Analog, Science Fiction
and Fact, Jan/Feb 2013
enthält einige starke
Stories. Nachdem ich die Ausgabe durch habe, beiße ich mich an
„Descartes´
Stepchildren“ von Robert
Scherrer fest. In „Analog“ sind häufig Wissenschaftler
Protagonisten. Konflikte entstehen oft, wenn bei Experimenten etwas
schief läuft oder die Resultate von den angenommenen abweichen. Das
ist auch hier der Fall. Es sind nicht mehr Mad Scientists mit snap
crackle and pop aus Vincent Price Zeiten. Die mit elektrisiert
hochstehenden Haaren, grellen Lichtbögen, nervigem Summen von
Apparaturen, wo elektrische Entladungen von einem Pol zum anderen
zucken, analogen Messgeräten und mannshohen Hebeln. Die Typen sitzen
jetzt vor Bildschirmen. In dieser Story arbeiten sie mit 15 Tesla
MRIs. Ich setze mal voraus, jeder weiß, was ein MRI ist. Wer nicht,
wird den Daleks übergeben, lol.
Protag hilf seinem
Wissenschaftler Boss den Sitz der Selbtwahrnehmung im Hirn ausfindig
zu machen. Das unterscheided die Story von der Realität. Es gibt
keinen, da unser Bewußtsein aus der Summe unserer Verdrahtung
herrührt. Nun, in dieser Story kann man den Sitz der
Selbstwahrnehmung im MRI sehen. Doch nach weiteren Tests stellen die
Forscher fest, dass diese Selbstwahrnehmung in einer erklecklichen
Anzahl von Personen nicht vorhanden ist, obwohl die sich genauso
verhalten, wie die Personen, die sie haben.
Die Tests werden
erschwinglich. Die Wissenschaftler erhalten den Nobelpreis.
Der Boss testet seine Frau
und erzählt dem Protag, die sei nur eine leere Hülle, die vorgäbe
ein Mensch zu sein. Ein „Blank“, ein Nichts. Blanks werden
diskriminiert, gejagt und gelyncht. Blank-Kinder in Waisenhäuser
abgeschoben.
Der Protag, davon
mitgenommen, erklärt, er habe sich geirrt. Es gäbe keine Blanks. Er
kauft sich ein großes Grundstück, baut ein Haus darauf, zieht ein,
läßt es rund um die Uhr bewachen, adoptiert mit seiner Frau einen
Blank-Jungen und lebt dort in dem Bewußtsein, dass er der
meistgehasste Mann auf der Erde ist.
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