Coversong Roads

martedì, agosto 18, 2015

Interzone, July/August 2015


Sara Saabs „Rush down, roar gently“ hat mir gefallen. Die anderen Geschichten waren auch gut. Nur diese gefiel besser. Die Autorin lebt in London, stammt aus dem Libanon. Sie beschreibt ein verregnetes Beirut. Es hat dort schon 102 Tage lang geregnet. Gut, dass sie nachgezählt hat. Erinnert mich doch glatt an Jimi Hendrix „Red House“, wo er singt „I ain´t been home to see my baby in ninety nine and one half days“, lol.

Diese Story nun ist halbe SF, mehr Fiction als Science. Aya, in die Jahre gekommen, macht sich nach endlosen Jahren auf den Weg zum Hafen, um ihre Freundin Zeina zu finden, mit der sie sich verkracht hatte. Zu Fuss ist es schwierig dorthin zu kommen. Die Straßen sind überflutet. Nun, Klimawechsel eben. Bei uns in Italien war es auch erstaunlich heiß: Im Juli so um 35 – 37° C. Übrigens haben mich heute Morgen die Carabinieri angehalten und bei der Papierkontrolle gefragt, welches Land ich lieber mag: Italien oder Deutschland und ich sagte: Deutschland. Sie haben nicht mit der Wimper gezuckt. In den U.S.A. hätten sie mich wohl erschossen, wenn ich schwarz gewesen wäre. Aber stimmt ja auch: Deutschland ist schöner, bis auf deutsche Behörden mit Sesselfurzern und Politiker, die hirnrissige Gesetze produzieren.  

Italien kompensiert das mit Haus, Land, einem Cappucino um die Ecke, und einem excellenten Gesundheitsdienst. Doch wieder zur Story. Aya trifft auf einen Taxi-Fahrer. Nun so eine Art. Er paddelt mit einer Luftmatratze durch die Straßen und nimmt sie mit. Die Strömung treibt sie in Richtung Hafen.

Rückblende: Aya und Zeina waren Fernsehjournalistinnen, machten penetrante Interviews, wie die, welche Donald Trump in die Mangel nahm. Die politische Lage im Libanon war zu der Zeit schon prekär und jetzt gibt es anscheinend keine Politik mehr, nur noch Luftmatratzen. Wie auch immer. Zeina wollte sich nach Paris absetzen. Aya stahl Zeinas Reisepass. Zeina ließ sich nicht mehr sehen.
Nun paddelte Aya zu Zeinas Haus am Hafen und traf auf Zeinas Enkel, der das Haus in Ordnung hielt, während Zeina selbst, so wie er sagte, in Paris wohnte.
Aya, die sich ständig Vorwürfe gemacht hatte, Zeina ihren Pass abgenommen zu haben, war erleichtet, dass die es geschafft hatte

Es gibt nach den Stories, Buch-, Film-, Fernsehbesprechungen. Mit Fernsehen habe ich ohnehin nichts am Hut. Ich bin einfach zu jung dafür, lol. 76 ist ja auch noch kein Alter. Abends sehe ich mir zur Zeit auf You Tube „The lost world“ an.


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