Scientific American, November 2010
„Why Women live longer“.
So um 5 bis 6 Jahre. Der Gerontologe dieses Artikels meint, Männer
seien entbehrlicher. Frauen haben einen größeren Anteil am
Fortpflanzungsprozess und werden von der Natur daher als wichtiger
erachtet. Sieht so aus prämiere die Natur auch verheiratete Männer.
Die leben nämlich länger als männliche Singles. Also schnell
heiraten Jungs.
„Dark Worlds“. Wie der
geneigte Leser sicher erraten hat, geht es um die Dunkle Materie und
die Dunkle Energie. Schwarze Materie, für uns nicht sichtbare
Partikel. Schwarze Energie, verteilt sich gleichmäßig im Kosmos.
Über Schwarze Materie wurde schon in den 30er Jahren spekuliert,
dass es von ihr das sechsfache der normalen Materie gäbe. Sie bette
Galaxien und Galaxienhaufen in Halos. Schwarze Materie wird durch
Berechnung entdeckt. Hoffentlich stimmt die. Enrico Fermi, endlich
mal ein Italiener, machte sich über die schwache nukleare Kraft her,
die Atomkerne zerfallen läßt. Die entstandenen W- und Z-Partikel
sind so schwer, dass irgendetwas auf sie einwirkt. Schwarze Materie.
Was ist nun mit den WIMPs (Weakly Interacting Massive Particles)? Da
sie nicht mit normaler Materie interagieren und darüber hinaus
unsichtbar sind, wären sie ein guter Kandidat für Schwarze Materie.
Einige Kosmologen sind der Ansicht, nicht WIMPs seien Schwarze
Materie, sondern SuperWIMPs seien es. Unsichtbare Partikel, die nicht
mit WIMPs und schwacher nuklearer Kraft interagieren, sonder mit
Schwerkraft. Der Autor geht nun in die Vollen und theorisiert, dass
es neben WIMPs und SuperWIMPs einen ganzen Zoo neuer Teilchen geben
würde, die für uns nicht erfassbare Himmelskörper und Lebewesen
erzeugten.
Mann, ich sitze in meinem
Arbeitszimmer, meine Frau mit Fiordaliso, unserer Katze, in meinem
Pickup, um dort zu schlafen. Die Leute, mit denen ich in unserem Dorf
gesprochen habe, verbringen die Nacht wieder im Auto, denn es gab
noch ein paar Erdstöße. Andere übernachten in Campern. Ein
weiterer legt sich in seinen selbst gebauten Kahn. Ich werde ins Bett
gehen. Mit Klamotten. Sollte es länger rumsen, werde ich Stiefel,
Jacke packen und mich durch die Haustür katapultieren. Sollte man
nichts mehr von mir hören, ist mir die Decke auf den Kopf gefallen.
Auf jeden Fall habe ich noch mal gut geschlafen. Ist aber eher
unwahrscheinlich. Übrigens habe ich meine sechsmonatige
Tuberkulose-Kur in einem Stück überstanden. Das war auch ein
Abenteuer.
Zur Zeit läuft die
Eurovisions Schlagerparade. Kann man vergessen. Ich bin eher für
Uriah Heep. Das war doch noch was. Lady in Black, Free me usw. Die
Euroschlager sind doch der reinste Schrott.
Wieder eine Nacht gut
überstanden. Ich ziehe mir die Musik von John Lawton herein, einen
der Uriah Heep Singer. Ich wünschte, ich könnte so singen. Weiter
im Text:
Über Optogenetics wird in
„Controlling the Brain with Light“ geschrieben. Anknipsen und
ausschalten von Neuronen. Nun, es wird eleganter. Man braucht keine
Elektroden mehr in Schädel versenken. Das ist außerdem ungenau, da
auch benachbarte Neuronen tangiert werden. Besser geht es mit
Optogenetics, einer Kombination von Optik und Genetik. Man fand
heraus, dass Bakterien mit ihren Genen ein Protein produzieren, das
als Antwort auf einen Lichtstrahl einen Elektronenfluß über
Zellmembranen hinweg erzeugt. Proteine wie Bacteriorhodopsin, eine
Ionenpumpe, die durch Licht angeworfen wird. Das Gen, das für das
Protein kodiert, kann in Säugerzellen wie Neuronen eingeführt
werden, die dann durch Licht an und ausgeschaltet werden. Wozu ist
das gut? Um herauszubekommen wie mentale Störungen entstehen.
Ziemlich mühsam, oder?
Bei „How to build a
Supergrid“ werden Vorschläge gemacht, das Stromnetz in den U.S.A.
zu modernisieren. Ich glaube, das hat jedes Land nötig. Da ich zehn
Jahre in den U.S.A. gearbeitetet hatte, weiß ich über das
zusammengeflickte Stromnetz. In vielen Städten ist es nicht in den
Boden verlegt. Daher kann ein kräftiger Sturm ganze Viertel in
Dunkelheit versenken. Passiert oft. In Deutschland gibt es die
Forderung nach Trassen, die vom Meer nach Süddeutschland führen.
Überall müssen Stromnetze neuen Bedürfnissen angepasst werden. In
dem Artikel wird vorgeschlagen, 765 kV Leitungen zu ziehen, da eine
dieser Leitungen 6 bestehende 345 kV Leitungen ersetzen könnte. Nur,
der Spaß kostete 60 Milliarden Dollar. Damit ist im Zeichen klammer
Kassen schon alles gesagt.
Zwei Kurzbeiträge. Einer
davon behandelt den Abbau von Phosphor in Florida. Wenn meine
Erinnerung nicht trügt, habe ich schon mal etwas über Phosphor
Gewinnung in Marokko geschrieben. In diesem Fall wird Kalziumphosphat
Gestein geschürft, pulverisiert und mit Schwefelsäure zu Phosphat
Säure konvertiert. Mit jeder Tonne dieser Säure entsteht als
Nebenprodukt Phosphor Gips. Der wiederum wird in 200 Fuß hohen
Stapeln gelagert, die einen Durchmesser von 400 Acre haben. Ein Acre
hat um 4000 Quadratmeter. So kann man die Landschaft auch versauen.
Aus einem Stapel dieser Art sickern über die Zeit hinweg um zwei
Milliarden Gallonen (1 Gallone um 4 Liter) korrodierendes Wasser
hervor, das kleine Seen erzeugt. Florida hat eine Milliarde Tonnen
von diesem Gips herumliegen.
Mit „Dr. Unification“
ist der Nobelpreisträger Steven Weinberg gemeint, der mit zwei
anderen Physikern die Leptonen entdeckt hatte. Weinberg wird
interviewt. Zu der Zeit läuft der Large Hadron Collider um die 6
Monate. Auch hier geht es um Weltformel, Dark Energy,
Quantenmechanik, das Higgs Boson. Jetzt, ein paar Jahre später, geht
es noch immer darum. Mal abgesehen davon, dass im LHC falsch gemessen
wurde, als man behauptete, Partikel flögen schneller als das Licht.
Doch das kann nur Supermann.
„Halting the World´s
most Lethal Parasite“. Der heißt Plasmodium, gelangt durch Mücken
in die menschliche Blutbahn und erzeugt Malaria. Er weilt eine Zeit
lang in der Leber, kehrt in den Blutkreislauf zurück, Von dort aus
entert er eine neue Mücke und setzt sein Spiel fort. Zur Zeit
durchläuft ein Impfstoff bis 2014 klinische Tests. Bisher wurde
festgestellt, dass bei der Hälfte von infizierten Kindern keine
Malaria ausbricht. Normalerweise wird ein Impfstoff zugelassen, wenn
er 80 Prozent der Getesteten schützt. Aber bei der Anzahl von
Menschen, so um 2,8 Milliarden, die von der Malaria betroffen sind,
wird man eine Ausnahme machen, wenn der Impfstoff das hält, was er
verspricht.
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