Scientific American, September 2010
Es geht ums Ende (nur die Wurst hat zwei; das musste ja kommen, lol). Der erste Artikel steht unter der Überschrift „Why can´t we live forever?“. Es gibt ja einige Arten, die das tun, wie die Hydra, dann der Jellyfisch (Qualle). Und die Menschen leben länger als jemals zuvor. Vor einhundert Jahren waren es noch 25 Jahre weniger, und vor nicht allzu langer Zeit war man der Meinung, älter könne man nicht mehr werden. Es geht weiter. Nur irgendwann läuft die Kodierung in der Zellmaschinerie aus dem Ruder: Krebs, Alzheimer schlagen zu, Organe werden schwächer, Knochen verlieren Mineralien, Venenklappen werden defekt.
Würmer, Fliegen und Mäuse leben länger, wenn sie weniger Nahrung zu sich nehmen. Bei Menschen funktioniert es nicht, weil er einen langsameren Metabolismus hat.
Wann ist ein Mensch tot? In „When does Life belong to the Living?“ Die Frage wird dann interessant, wenn ein Mensch im Sterben liegt und für eine Organspende vorgesehen ist. Hat die Familie entschieden, Lebenserhaltungssysteme abzuschalten, kommt ein Operationsteam zusammen. Schlägt das Herz mehr als eine Stunde ist zu erwarten, dass die Organe für eine Transplantation nicht mehr geeignet sind. Hört es unter einer Stunde auf zu schlagen, wird noch einmal 2 Minuten gewartet um sicher zu gehen, dass es nicht noch einmal anspringt. Der Patient wird für tot erklärt und das OP-Team aktiv.. .
Wie zersetzt sich ein Toter? Es wird in „Dust to Dust“ erklärt. Das wir als Tote auf der Erde bleiben, in welcher Form auch immer, finde ich tröstlich. Es geht nichts verloren, es sei denn, wir werden in ein Schwarzes Loch gezogen. Aber davon später.
Mehrere Faktoren bestimmen Tempo und Ausmass des Verfalls. Temperatur. Ein Ansteigen um 10 Grad Celsius verdoppelt die Geschwindigkeit chemischer Reaktionen. Diese wiederum würden durch Feuchtigkeit und mit Wasser langsamer ablaufen. Säuren und Alkaloide lassen Enzyme, die biologische Moleküle aufbrechen, schneller werkeln. Abschottung von Sauerstoff ließe eine Dekomposition langsamer ablaufen wie bei Ötzie, den man in einer höheren Lage gefunden hat.
Verwesung findet in 4 Stufen statt. Stufe 1: Tage 1-6: Körperzellen brechen auf, Muskeln versteifen (rigor mortis), die Körpertemperatur gleicht sich der Umgebungstemperatur an, die Haut wird erst rötlich, dann wächsern. Blut und Eiweiße zersetzen sich und verursachen Schwefelausdünstungen.
Stufe 2: Tage 7-23. Freigesetzte Flüssigkeiten ernähren Bakterien, Pilze, produzieren eine Reihe von Gasen wie Kohlendioxyd, Methan, Schwefelwasserstoff, Ammoniak, die den Leib aufblähen.
Stufe3: Tage 24 – 50: Maden und Käfer machen sich neben Mikroorganismen über den Körper her. Ist er Sauerstoff ausgesetzt, steigt der PH-Wert an und die Verwesung läuft schneller ab.
Stufe 4: Tage 51 – 64. In diesem trockenen Stadium werden die letzten Gewebereste vom Skelett entfernt. Danach wird die Erosion auch die Knochen zersetzen, es sei denn, sie liegen in mineralhaltiger Erde. In diesem Fall können sich Mineralien mit denen der Knochen verbinden und diese über die Zeit hinweg retten.
Unter „Good Riddance“ werden Objekte und Verfahren vorgestellt, auf die man nach Aussage der Redakteure von Scientific American hätte verzichten können. „Daylight Saving Time“, die Sommerzeit z.B. Sie wurde im späten 19. Jahrhundert von einem neuseeländischen Naturforscher vorgeschlagen, damit er mehr Tageslicht hatte, um Würmer und Insekten zu sammeln. – Space Shuttle. Nun die wurde ja inzwischen ins Museum geschoben. Teflon – Müllhalden - geschlossene Computersysteme - Bunker Fuel (schweres Heizöl für Schiffe) - Gen Patente - menschliche Autofahrer - Bisphenol. Ich überlasse es dem interessierten Leser, nachzuforschen, was es damit auf sich hat.
Der letzte Beitrag beschäftigt sich mit der Zeit. „Could Time end?“. Normalerweise nicht. Was ist jedoch, wenn man in ein Schwarzes Loch fällt? In der Mitte des Loches stieße man auf eine Singularität. Nicht einmal ein fliegenschissgroßer Punkt, sondern Zero, Nichts. Und die Zeitlinie des Menschen endet. Nichts bliebe übrig, in welcher Form auch immer. Und auch, wenn das Universum irgendwann all seine Energie verbraucht hat, in Stasis fällt, wird die Zeit nicht mehr voranschreiten.
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