samsung, einfach gut. Chinesische Erzeugnisse werden besser. Der Handelskrieg China – USA trägt dazu bei, dass es noch schneller geht. Und der Zeitpunkt wird kommen, wenn die chinesische Bevölkerung lokal kauft. Ist das gut für den ausserchinesischen Export? Sicher nicht.

Battle between Cable and Streaming. Wird in den USA ausgetragen. Disney versucht im nächsten Jahr das Streaming aufzurollen. Kommt etwas spät, weil Netflix eine starke Position eingenommen hat. Dieses Ergebnis zeigte aber auch, dass Streaming Kabel-Fernsehen zusetzt. Es wird interessant zu sehen, ob und um wieviel der Marktanteil an Kabelfernsehen im nächsten Jahr sinkt.

Zigaretten bekommen einen Extra-Schub, nachdem es über das Vaping, Elektrozigaretten, Besorgnis erregende Berichte gab. In den USA erkrankten um die 1500 Personen. Die Ursache konnte noch nicht exakt festgestellt werden, bis auf die, dass die Leute gevaped haben. Eine Anzahl von Vapern stieg und steigt wieder auf Zigaretten um, was auch nicht die Gesundheit fördert.

In Labors laufen Versuche, Tierzellen in Bioreaktoren zu züchten, die wie Hühnerfleisch schmecken. Zur Zeit können nur Proben hergestellt werden, die Reaktoren geben noch keine ausreichende Menge her, um das Fleisch der Tiere zu ersetzen. Zur Zeit sind sie für 1000 Liter ausgelegt. Für eine weltweite Produktion werden jedoch welche für 250.000 Liter benötigt. Es gibt Interesse an der Kultivierung im Labor, von Singapur zum Beispiel, wo wenig Land für Tierhaltung zur Verfügung steht und wo Interesse an wissenschaftlichen Neuerungen vorhanden ist. Die Frage, des Konsumentenverhaltens ist offen.

Das englische Wort „wand“ heisst Zauberstab auf deutsch. Das Unternehmen Procter & Gamble, das Mittel für den Haushalt, Schönheitspflege produziert, bringt ein neues Produkt auf den Weg: Optè Wand. Ein Inkjet Printer, den, wenn man ihn auf das Gesicht hält, Schönheitsflecken entdeckt und sie mit einem Pigment wegdruckt. Kann Verkaufsschlager werden.

Und zum Schluss: Produkte aus Seetang, die in den U.S.A hergestellt werden. Ein Beispiel für das amerikanische Unternehmertum. Die Leute haben Mut zu unkonventionellen Ideen. Was haben wir an Produkten? Rum, heisse Soße, Gin, Strohhalme, Tassen, Snacks (vegan jerky).






lunedì, dicembre 09, 2019

Scientific American, November 2019





Unter den Kurznotizen finden sich Artiikel wie „The U.S needs a mental health Czar.“ Damit meint der Autor keinen Psychiater, sondern einen Psychologen. Ein Psychiater ist Mediziner, ein Psychiater nicht. Der Autor möchte, dass ein Psychologe Leitlinien für die Behandlung von Geisteskranken vorgibt. Sicher aus dem einen Grund, weil er selbst Psychologe ist. Ein Psychiater verschreibt Medikamente, das sehen Psychologen nicht so gern, die ihr Geld mit Sitzungen verdienen. Ein Teil der amerikanischen Bevölkerung ist dysfunktional, er knallt Schüler ab, nimmt Opioide ein, fällt in Depressionen und begeht Selbstmord. Wenn jemand Hilfe benötigt, ist es schwierig, welche zu bekommen.

Eine andere Notiz befasst sich mit dem Mekong-Delta, in dem um die 12 Millionen Vietnamesen leben. Das Land liegt gerade mal 80 cm über dem Wasser. Sieht schlecht aus, wenn wie geschätzt, der Wasserspiegel ansteigt.

Taiwan schreibt über sich in 20 Seiten. Sicher interessant, nur nicht jetzt. Vielleicht schreibe ich später darüber. Erst einmal zu den Artikeln.


„Crystals in Time“

Kristalle formen sich, wenn bestimmte Flüssigkeiten härten. Gemäss der Molekularstruktur ergeben sich Muster, die sich wiederholen. Der Autor behauptet nun, dass es Kristalle gibt, die sich nicht nur im Raum, in drei Dimensionen bilden, sondern in der Raumzeit, und er versucht das mathematisch zu belegen. Ich habe den Eindruck, es bilden sich ohnehin nicht alle Kristalle gleichzeitig, sondern nacheinander. Die Zeit spielt immer eine Rolle. Wer interessiert ist und Zeit hat, rufe diese Webpage auf: https://arxiv.org/pdf/1211.4792.pdf oder diese. Ich liege sicher falsch, sonst würde es nicht so viele Artikel über Zeitkristalle geben.


„Conservation after Conflict“

Es geht um das südamerikanische Land Colombia, in dem die Rebellengruppe Revolutionary Armed Forces of Columbia (FARC) befriedet worden war. Sie entstand vor Jahren, als sich die Bauern in ihrer Existenz bedroht fühlten.

Colombia besteht aus 311 unterschiedlichen ökologischen Zonen mit einer Vielfalt an Tieren, die ihresgleichen sucht. Dort existieren um 63.000 verschiedene Arten. Bei uns gibt es nicht mal mehr Spatzen auf dem Hof. Die Artenvielfalt in Colombia blieb erhalten, weil die FARC den Dschungel beherrschte. In der letzten Zeit wurden jedoch wieder Forscher ermordet, ein Zeichen dafür, dass sich wieder Rebellen gruppieren, die sich von der Regierung schlecht behandelt fühlten. Darüber gibt es auch einen Artikel in Spiegel Online.


„The Kids are all right“

Die Angst der Eltern, dass Kinder durch Social Media vom rechten Weg abkommen, ist, wie die Autorin versichert, unbegründet. Erstelle Statistiken seien fehlerhaft. Zeiten ändern sich, und Eltern kommen nicht mehr mit.


“Is Phage Therapy here to Stay”

Phagen sind Viren, besitzen eine eigenartige Struktur: Dicker Kopf, langer Hals. Sie sind dort anzutreffen, wo Bakterien sind. Phagen vereinnahmen diese, benutzen deren genetische Apparatur zur Fortplanzung.

Phagen wurden als Bakterienbekämpfer eingesetzt und waren daher der Vorläufer von Antibiotika, die wirksamer und billiger waren. Jetzt werden Phagen wieder als Bakterientöter benutzt, gegen Antibiotika widerstandsfähige Bakterien in Stellung gebracht. Rund 700-000 Menschen sterben jedes Jahr an Infektionen durch resistente Bakterien. Es gibt keine neuen Antibiotika. Die gegen Tuberkulose eingesetzten sind zum Beispiel 50 – 70 Jahre alt. - Phagen müssen zielgerichtet eingesetzt werden, sie sind unterschiedlich, genau wie Bakterien auch. Es werden Phagen-Bänke eingerichtet, um den Bedarf nach ihnen zu befriedigen. Einfach ist es nicht, mit Phagen gegen Bakterien vorzugehen. Herausgefunden werden muss, welche Bakterien von welchen Phagen zerstört werden können. Daran wird nun geforscht.


„Winged Victory“

Wenn vor 66 Millionen Jahren der Asteroid „Chicxulub“ nicht auf die Erde gekracht wäre, dort wo jetzt der Golf von Mexiko ist, hätten wir vermutlich jetzt intelligente Dinosaurier. Dinos wurden ausgelöscht, doch ihre Nachkommen, die Vögel, existieren, haben sich in rund 10.000 Arten aufgeteilt, die Hälfte von ihnen Singvögel. Inzwischen bekam man heraus, dass alle Singvögel ein extra Chromosome haben. Wozu dient es? Forscher stellen Vermutungen an, die, dass es Singvögeln die Möglichkeit gibt, sich an die veränderte Natur anzugleichen.


„Center of Gravity“

Jagd auf Gravitationswellen, die entstehen, wenn Schwarze Löcher oder Neutronensterne kollidieren, Supernovas detonieren, wurde bisher durch die Spezialobservatorien in Hanford, Wa., Livingston, La und in der Nähe von Pisa unterstützt. Jetzt kommt ein neues, ein unterirdisches, hinzu: Kamioka Gravitational Wave Detector (KAGRA), in Zentral-Japan. Unterirdisch deshalb, um vor den Vibrationen auf der Erdoberfläche geschützt zu sein. Wer mehr über Gravitationswellendetektoren erfahren möchte, lese meine Kurzgeschichte „Wellenjäger“, die ich vor rund 15 Jahren verzapft habe.


„The inescapable Casino“

Die reichsten 1 Prozent der Menschheit, besitzen ein Vermögen , das dem Vermögen der unteren Vermögenshälfte der Menschheit gleicht. Im Jahr 2010 waren es 388 Leute, die ein Vermögen besitzen, dass etwa 3.5 Milliarden andere Menschen haben. Die Vermögensungleichheit eskaliert in fast allen Ländern. In den U.S.A ist sie am grössten. Mathematiker und Physiker haben ein mathematisches Modell entwickelt, dass diese Entwicklung mit hoher Präzision voraussagt. Danach geht es gar nicht anders. Geld fliesst bei den Armen ab und zu den Vermögenden hin. Ein kapitalistisches Naturgesetz.


Es gibt noch einen vielseitigen Report von der Zeitschrift „Nature“ über die Grippe. Das Lesen erspare ich mir.

Den letzten Film, den ich auf You Tube gesehen habe, war „Dark by Noon“, ein Zeitreisefilm. Etwas verwirrend, aber gut.

mercoledì, dicembre 04, 2019

Der Spiegel v. 23.11.2019



Ich habe inzwischen schon die neue, noch ungelesene Ausgabe vor mir. Doch erst mal diese. Übrigens hat PISA wieder zugeschlagen. Wenn man schon über das Schulsystem in Deutschland die Nase rümpfen will, sieht es mit Italien noch schlimmer aus. Wie unsere Tageszeitung berichtet, steht Italien in der Rangliste schlechter da als vor 20 Jahren. Italien belegt Rang 25 unter 36 OECD-Staaten. Deutschland schafft es auf Platz 15.

Besser sind Estland, Finnland, HongKong, Singapur, Polen, Irland und die chinesischen Provinzen Peking, Shanghai, Jiangsu, Zhejiang sind Top. In Italien können 19 zu 20 15-jährigen Schülern bei Literatur eines Textes keine Meinungen von Tatsachen unterscheiden.

Testergebnisse sind davon abhängig, in welchen Regionen die Schüler leben. In Südtirol gibt es akzeptable, in Süditalien miserable. Verdeckt wird der Fakt, dass Unterschiede auch durch die Herkunft determiniert sind. In Deutschland besonders prägnant.

Auch in Portugal sind, wie „Publico“ berichtet, um die 20 Prozent Jugendliche nur für die Hofkolonne geeignet. Zum Trost. Ich war auch nicht gut in der Schule, den Lern-Tick bekam ich erst später. Nur irgendwann muss man ran. Doch zum Spiegel.

Im Leitartikel wird Deutschland als „Wicht in der Mitte“ bezeichnet. Wie ich das sehe, muss man sich damit abfinden. Der Grund für die Bezeichnung in diesem Falle ist die Weigerung der deutschen Politik, sich verstärkt für Europa einzusetzen. Im Grunde setzt sie sich für nichts ein, sondern lässt alles so weiter laufen, nach dem Motto: „Läuft doch“. Und an dieser Einstellung wird sich nichts ändern. Insofern ist ein großer Bereich im Spiegel, in dem etwas über Politik steht, irrelevant, mehr ein Wechsel von Liegestühlen in auf der Titanic. In Zeitlupe. Daran wird auch die neue SPD-Führung nichts ändern. Der Politik fehlen Visionen auf Größeres, Besseres. Chinesen haben eine.

Über einem Artikel zum Thema Iran steht der Titel: „Hat die Welt uns vergessen?“ Warum auch nicht? Iraner haben den Ayatollah ins Land geholt. Jetzt müssen sie mit den Revolutionswächtern klar kommen. Wäre gut wenn religiöse Staaten auf den Mond umgesiedelt werden könnten. Dann hätte man sie vom Hals. Doch so weit sind wir noch nicht.

Ein ähnliches Thema, zu dem ein Anthropologe interviewt wird, ist die Internierung der Uiguren in China. Religiös sind diese auch. Da diese Leute noch nicht auf den Mond geschickt werden können, wird versucht, sie in Lagern umzuerziehen. Ist doch nicht verkehrt, wenn ihnen beigebracht wird, sich in Mandarin auszudrücken. Ist natürlich schwieriger als Erwachsener 3000 Zeichen auswendig zu lernen. Kinder sind aufnahmefähiger. Ich mache das freiwillig. 3 Zeichen kenne ich schon, lol. Präsident Xi Jinping will, dass die Leute eingenordet werden. Er will aus ihnen Chinesen machen. Ist in Deutschland nicht viel anders. Man will aus Flüchtlingen Deutsche machen. Die hängen auch in Lagern herum. Also was soll´s. Und überhaupt: Ich las irgendwo, Spiegel Online oder in der Zeitschrift, dass einige deutsche Städte Strafen verhängen, wenn jemand erwischt wird, eine Zigarettenkippe auf den Bürgersteig zu werfen. Das wurde in Singapur bereits vor mehr als 10 Jahren gemacht. Ich meine, nicht die Kippe auf den Boden werfen, sondern das bestrafen. Und wenn sich jetzt jemand über Kameras aufregt, die chinesische Strassen überwachen, kann mir keiner erzählen, dass diese nicht auch in Europa montiert werden. Laufen wir also bei rot über die Strasse, so lange wir es noch können.

Und der Artikel über die Bekämpfung des Alters. Aufgezeigt wird, dass sich eine Anzahl von Forschern damit beschäftigt und erste Ergebnisse erzielt. Ok, mit mir als 80-jährigem wird es wohl nichts mehr.Augen, Ohren, Nieren, Haut, Muskeln, Gelenke werden schwächer. Das erste waren die Kniegelenke, die nicht mehr zuliessen, das ich täglich joggte. Täglicher Powerwalk geht aber noch. Der Artikel startet mit der Beschreibung eines Mannes, der 114 Jahre alt wurde. Gut so. Was mich etwas befremdete war der Satz „Viele Stunden, viele Wochen, viele Jahre hat er dort am Fenster gesessen und hinaus auf den Stadtgraben und den dahinter emporragenden Domberg geschaut.“ -
Also, wenn ich älter werde, um noch länger durch das Fenster nach aussen zu gucken, dann kann ich meinen Löffel auch früher abgeben.

Festgestellt wurde, dass im Inneren unserer Zellen eine molekulare Uhr tickt. An ihr lässt sich das Alter eines Menschen ablesen. - Ein Artikel wie dieser berichtet über den Ist-Zustand. Wenn geschrieben wird: „Anders als Maschinen verfügt der Körper allerdings über die Fähigkeit, sich selbst zu reparieren“, dann ist das eine Momentaufnahme. Ich wette, bald wird es Maschinen geben, die sich ebenfalls reparieren können. Folglich sollte es möglich sein, dass Menschen sich durch Reparaturen erhalten können. Reparaturen werden von der Natur dann nicht mehr vorgenommen, wenn ein längeres Leben für den Fortbestand der Art nicht erforderlich ist. Daran zu arbeiten das auszuhebeln und Fehler im Erbgut nicht zuzulassen, haben sich Forscher als Aufgabe gesetzt.

Nun wieder zur Uhr. Sie tickt in allen Zellen des menschlichen Körpers im Gleichtakt. Wer Näheres darüber erfahren will, rufe folgende Webseite auf: https://dnamage.genetics.ucla.edu/ . Die Uhr tickt langsamer, je gesünder der Lifestyle eines Individuums ist. Können wir die Uhr irgendwann einmal zurückstellen? Forscher behaupten: Ja, es geht.

Und dazu „Turn back Time“ von Aqua. Cheers.





domenica, dicembre 01, 2019

Business Week, dd. Oct.14, 2019




Ich wette, er wird es noch einmal (Präsident)

Die Überschrift eines Beitrages„Trump won´t stop the abuses of power“ sagt schon alles. Die Zeitschrift ist nicht Trumps Freund. Stellen wir uns vor, es gäbe in den USA keine Amts-Begrenzungen für Präsidenten wie in Deutschland, wo die gute Frau Merkel so lange Bundeskanzlerin bleiben könnte wie sie will. Hätte Trump die Möglichkeit 14 Jahre zu regieren, würde man die amerikanischen Verhältnisse nicht wieder erkennen. - Vor einem Jahr oder so gab es einen Leitartikel im „Spiegel“ mit der Überschrift „So nicht, Herr Trump“. Ich fand es lustig. Inzwischen hat ja selbst der „Spiegel“ eingesehen, dass Deutschland ein Wicht inmitten Europas ist. Und der „Spiegel“ gleich mit, meine ich.


Diesel

Ein Mitarbeiter der „Business Week“, der nach London gezogen war, berichtet, wie der Diesel-Qualm der Autos dort Asthma in im auslöste. Er zog mit seiner Familie wieder in die USA zurück, wo es nur vereinzelt Dieselprivatfahrzeuge gibt. Wir Europäer haben uns wohl schon angepasst.


Tech Downturn

In China sind die Ambitionen junger Leute, mit Hitech zu Geld zu kommen, verraucht. Startups verdienen ja nicht sofort, auch chinesische nicht. Sie benötigen Fonds von Investment-Gesellschaften, Banken, von wem auch immer. Wenn die Startgelder nicht eintreffen, dann ist Schluss mit Lustig, und diejenigen, die sich als 996-Mitarbeiter (6 Tage von 9 bis 9 Uhr) verstanden, stehen auf der Strasse. Zeiten, in denen AliBaba, Tencent etc. sich schnell etablieren konnten, gibt es nicht mehr. Mitarbeiter, die das Glück haben, noch nicht gefeuert worden zu sein, erinnern sich daran, dass es zu wenig Schreibtische für die neu angeheuerten Mitarbeiter gab. Jetzt sind die Schreibtischreihen verwaist.

Tech läuft auf kleinerer Flamme, nicht nur in China. Euphorie ist verflogen. Das Gleiche bei Bio-Hackern. Das sind Leute, die am Küchentisch Gen-Therapien entwickeln, sich das Endprodukt injizieren und dann tot umfallen. OK, das war etwas übertrieben, doch gab es bereits einige Unfälle. Es hat dort Nüchternheit eingesetzt, wo vorher von vereinfachten, preiswerten Verfahren und Medikamenten geschwärmt wurde. Erinnert mich an Vincent Price, der als verrückter Professor in alten B-Movies seine Patienten dahin raffte. Oder nehmen wir Baron von Frankenstein, ein Bio Hacker der ersten Stunde.


Keine Gebühren bei Online-Brokern

US-Onlinebroker haben zu einem grossen Teil auf Gebühren verzichtet. Trotzdem werden sie nicht arm, denn sie lassen das von ihren Kunden eingezahlte Geld arbeiten. Obwohl das bei den niedrigen Zinsen zur Zeit auch schwieriger wird.


Rezession

Während in Italien die 5-Sterne Bewegung auf eine Rezession in Italien hinarbeitet (No-Tav, No-Ilva, schliesst Sonntags die Supermärkte) gibt es auch in den USA bedrohliche Anzeichen, dass ein Wirtschaftsumschwung ins Negative bevor steht. Hausgemacht. Unterbrechung der globalen Lieferketten aufgrund der hohen Zolltarife. Eingriffe von Trump in die Wirtschaft und die daraus entstehende Verkürzung des Planungshorizontes. Wenn jetzt auch noch die Aktien in den Keller rauschen, dann wird es zappenduster.

Tesla´s Autopilot.

Training on the job. Tesla schreibt vor, dass der Fahrer die Hände nicht vom Steuer nehmen sollte. Doch wer macht das schon, wenn man Messages texten, Sex im Auto haben kann, während die Software im Auto für die Künstliche Intelligenz Daten sammelt. Tesla geht nach dem Motto vor: „Wo gehobelt wird, fallen Späne“. Ein paar Tote noch, doch dann werden hunderte von Leben gerettet. Alle paar Wochen erhält jedes Fahrzeug ein Update, welches es noch sicherer macht.



Zum Schluss ein Film für anspruchslose Gemüter, wie mich. Ich fand ihn ganz gut.




giovedì, novembre 28, 2019

Business Week, dd. Oct. 7, 2019




Für jemanden wie mich, der sich freut, wenn seine Rente um 30 € erhöht wird, ist es ein geistiges Abenteuer, wenn er liest, dass ein Unternehmen ein anderes mit Milliarden (auf amerikanisch billion) Dollars in sich einverleibt. So war es mit dem Telephon-Unternehmen AT & T, das die Fernsehanstalt HBO für 109 Milliarden Dollar gekauft hat.

Inzwischen hat das Abwandern von Führungskräften stattgefunden. Schlecht für AT & T. Die Elliot Corporation, ein hedge fund, welche sich durch Aktionkäufe ein Mitspracherecht erworben hat, findet das gar nicht lustig. Elliot ist eine der von dem ehemaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering als Heuschrecken (in am. Vulture Fund) bezeichnete Investment-Gesellschaft. Sie versucht die Vorstände dahingehend zu beeinflussen, dafür zu sorgen, dass der Aktienkurs steigt. Ihr gutes Recht, schließlich hat die Heuschrecke Aktien gekauft und will diese wieder mit Gewinn verkaufen. Müntefering hält Hedgefunds für Heuschrecken, die über finanziell angeschlagene Firmen herfallen, sie für wenig Geld aufkaufen, später ausgeblutet zurücklassen und weiter ziehen. Dies ist eine weitere Stragie der Gesellschaften wie Elliot. Es gibt unterschiedliche, die je nach Konfiguration des Unternehmens, an dem man sich beteiligt hat, angewandt werden.

1,7 Milliarden Dollar bekam Adam Neumann, der sein WeWork Arbeitsplatzvermietungs-Unternehmen in den Grund gewirtschaftet hat. Das hat seinem Kreditgeber Softbank gar nicht gefallen, der nun WeWork an der Hacke hat. Der Golden Parachute (goldener Fallschirm) für Neumann stiess der amerikanischen Senatorin Elizabeth Warren auf, speziell auch, weil WeWork bevor Neumann ging, noch 2400 Arbeitskräfte entliess. Sie meinte, dies sei ein Zeichen für ein „rigged and corrupt system“. Was ist „rigged“, frage Google Translate: „Manipuliert“.

In einem Artikel der Business Week werden Neumann und seine Frau als esoterisch angehaucht bezeichnet. Für jeden Dollar, den es einnahm, gab WeWork 2 Dollar aus. Das neun Jahr lang. Softbank war geduldig, doch dann wollte WeWork an den Markt und AG werden. Die Aussichten dafür stellten sich als so mies heraus, dass von der IPO (Initial Public Offering) abgesehen wurde, Neumann, seine Frau und diverse Familienangehörige die Firma verlassen mussten. Neumanns Frau machte in WeWork Karriere, gründete WeGrow, ein Erziehungsinstitut, weil sie mit der Erziehung ihrer Tochter im Kindergarten nicht zufrieden war. Sie beeinflusste auch die Rekrutierung von WeWork Personal und beurteilte die Kandidaten nach ihrer „Superpower“, was auch immer Neumanns Frau darunter verstand. Kurz und gut, es musste irgendwann implodieren, das tat es.

Kommen wir nun zur Private Equity, ein Investment Fond, der in privat gehaltene Unternehmen investiert. Private Equity, wird als Fonds beschrieben, der einem Investor, gerade in unserer Zeit der Niedrig- oder negativen Zinsen, noch anständige Gewinne verspricht. Während der letzten 25 Jahre brachten Private Equities 13 % Zinsen pro Jahr, mehr als die Gewinne des S & P 500 (gibt Aktien–Ergebnisse 500 grosser Aktiengesellschaften wieder) von 9 % p.a. Das Dumme daran liegt darin, dass nur Personen mit Vermögen Zugang zu den Fonds haben, die Billionen (am. Trillionen) Dollar angelegt haben.

Business Week bringt einen ausführlichen Artikel über diese Fonds, die ebenfalls zur Heuschrecken-Klasse zählen. Schulden der Firmen, in die sie investiert haben, benutzen sie, um andere Firmen aufzukaufen, die auch dazu getrieben werden Schulden zu machen, und die Kette setzt sich fort. Das bedeutet jedoch nicht, dass die aufgekauften Firmen zwangsläufig in einen Konkurs getrieben werden, sondern sie werden gesund geschrumpft und dann zu einem höheren Preis verkauft. Alitalia wäre ein brauchbares Objekt.

Witzig fand ich einen Beitrag über China Railway Rolling Stock Corporation CRRC, die in deni USA ins Geschäft kommen will, Waggons für den Güter- und Passagierverkehr zu verkaufen. Obwohl sie mit ihren Angeboten Konkurrenten wie Alstrom (Frankreich), Hyundai Rotem (Süd Korea), Kawasaki (Japan) und Siemens (Deutschland) aussticht und in der Nähe Chicagos eine Fabrik errichtet hat, verspürt CRRC heftigen politischen Gegenwind.

Mitarbeiter von Hi-Tech Unternehmen (Google, Microsoft, Apple etc.) wehren sich häufig an Projekten für das Militär (Pentagon) zu arbeiten. Ich las heute Morgen in der Business Week online, dass Google 4 Leute gefeuert hat, die sich wohl zu heftig dagegen ausgesprochen haben.

Business Week bringt einen Artikel über den Startup Anduril, welches bewaffnete Angriffsdrohnen für das Militär produziert. Gleich bei einem Einstellungsgespräch geht es in der Art: „Dude, damit du es gleich weisst, wir machen Waffen hier.“ Kandidaten haben die Wahl. Gut so.


Und zum Schluss: Was ist dein Nettowert?

Wieviel Menschen gibt es auf der Erde mit einem Nettowert von:

1 cent bis 100 Dollar - 1.5 Milliarden
1000 $ - 1.7 Milliarden
10.000 $ - 1.3 Milliarden
100.000 $ - 436 Millionen
1 Million $ - 40 Millionen
10 Millionen $ - 1.7 Millionen
100 Millionen $ - 49.000
1 Milliarde $ - 2.700
10 Milliarden $ - 150
100 Milliarden $ - 2





lunedì, novembre 25, 2019

Interzone – New Science Fiction and Fantasy 283




Für Wahrheitssucher leben wir in einer turbulenten Zeit. Fake News wird in Artikeln auseinander gepflückt. Fake News waren mal SF. Denken wir nur an Roman 1984, in dem vorgeschrieben wurde, wie man zu denken hat. Das Gleiche gilt nun für Politisch Korrekte, Gutmenschen und linke
Aktivisten, die in Interzone ein intellektuelles Forum gefunden haben und einen Artikel nach dem anderen in diesem Modus ausbrüten. Ich rette mich in die Stories, die nach wie vor zeigen, dass Politisch Korrekte dort keine Wirkung entfalten können.Nehmen wir uns die Story „Two Worlds apart“ von Dustin Blair Steinacker vor.

Das Konsortium, Zusammenschluss intelligenter Einheiten, die auf Planeten unserer Galaxis leben, schickten Protag Varhely auf einen kleinen von den Tarshach bewohnten Planeten, dessen Energiezufluss durch eine ermüdete Sonne minimiert, die Lebensfähigkeit der Tarshach beeinträchtigt.

Varhely, ihre Übersetzer, ein Facilitator des Konsortiums und andere Begleiter bieten ihre Hilfe an. Es stellt sich heraus, dass ihr Vorschlag nicht angenommen wird, weil die Gruppe des Konsortiums keine Gegenleistung verlangt. Die diplomatischen Fähigkeiten Varhelys sind gefragt. Friede, Freude, Eierkuchen. Wenn es doch auf der Erde auch so einfach wäre.

Dass „Interzone“ kein schlechtes Magazin ist erkannt man daran, dass es immer noch erscheint. Web das Magazin interessiert, wende sich an die TTA-Press in London.

domenica, novembre 24, 2019

Der Spiegel v. 16.11.2019




Whistleblower sind das Thema dieser Ausgabe. Enthüller, Hinweisgeber, Aufdecker. Gut, dass es sie gibt, ist aber langweilig über sie zu berichten. Whistleblower mögen einige interessieren. Ich bin nicht unter denen. Konnte daher rund 20 Seiten überschlagen. Ist doch gut.

Die Wichtigkeit von Politik wird von Medien auch überhöht dargestellt. Die deutsche ist zu langsam, die italienische zu chaotisch. Wäre ich in Dänemark, Schweden oder Norwegen, würde ich jedes halbe Jahr eine Zusammenfassung bringen. Bei uns, sei es nun in Deutschland oder Italien lohnte es sich vielleicht, jede Dekade darüber zu berichten.

Es gibt einen Bericht über den Bau der Kölner Oper und des dortigen Schauspielhauses. Man scheint mit dem gleichen Modus wie beim Berliner Flughafen an die Fertigstellung herangegangen zu sein. Geplanter Eröffnungstermin geplatzt, ein neuer nicht in Sicht. Aber Musk meint: Deutschland hat tolle Ingenieure. Freuen wir uns also auf die Fertigstellung seiner Mega-Factory für Tesla in der Nähe Berlins.

Nett fand ich den Beitrag von Cathrin Schmiegel, die mit einem jungen Mann, der in Lübtheen in Mecklenburg wohnt, durch dessen Stadt gefahren ist. Die Mieten sind preiswert, reichte nicht aus, um junge Frauen dort zu halten, sie sind weggezogen, doch der Mann hat seine Kumpel, mit denen er Informationen über Autos austauscht und darüber, wie man einen Wagen aufmotzen kann. Intellektuelle Stimulation ist nicht vorhanden, aber die braucht oder will auch nicht jeder. Ein Sixpack Bier reicht.

Ich erinnere mich an einen Zeitungsbericht, den ich las, als ich in Michigan für Dow Chemical arbeitete. In der von Dow gestifteten Bibliothek in Midland sass ich jeden Abend und arbeitete mich durch die Psychologen, um für meinen Psychologie-Kurs ein Research-Paper zu schreiben. Ich hatte die schräge These aufgestellt, dass das menschliche Gehirn sich mit Ruhepausen abwechselnd daran macht, den Wunsch zu lernen auszuführen. OK, ich bekam ein A dafür, Bestnote also, doch stimmte das so nicht. Ich las dort in der Zeitung von einer Frau, die in einem Standesamt der Gegend als Fahrstuhlfüherin arbeitete, und mit dem Job so zufrieden war, der es ihr erlaubte, Besucher vom Erdgeschoss in den ersten Stock und umgekehrt zu fahren, weil man damit stets neue Leute kennenlernen konnte.

Ein junger Mann, der gern in Lübtheen in Mecklenburg lebt, Kontrollfahrten in der Stadt unternimmt, dort arbeitet und statt sich eine Frau greifen zui können, sein Auto aufmotzt und Bier trinkt, von Politik nichts hält. Ist doch nichts Außergewöhnliches. Verstehe natürlich auch die Frauen, die mit Auto und Sixpack Bier und Kontrollfahrten nichts anfangen können, und daher in eine Stadt ziehen. “Sich eine Frau greifen“ kommt sicher nicht bei jedem Leser an, lol. Ich habe das aus dem amerikanischen. Wenn ich in einer Country Bar dort zum Tanzen ging, wie zum Beispiel im Blind Horse Saloon in Greenville, SC war ich mit ein paar Amerikanern zusammen. Es war normal wenn jemand sagte, „There the blonde one over there, I´m gonna grab her“.

Obwohl in dem Artikel so ein unterschwelliger Ton zu sagen scheint: „Warum ist der Bursche nicht auch weg, so wie die Frauen?“, meine ich, dass es doch gut ist, wenn er dort bleibt. Wenn jetzt auch noch alle jungen, zurückgebliebene Männer wegziehen, wohnen nur noch Alte in den kleinen Städten. - Was fehlt ist die Phantasie der Stadtoberen, so einen Ort mit Kultur, Sport, Bildung und Technik anzureichern. Wenn man, wie im Artikel beschrieben, die Bürgermeisterin auf die Frage, was die Stadt für junge Leute mache, antworten hört: „Wir haben ja Vereine.“ Damit meint sie den Ringer-Verein und die Motocross Strecke. Na denn. Dann haben wir ja alles, lol. In den USA ist es auch nicht viel besser: In Dallas, wo ich auch mal tätig war, gab es einen Kurs fürs Servietten falten, dann einen fürs Line Dancing, an dem ich teilnahm und einen für Pool Billard. Der war gut. - In der Fricks Bar of Midland spielten ein deutscher Kollege und ich gegen die Amerikaner an und gewannen eine Armbanduhr. Das war vor dem Kurs. Also kann ich gar nicht so schlecht sein.

Zurück zu den Kleinstädten, genau wie bei uns in Italien: Warum gibt es zum Beispiel keine Maker Spaces in den kleineren Orten. Es kann ja nun nicht jeder ständig mit dem Bus nach Bologna fahren. In Maker Spaces kann man mit anderen Interessierten neue Apparate entwickeln, die Programme dafür testen und sich gegenseitig digitale Dinge beibringen. Wäre so etwas in unserem Ort, hätte ich dort sofort mitgemacht. Durch den Mangel an Einrichtungen wie diesen geht ein gewaltiges Potential an Zukunft verloren.

Ich muss zusehen, dass ich mein Wochenbudget von ein paar Euros nicht überziehe. So entschwindet es meinem Verständnishorizont, wenn ich lese, dass die japanische Investmentfirma Softbank mal eben so 6.5 Milliarden Dollar bei dem Versuch in Sand gesetzt hat, das Unternehmen WeWork, das Arbeitsplätze für Gig-Arbeiter vermietet, an die Börse zu bringen. Über WeWork gibt es einen interessanten Artikel in der “Business Week”, die ich noch nicht durchgelesen habe.

Ein Artikel über die Behandlung von Alten in Heimen. Personal-Mangel. Überall, in jedem Land. Menschen werden immer älter und ihre Zahl wächst, Pflegekräfte gibt es immer weniger. Kein Wunder, dass die Pflege nicht mitkommt. Daher ist es vorteilhaft, wenn die Alten sich fit halten. Es gibt wieder einen Artikel über die Unruhen in Hong Kong. Informationen satt in der South China Morning Post. Daher lese ich die zur Zeit nicht. Wird langsam öde.

Ich habe die heutige Ausgabe unserer Tageszeitung „Il Resto del Carlino“ vor mir liegen, in der Chefredakteur Michele Brambilla ein Interview mit dem Erzbischof von Bologna, Matteo Zuppi, führt und fragt: Existiert Gott?, Hat das Leben einen Sinn?, Endet alles nach dem Tod oder haben wir eine Aufgabe in der Ewigkeit?

Tja, was soll der arme Bischof schon dazu sagen? Ich persönlich hätte gesagt: Woher soll ich das wissen. Ich war noch nicht tot, während der Erzbischof religiös herum schwurbelt. Ok, lassen wir ihn.