Coversong Roads

giovedì, ottobre 08, 2015

Nun mach mal...

Im vorletzten Spiegel las ich einen Beitrag über München, dem Flüchtlingseinfallstor. Einige dort bekannte Leute wurden vorgestellt. Einer war Till Hofmann, der dort einige Kleinkunstbühnen unterhält. Er stellte die Frage, und ich zitier mal: „Warum fragt zum Beispiel niemand von der EU einfach mal bei Apple an, ob die nicht schnell ein System zur Registrierung von Flüchtlingen erfinden können. Das kann doch nicht so schwer sein.“
Ist es auch nicht. Ein paar Blogbeiträge früher hatte ich die gleiche Idee, ein Programm zu entwickeln, das skalierbar ist. Mit anderen Worten, wenn mehr Flüchtlinge als erwartet kommen, dann werden ein paar Server dazugekoppelt, um die Prozedur nicht zu verlangsamen. Innerhalb von wenigen Stunden stünde ein Ergebnis über das Bleiberecht einer Person bereit.
Und niemand bei den Behörden kommt auf die Idee sich bei Ländern kundig zu machen, bei denen das Verfahren schneller ist.
München stelle ich mir interessant vor. Auf dem Weg von Hamburg nach Italien und zurück waren wir nur drum herumgefahren. Einmal jedoch habe ich dort übernachtet, als ich mich bei BMW vorstellen sollte. Es ging um einen Job in South Carolina, wo BMW eine Fabrik bauen wollte. Es sollte SAP-Software eingesetzt werden. ABAP, ursprünglich „Allgemeiner Berichtsaufbereitungsprozessor“ genannt, dann wurde daraus „Advanced Business Application Programming“. Während die erste Version auf Mainframes mit Assembler-Macros arbeitete, war die zweite eine „high level Programming Language“, die auf PCs lief. Dass ich schon vorher in den U.S.A. gearbeitet hatte, verschaffte mir den Job, obwohl ich von der Programmiersprache wenig Ahnung hatte. Das gute ist, man lernt während der Arbeit. Learning by doing. Wir waren sogenannte Contractors, zwei weitere Deutsche, eine Amerikanerin und ich. Hired Guns. Leiharbeiter. Das Beste, was einem passieren konnte.

In Michigan begann es. Ich habe gerade eine Story über diese Zeit in die Schreiblust gestellt.

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