Scientific American, April
2012
„First of our Kind“.
Ich, so muß ich zugeben, komme ins schleudern, wenn ich die
Bezeichnung der Vorfahren sowie deren Nebenzweige lese. Vermutlich
bin ich nicht der einzige. Einige endeten in einer Sackgasse wie
Australopithecus, Kenyanthropus. Australopithecus zum Teil, einer
seiner Zweige, ging über den A. Sediba in den Homo Ergaster, H.
Antecessor, H. Heidelbergensis in den Homo Sapiens über. Der H.
Neanderthaler wiederum endete auch in einer Sackgasse.
In diesem Artikel nun wird
von einem Fund in Südafrika berichtet, der zum Australopithecus
passte. Das Alter wird auf 2,3 Millionen Jahre geschätzt. Von dieser
Species wurden 220 Knochen entdeckt. Genug, herauszufinden, ob sie zu
unseren Vorläufern gehörte.
„Quantum Gravity in
Flatland“. „Flatland“ besaß ich vor zig Jahren. Edwin Abbotts
Roman aus dem Jahr 1884. Keine Ahnung, wohin es verschwunden ist. Es
beschreibt das Leben einer zweidimensionalen Welt. Die Bewohner
Linien, Dreiecke, Quadrate. Kreise haben den höchsten Rang. Linien
den niedrigsten. Und dann kommt auf einmal eine Kugel in die Welt.
Wissenschaftler in unserer
dreidimensionalen Welt kämpfen damit, Gravitation und
Quantenmechanik miteinander zu verknüpfen. Sie schaffen es nicht,
eine Quantentheorie der Gravitation aufzustellen. Lebten wir in einem
zweidimensionalen Universum, sähe es besser aus. In diesem Universum
wären sogar Wormholes möglich. Halten wir fest. Wir leben in einem
dreidimensionalen Universum, in der bisher eine theoretische
Vereinigung des Makro- mit dem Mikrokosmos nicht gelungen ist.
„This is your Brain
Meltdown“. Gehirnschmelze also, hat aber nichts mit Gehirnschmalz
zu tun lol. Drei Professorinnen erklären, wie unsere logischen
Schaltkreise erodieren, wenn wir intensivem Stress ausgesetzt sind.
Ihr Kontrollzentrum befindet sich im präfrontalen Cortex und
versucht Irrationalität zu unterdrücken. Bei einem gestressten
Menschen wird die präfrontale Regulierung ausgesetzt und die der
Amygdala hochgefahren. Die stammt vom Urhirn, schüttet Noripenephrin
und Dopamin in die Blutbahn. Nebennierendrüsen spritzen Cortisol ins
Blut und senden damit ein „Red Alert“ an alle Systeme im
Menschen. Wird Stress chronisch, schrumpft der präfrontale Cortex
und vermindert damit die Leistung des rationalen und logischen Denken
und Handelns. Aus ethischen Gründen sind Tests am Menschen
limitiert.
„Bound for the Moon“
Inzwischen fährt Curiousity auf dem Mars herum. In dem Artikel geht
es um Red Rover, einem Robot, der fast wie ein Dalek aussieht.
Professor William Whittaker von der Carnegie Mellon University baute
ihn mit seinen Studenten in der Absicht, Googles Lunar X Preis zu
gewinnen. Der besteht immerhin aus 20 Millionen USD, hat jedoch zur
Auflage, dass man als nichtstaatliches Team einen Roboter auf dem
Mond landet, ihn dort mindestens eine halbe Meile zurücklegen und
ein Video vom Mond zur Erde sendet. Im April dieses Jahres nahmen 26
Teams am Wettbewerb teil. Da Obama die Herstellung von Raumfahrzeugen
immer mehr der Privatindustrie überläßt, ist der Google Preis auch
Maßstab für die Bereitschaft, sich an Privatprojekten zu
beteiligen. Whittaker bastelt seit 1980 Roboter zusammen, bevorzugte
jene, die in Gefahrzonen zu schicken waren, um dort Reparaturen
durchzuführen. Er machte an einem von der DARPA ausgeschriebenen
Wettbewerb „Urban Challenge“ für fahrerlose Fahrzeuge mit.
Whitacker plant seinen Robot mit einer Space-X Rakete zum Mond zu
schießen. Über Space X hatte ich schon geblogt. Space X wird für
die Telecom-Gesellschaft Iridium Satelliten in die Umlaufbahn
schießen und bekommt 192 Millionen USDollar dafür.
„Polio's last Act“.
Kinderlähmung ist quasi nonexistant. Es gibt sie nur noch in
Afghanistan, Pakistan und Nigeria. Zwei Impfstoffe sind vorhanden.
Einer ist teurer und sicherer und wird injiziert. Der billigere wird
mit Zuckerwürfeln als Tropfen eingenommen. Sein Nachteil ist, dass
er nicht vollständig abgetötete Polioviren enthält, die in
seltenen Fällen die Krankheit hervorrufen, gegen die sie wirksam
sein sollen. Die Impfstoffe gehen gegen alle drei Erregertypen vor.
Typ 2 wäre vernichtet, wenn er nicht hin und wieder durch die
Tropfenimpfung enstehen würde. Es wurde daher beschlossen den
Impfstoff nur noch für Typ 1 und 3 herzustellen. Das soll 2013, 2014
geschehen. 56 Länder wenden den injizierbaren Impfstoff an, 16
Länder benutzen beide Arten und 121 Länder den billigen.
In „Birth of a Coldwar
Vaccine“ wird berichtet, wie sich Albert B. Sabin, der Entwickler
des Tropfenimpfstoffes gegen Polio während des Kalten Krieges der
Hilfe des russischen Forschers Mikhail P. Chumakov versicherte und
damit auch der Impfung gegen Kinderlähmung in Russland zum
Durchbruch verhalf.
In „The Limits of Breath
Holding“ wird das Atemanhalten rundherum beschrieben. Tja, was soll
man davon halten? Normalerweise kann man es für eine Minute. Der
Rekord besteht bei 11:35 Minuten. Ok. Ich probiere es mal. 1 Minute
und 15 Sekunden. Vermutlich hätte ich es noch etwas länger
geschafft. Die beste Erklärung, daß wir unseren Atem nur für eine
bestimmte Zeit anhalten können ist, daß die Zwerchfellmuskulatur
sich entspannen will.
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