Sara
Saabs „Rush down, roar gently“ hat mir gefallen. Die anderen Geschichten waren
auch gut. Nur diese gefiel besser. Die Autorin lebt in London, stammt aus dem
Libanon. Sie beschreibt ein verregnetes Beirut. Es hat dort schon 102 Tage lang
geregnet. Gut, dass sie nachgezählt hat. Erinnert mich doch glatt an Jimi
Hendrix „Red House“, wo er singt „I ain´t been home to see my baby in ninety
nine and one half days“, lol.
Diese
Story nun ist halbe SF, mehr Fiction als Science. Aya, in die Jahre gekommen,
macht sich nach endlosen Jahren auf den Weg zum Hafen, um ihre Freundin Zeina
zu finden, mit der sie sich verkracht hatte. Zu Fuss ist es schwierig dorthin
zu kommen. Die Straßen sind überflutet. Nun, Klimawechsel eben. Bei uns in
Italien war es auch erstaunlich heiß: Im Juli so um 35 – 37° C. Übrigens haben
mich heute Morgen die Carabinieri angehalten und bei der Papierkontrolle
gefragt, welches Land ich lieber mag: Italien oder Deutschland und ich sagte:
Deutschland. Sie haben nicht mit der Wimper gezuckt. In den U.S.A. hätten sie
mich wohl erschossen, wenn ich schwarz gewesen wäre. Aber stimmt ja auch:
Deutschland ist schöner, bis auf deutsche Behörden mit Sesselfurzern und Politiker,
die hirnrissige Gesetze produzieren.
Italien
kompensiert das mit Haus, Land, einem Cappucino um die Ecke, und einem
excellenten Gesundheitsdienst. Doch wieder zur Story. Aya trifft auf einen
Taxi-Fahrer. Nun so eine Art. Er paddelt mit einer Luftmatratze durch die
Straßen und nimmt sie mit. Die Strömung treibt sie in Richtung Hafen.
Rückblende:
Aya und Zeina waren Fernsehjournalistinnen, machten penetrante Interviews, wie
die, welche Donald Trump in die Mangel nahm. Die politische Lage im Libanon war
zu der Zeit schon prekär und jetzt gibt es anscheinend keine Politik mehr, nur
noch Luftmatratzen. Wie auch immer. Zeina wollte sich nach Paris absetzen. Aya
stahl Zeinas Reisepass. Zeina ließ sich nicht mehr sehen.
Nun
paddelte Aya zu Zeinas Haus am Hafen und traf auf Zeinas Enkel, der das Haus in
Ordnung hielt, während Zeina selbst, so wie er sagte, in Paris wohnte.
Aya,
die sich ständig Vorwürfe gemacht hatte, Zeina ihren Pass abgenommen zu haben,
war erleichtet, dass die es geschafft hatte
Es
gibt nach den Stories, Buch-, Film-, Fernsehbesprechungen. Mit Fernsehen habe
ich ohnehin nichts am Hut. Ich bin einfach zu jung dafür, lol. 76 ist ja auch
noch kein Alter. Abends sehe ich mir zur Zeit auf You Tube „The lost world“ an.
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