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mercoledì, dicembre 04, 2019

Der Spiegel v. 23.11.2019



Ich habe inzwischen schon die neue, noch ungelesene Ausgabe vor mir. Doch erst mal diese. Übrigens hat PISA wieder zugeschlagen. Wenn man schon über das Schulsystem in Deutschland die Nase rümpfen will, sieht es mit Italien noch schlimmer aus. Wie unsere Tageszeitung berichtet, steht Italien in der Rangliste schlechter da als vor 20 Jahren. Italien belegt Rang 25 unter 36 OECD-Staaten. Deutschland schafft es auf Platz 15.

Besser sind Estland, Finnland, HongKong, Singapur, Polen, Irland und die chinesischen Provinzen Peking, Shanghai, Jiangsu, Zhejiang sind Top. In Italien können 19 zu 20 15-jährigen Schülern bei Literatur eines Textes keine Meinungen von Tatsachen unterscheiden.

Testergebnisse sind davon abhängig, in welchen Regionen die Schüler leben. In Südtirol gibt es akzeptable, in Süditalien miserable. Verdeckt wird der Fakt, dass Unterschiede auch durch die Herkunft determiniert sind. In Deutschland besonders prägnant.

Auch in Portugal sind, wie „Publico“ berichtet, um die 20 Prozent Jugendliche nur für die Hofkolonne geeignet. Zum Trost. Ich war auch nicht gut in der Schule, den Lern-Tick bekam ich erst später. Nur irgendwann muss man ran. Doch zum Spiegel.

Im Leitartikel wird Deutschland als „Wicht in der Mitte“ bezeichnet. Wie ich das sehe, muss man sich damit abfinden. Der Grund für die Bezeichnung in diesem Falle ist die Weigerung der deutschen Politik, sich verstärkt für Europa einzusetzen. Im Grunde setzt sie sich für nichts ein, sondern lässt alles so weiter laufen, nach dem Motto: „Läuft doch“. Und an dieser Einstellung wird sich nichts ändern. Insofern ist ein großer Bereich im Spiegel, in dem etwas über Politik steht, irrelevant, mehr ein Wechsel von Liegestühlen in auf der Titanic. In Zeitlupe. Daran wird auch die neue SPD-Führung nichts ändern. Der Politik fehlen Visionen auf Größeres, Besseres. Chinesen haben eine.

Über einem Artikel zum Thema Iran steht der Titel: „Hat die Welt uns vergessen?“ Warum auch nicht? Iraner haben den Ayatollah ins Land geholt. Jetzt müssen sie mit den Revolutionswächtern klar kommen. Wäre gut wenn religiöse Staaten auf den Mond umgesiedelt werden könnten. Dann hätte man sie vom Hals. Doch so weit sind wir noch nicht.

Ein ähnliches Thema, zu dem ein Anthropologe interviewt wird, ist die Internierung der Uiguren in China. Religiös sind diese auch. Da diese Leute noch nicht auf den Mond geschickt werden können, wird versucht, sie in Lagern umzuerziehen. Ist doch nicht verkehrt, wenn ihnen beigebracht wird, sich in Mandarin auszudrücken. Ist natürlich schwieriger als Erwachsener 3000 Zeichen auswendig zu lernen. Kinder sind aufnahmefähiger. Ich mache das freiwillig. 3 Zeichen kenne ich schon, lol. Präsident Xi Jinping will, dass die Leute eingenordet werden. Er will aus ihnen Chinesen machen. Ist in Deutschland nicht viel anders. Man will aus Flüchtlingen Deutsche machen. Die hängen auch in Lagern herum. Also was soll´s. Und überhaupt: Ich las irgendwo, Spiegel Online oder in der Zeitschrift, dass einige deutsche Städte Strafen verhängen, wenn jemand erwischt wird, eine Zigarettenkippe auf den Bürgersteig zu werfen. Das wurde in Singapur bereits vor mehr als 10 Jahren gemacht. Ich meine, nicht die Kippe auf den Boden werfen, sondern das bestrafen. Und wenn sich jetzt jemand über Kameras aufregt, die chinesische Strassen überwachen, kann mir keiner erzählen, dass diese nicht auch in Europa montiert werden. Laufen wir also bei rot über die Strasse, so lange wir es noch können.

Und der Artikel über die Bekämpfung des Alters. Aufgezeigt wird, dass sich eine Anzahl von Forschern damit beschäftigt und erste Ergebnisse erzielt. Ok, mit mir als 80-jährigem wird es wohl nichts mehr.Augen, Ohren, Nieren, Haut, Muskeln, Gelenke werden schwächer. Das erste waren die Kniegelenke, die nicht mehr zuliessen, das ich täglich joggte. Täglicher Powerwalk geht aber noch. Der Artikel startet mit der Beschreibung eines Mannes, der 114 Jahre alt wurde. Gut so. Was mich etwas befremdete war der Satz „Viele Stunden, viele Wochen, viele Jahre hat er dort am Fenster gesessen und hinaus auf den Stadtgraben und den dahinter emporragenden Domberg geschaut.“ -
Also, wenn ich älter werde, um noch länger durch das Fenster nach aussen zu gucken, dann kann ich meinen Löffel auch früher abgeben.

Festgestellt wurde, dass im Inneren unserer Zellen eine molekulare Uhr tickt. An ihr lässt sich das Alter eines Menschen ablesen. - Ein Artikel wie dieser berichtet über den Ist-Zustand. Wenn geschrieben wird: „Anders als Maschinen verfügt der Körper allerdings über die Fähigkeit, sich selbst zu reparieren“, dann ist das eine Momentaufnahme. Ich wette, bald wird es Maschinen geben, die sich ebenfalls reparieren können. Folglich sollte es möglich sein, dass Menschen sich durch Reparaturen erhalten können. Reparaturen werden von der Natur dann nicht mehr vorgenommen, wenn ein längeres Leben für den Fortbestand der Art nicht erforderlich ist. Daran zu arbeiten das auszuhebeln und Fehler im Erbgut nicht zuzulassen, haben sich Forscher als Aufgabe gesetzt.

Nun wieder zur Uhr. Sie tickt in allen Zellen des menschlichen Körpers im Gleichtakt. Wer Näheres darüber erfahren will, rufe folgende Webseite auf: https://dnamage.genetics.ucla.edu/ . Die Uhr tickt langsamer, je gesünder der Lifestyle eines Individuums ist. Können wir die Uhr irgendwann einmal zurückstellen? Forscher behaupten: Ja, es geht.

Und dazu „Turn back Time“ von Aqua. Cheers.





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