Im
Spiegel-Artikel „Messis Freiheit“
von
Dirk Kurbjuweit kann man herrlich sehen, was gutes Schreiben
ausmacht. Es geht um Architektur und den Architekten Wolf D. Prix,
der den Auftrag ergatterte, die EZB-Zentrale in Frankfurt am Main neu
zu bauen.
Ich
zitiere mal: „....in der Architektur wurde das Schützende der
Gebäude ebenfalls zum Thema, sagt Prix, neben der Schwerelosigkeit,
was sich am besten an der Liege von Le Corbusier zeigte, denn die
ahme
die liegend-schwebende Position der Astronauten in ihren Raumkapseln
nach. „Das ist kein Zufall“, sagt Prix.
Nun
könnte man nachschlagen und herausfinden, dass Le Corbusier seine
Liege im Jahr 1928 entworfen hat, als die Raumfahrt noch eine Utopie
war, aber es wäre kleinlich, Prix damit widerlegen zu wollen. In
seinem Denken der großen Zusammenhänge gibt es keinen Zeitpfeil,
auf dem ein Tag brav dem anderen folgt....“ Zitat Ende
Was
hätte ich anstelle dessen geschrieben? Dümmeres natürlich. Wie zum
Beispiel: „Der Mann hat sie wohl nicht alle. Die Liege wurde
entwickelt, als Raumfahrt ein Konzept war und in Büchern beschrieben
wurde.“ Ein höchst uneleganter Gegensatz zu dem was Kurbjuweit zu
Papier gebracht hatte.
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