Coversong Roads

mercoledì, dicembre 18, 2024

Fortune, Novembre 2024


 

Mein Internet läuft zur Zeit nicht. Leitungsschaden, wird dran gearbeitet. So kann ich mir mal diese Ausgabe vornehmen.

Die gleiche Redakteurin mit einem Leitartikel. Alle Achtung, normalerweise sind sie nach zwei Ausgaben wieder weg. Hier geht es um das Alter.

Da kann ich als 85jähriger auch mitreden. Italien hat neben Japan die älteste Bevölkerung. Man sieht ausgehängte Todesanzeigen, wo sich jeder ansehen kann, wer in seinem Wohngebiet den Löffel abgegeben hat. Leerstehende Häuser, die ein in der Stadt lebender Nachkomme verkaufen will. Auf der anderen Seite halten wir Alte uns auch ganz gut über Wasser, weil der Sanitätsdienst zwar einige Macken hat, und es ist immer Luft nach oben, aber sonst ganz gut läuft.

Es gibt ein Lob auf die pharmazeutische Industrie im Land, die neben Mode, Möbeln, Verpackungsmaschinen, Autos und Süssigkeiten eines der hervorstechendsten Industriezweige in Italien ist. Die Industrie, die pharmazeutische meine ich, ist gut im Vermarkten alter Hüte, sehen wie neu aus. Mit anderen Worten, Forschung fällt flach, bekannte Moleküle werden in Creme gepackt und dann unter neuem Namen und mit viel Fernsehreklame in Apotheken geliefert.

Handfester sind die Aussagen von Paola Severino, die als ehemalig aktive Rechtsprofessorin und Justizministerin in einem Interview auf die Langsamkeit der italienischen Justiz hinweist und darauf aufmerksam macht, das die Investitionsfreude ausländischer Unternehmen dadurch beeinträchtigt wird. Das ist natürlich jahrelang bekannt. Auch das die Stabilität von Unternehmen und deren Planung leidet, wenn Prozesse, in die sie verwickelt sind, Jahre dauern. Das ist die Misere der Politik. Dinge, die bekannt sind, und die jedem einleuchten, werden nicht verändert.

Es gibt ein Interview mit der Beauftragten, die sich um technische Strukturen der italienischen Eisenbahn zu kümmern hat. Darunter auch den „Ponte sullo Stretto“, der die Halbinsel Italien (Kalabrien) über eine 3.5 km lange Brücke mit Sizilien verbinden soll. Wenn auch die Schnellzüge Italiens Stolz sind, so gibt es genug zu tun, Schienen für Schnellzüge herzurichten, die kleinere Orte anlaufen. Darüber hinaus muss das System ERTMS ausgebaut werden. Es handelt sich um das European Rail Traffic Management System, das europäische Sicherheits- und Kommandostrukturen vereinheitlicht und das gesamte Streckennetz in Italien abdecken soll.

Startups wie X-Applied werden verschwurbelt. Niemand kann daraus ersehen, was die eigentlich genau machen. Sie sind eine Unternehmensberatung, die Firmen hilft, Cloudpreise zu drücken. Und es steht hier, dass sie viele Kunden haben. Die meisten Startups gehen, wie man weiss, in Konkurs.

Dann haben wir Datenzentren vor uns; Clouds müssen gefüttert werden. Italien ist die drittgrößte Wirtschaftsmacht in Europa, steht aber an siebenter Stelle, was Clouds angeht.

Im Grunde behandeln Artikel wie das Interview mit dem Generaldirektor der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien Dinge, die schon zigmal erwähnt wurden. Wie: Es müssen mehr Stromleitungen her. Nun, dann macht mal.

Ein weiterer Beitrag handelt von Rocket Lab, einem Unternehmen, das wie SpaceX auch, Satelliten in die Umlaufbahn bringt.

Ausgebildete Arbeitskräfte, auch aus dem Ausland, werden auch in Italien gesucht. So um 120.000. Es gibt zwar genügend im Land, die nichts können. Aber die sind nur für steuerfreie Gelegenheitsarbeiten gut.

Das kann auch nicht jeder. Das was KKR macht. Kohlberg, Kravis & Roberts, ist eine Investitionsgesellschaft, die Kapital vermehren will. Sie kauft sich in Fonds ein, unterkapitalisierte Unternehmen, von denen sie sich Zuwachs und damit Kapitalvermehrung erhofft. Die Gründer haben nun die Leitung des Ladens an Jüngere abgeben. Von deren Arbeit wird in diesem Artikel erzählt.

WNBA. Women´s National Basketball Association. Warum der Beitrag in der italienischen Ausgabe von Fortune untergebracht ist, entzieht sich meinem Verständnis.

Ein ehemaliger Journalist, der nun über Radio informiert und einen Newsletter herausbringt, erzählt, dass es in Italien und vermutlich woanders auch, wenig junge Leute gibt, die Zeitung lesen. Sie beziehen ihre Nachrichten aus den sozialen Medien. Das sind diejenigen, die ein Buch nicht zu Ende lesen können. Ist heutzutage ja auch schwer, geht mir auch so. Man hat einfach zu viel andere Dinge, mit denen man sich beschäftigen will. Ich versuche gerade „The compiled Fiction of H.P. Lovecraft“ zu lesen. Ich habe es irgendwo auch auf italienisch. Ein inzwischen zerfleddertes Taschenbuch, das ich mir an der Busstation in Bologna kaufte.

Bei der Mode gibt es auch Probleme. Die zu finden, welche noch Kleider machen wollen. Dazu gehören Kreativität und Fingerfertigkeit. Leute mit diesen Fähigkeiten zu finden, wird immer schwieriger.

Es werden einige Frauen präsentiert, die töpfern, Schmuck und Kleider herstellen.

In einem weiteren Artikel wird eine Frau interviewt, die mit A2A zu tun hat. Nun will ich nicht ständig googeln um herauszubekommen, was A2A denn nun ist. Im Artikel wird es nicht erklärt, sondern lustig weiter geschwurbelt.

Im Gesundheitsteil der Ausgabe lese ich etwas über die sinkende Geburten-, erhöhte Unfruchtbarkeitsrate, über teure Medikamente, eine Mücke, die Dengue überträgt,

Italien ist stark bei der Produktion von medizinischen Apparaturen. Die Lombardei mit Mailand steht an erster Stelle.

Und: Der Schaden am Internet wurde inzwischen behoben.

martedì, dicembre 17, 2024

Newsletters


 Aus Healthcare Brew:

Multiples Myelom. GSK (Glaxon Smyth Kline), pharmazeutisches Unternehmen, entwickelte das Medikament Biorep, welches bei 42 % der Patienten erfolgreich war.

Simufilam, ein Medikament gegen Alzheimer, hatte keine positiven Resultate erzielt. Die Produktion wurde eingestellt.

Aus TechCrunch:

Bosch erhielt von der Biden-Administration 225 Millionen $ für seine Investition von 1.9 Milliarden $ in Kalifornien zur Erzeugung von Halbleitern.

Eine Studie zeigt, dass US Teens den ganzen Tag online sind. Meistens auf YouTube, gefolgt von TikTok, Instagram, Snapchat, Facebook.

Aus The Futurist:

Die bisher größte digitale Simulation des Universums wurde im Department of Energy´s Argonne National Laboratory mit dem Frontier Supercomputer durchgeführt.

Aus Bloomberg – Evening Briefing:

Ein Bau des bisher höchsten Wolkenkratzers in London wurde von der Stadt genehmigt. Er soll 309.6 m hoch werden.

Gute Nachricht. Sie werden schlanker. In den USA. Abnehmspritzen machen es möglich. Die Rate der Fettleibigkeit fiel von 44.1 % auf 43.96 %. Cheers.

Aus Gizmodo:

Ein Kanadier wurde zum König von Kalkulationstabellen (Spreadsheet) gekrönt.

Während Tesla Fahrzeuge hin und wieder in Wagen der Feuerwehr oder der Polizei crashen, ist Waymo certifiziert, dass dies nicht passiert.

Aus Morning Brew:

3-Tage Wochenende für Tokyos 160.000 Angestellte, um die abnehmende Bevölkerungszahl zu stoppen. Verzweifelter Versuch, Leute ins Schlafzimmer zu bekommen.

Aus Bloomberg – Greener Living:

Es wird schlimmer, und es geht an den Chili-Pepper. Klimawechsel kennt keine Gnade. 70 % des Chili-Peppers kommen aus Asien. Fluten, lang anhaltende Regenfälle dezimieren Ernte und Schärfe desGeschmacks.

Eine ChatGPT-Anfrage verbraucht das zehnfache an Elektrizität als eine Google Suche. Grund: Die AI produziert neue Resultate, um auf ein Ergebnis zu kommen, während bei Google bestehende Daten durchsucht werden.

China will eine Wetter-Superpower werden. Ausgaben für eine Klima-Diplomatie wurden von 2013 bis 2023 um 500 % erhöht, um Länder finanziell zu unterstützen, chinesische Technologie zu adoptieren.

Die arktische Tundra wandelte sich von einem CO1-Speicher in einen CO1-Emitter.

Aus Bloomberg – Fünf Themen des Tages:

Deutsche Rüstungsunternehmen, wie Hensoldt, die Radare und Sensoren produzieren, übernehmen Mitarbeiter von Kfz-Zulieferfirmen.

Der CTO, Chief Technology Officer, ich will hier keine Namen nennen, musste das deutsche Software Unternehmen SAP verlassen, weil er während einer Büropartie eine Mitarbeiterin in den Hintern gekniffen hatte. Kann ich nichts zu sagen. Bin schon seit über 20 Jahren nur im Home-Office und meine Frau beschwert sich nicht.

Aus Bloomberg – Hyperdrive:

Mercedes Benz gibt einen Blick auf den elektrischen CLA frei und bezeichnet den 50.000 Euro teuren Wagen als Einstiegskfz. Mercedes eben.

Aus The Run-down AI:

Microsoft gibt Phi-4 frei. Eine relativ kleine AI, die jedoch Ergebnisse wie eine große aufweist. Ist mir egal. Ich nehme die, welche auf meinem Bildschirm zugegriffen werden können. Das sind Gemini und Jarvis.

Aus Bloomberg – Economics Daily:

Deutschlands Wirtschaft ist 5 % geringer als sie wäre, hätte es die Pandemie nicht gegeben, und es wird schwierig werden aufzuholen.

Aus Bloomberg – Morning Briefing:

Deutschlands Wirtschaft löst sich auf, zu einem Zeitpunkt, in dem Europa sie am nötigsten benötigt.

Das Land nähert sich dem Punkt ohne Wiederkehr.

China will den Konsum anheben; doch fiel er letzten Monat.

Aus AI Tool-Report:

Unternehmensberatung Accenture, gegründet in den USA, Hauptquartier in Irland, lässt seine Mitarbeiter an GitHub Copilot heran, an eine AI, die beim kodieren hilft. Das Unternehmen, mit 6000 Kunden in 120 Ländern, begann die AI an 20 Mitarbeiter heranzuführen. Inzwischen sind es 12.000.

95 % sind mit der Zusammenarbeit zufrieden.

67 % nutzen Copilot täglich

96 % ist die Erfolgsquote.

Man sollte jedoch verstehen können, so meine ich, was einem die AI vorschlägt.

domenica, dicembre 15, 2024

Der Spiegel v. 7.12.2024


 

Der Ampelauflösung wird nachgetrauert. Ampel, das ist noch der Parteienzusammenschluss, die Koalition aus SPD, Grüne und FDP. Der FDP war die Politik des Zusammenschluss, an dem auch sie beteiligt war, ein Dorn im Auge und sie hat dafür gesorgt, dass die Koalition zerbrach. Im Februar wird eine neue Regierung gewählt.

Nun, lässt man die Politik beiseite, fallen einem Schlagzeilen auf wie „Teurer Wasserstoff in Deutschland“, „Marode in Germany“. Mit der letzten ist Volkswagen gemeint, die mit ihren elektrischen Wagen den chinesischen hinterherhinken. Vielleicht hat das Unternehmen eine Idee, die sie wieder in an Spitze der Automobilunternehmen befördert. Zur Freude der Mitarbeiter. Doch zur Zeit hat noch niemand Kenntnis davon.

Ein Artikel über Deep-Fake Nacktbilder. Um daran interessiert zu sein, muss man wohl eine Ecke jünger sein als ich.

Jemals was von der Schilf-Glasflügelzikade gehört? Nun ist sie da. Auf deutschen Kartoffeln. Im süddeutschen Raum ist ein Ernteverlust von 50 % zu verzeichnen. Das erst jetzt heraus kommt, dass die Schilf-Glasflügelzikade den Candidatus Arsenophonus phytapothogenicus und den Candidatus Phytoplasma Solani überträgt ist natürlich ein schwaches Bild. Es wird viel zu wenig, und dann zu spät geforscht.

Ein Neurowissenschaftler, der in Bremen forscht, nimmt Affen als Experimentiertiere, um heraus zu bekommen, wie das Hirn funktioniert. Ich meine, es müsste andere Weg geben, auf Resultate zu kommen. Das denken wohl auch Aktivisten, die den Forscher anfeinden. Vielleicht schließt er sich mal mit ein paar AI s zusammen, die mit ihm neue Verfahren entwickeln.

Klub der alten Säcke. Interessanter Beitrag. Hier wird der Frust Älterer dargestellt, die sich in der Power der Jugend gesonnt und später als sie älter wurden, merkten, dass ihr Marktwert gegen Null sank. Hängt auch von der Art der Tätigkeit ab. Wenn man Gigworker ist, gute Arbeit abliefert und weiter empfohlen wird, kommt es auf das Alter weniger an. Hauptsache, Schnelligkeit, Kompetenz und Ergebnis entsprechen den Erwartungen.

Unglücklicherweise ist das nicht bei jedem Job der Fall.

Zum Schluss nehme ich noch Bezug auf einen Artikel über ein Ereignis in Venedig. Dessen Inhalt ist eine globale Weltverbesserung, sind historische Durchbrüche, die eine Weltregierung zum Inhalt haben. Nicht nur das. Auch Pflanzen, Tiere und andere Umgebungselemente würde an einer Renovierung der Erde beteiligt sein. Sicher ist das weit hergeholt. Nur, mit Hilfe Künstlicher Intelligenz sollte es möglich sein, alle diese Elemente einzubinden und zu einem globalen Optimum zu formen. Das sollte man im Hinterkopf behalten.

Minutennovelle: Transition


 „Konntest du dich wenigstens von Emma verabschieden?“ Udo nippte an seiner Bloody Mary und lehnte sich zurück.

„Sicher“, meint Schneider. „Wir fuhren zur gleichen Zeit weg. Emma zu Edeka und ich zum Flughafen.“ Das Flugzeug stieß durch die Wolkendecke. Es ruckelte. Schneider sah auf Wolkenkratzer, über denen das Flugzeug zur Landung ansetzte.

US-Citizens and Resident Aliens. Schneider warf einen Blick auf das Schild. „Wusste gar nicht, dass sie Aliens im Land haben. Sind die aus Roswell ausgerückt?“

„Leute, die eine Greencard haben. Wir müssen uns in die andere Schlange einreihen.“

Der Mann in der Kombüse sah sich ihre Reispässe an, tippte, blickte auf den Monitor und telefonierte. „Warten Sie hinter der Sperre.“

Die Person, die sie abholte trug einen dunklen Anzug, hatte kurze Haare, einen kantigen Schädel und geleitete Udo und Schneider in einen durch Computerbildschirme erhellten Raum.Tastaturen klackerten.

Schneider, Udo, der Mann setzten sich an einen Tisch.

Der Fremde stellte sich als Detektive Hopkins vom FBI vor. „Ich erzähle ihnen kurz, was wir wissen. - Eine Frau gab eine Suchmeldung auf. Ihr Sohn Fred sei in Arkham, Student der Miskatonik University. Ein Mann der Universität erzählte ihr, dass Fred das Institut verlassen hat.“

Hopkins blickte zur Decke. „Wir schickten einen unserer Mitarbeiter hoch. Er kam zurück und erzählte, Fred befände sich im Meer und es ginge ihm gut.“

„Wir versuchten vergeblich mehr aus unserem Mann heraus zu bekommen. Er sagte ständig den gleichen Satz. Als ob der ihm eingetrichtert worden war.“

Der Detektiv erhob sich. „Ich bringe Sie zum Gate nach Boston.“ Udo und Schneider ergriffen ihre Trolleys und folgten ihm.

„Miskatonic University kenne ich von irgendwo her,“ sagte Udo. „Und?“, fragte Schneider.

„Von H.P. Lovecraft Stories.“ „Wer ist das?“ „Er schrieb was über Cthulhu. Frag Emma mal. Sie ist doch so belesen, hast du mir erzählt. Lovecraft schrieb von Cthulhu, einem alten Gott, vor denen, die jetzt angebetet werden. Er soll von anderen Sternen gekommen sein und ruht im Meer. Hin und wieder kommt er auf das Festland und versetzt Bewohner in Angst und Schrecken.“

Sie checkten ein. „Wie wir hörten, ist es bei der vermissten Person umgekehrt. Sie kommt vom Festland und verschwindet im Meer.“

Sie hoben vom New Yorker Flughafen ab und befanden sich auf dem Weg nach Boston.





sabato, dicembre 14, 2024

Der Spiegel v. 4.12.2024

Der Spiegel v. 4.12.2024

Eine Zusammenfassung des Jahres 2024. Ich weiss nicht, ob in Italien Newsmagazine Demokratien so betonen, wie es in Deutschland geschieht; denn ich lese keine. Eine Demokratie ist da, braucht nicht ständig erwähnt zu werden. Nur, an der Organisation muss herumgeschraubt werden. Wie sie zur Zeit arbeitet, mit Menschen wie du und ich an der Regierung, kommen wir nicht voran. Diktatur ist natürlich schlimmer. Mit irgendeinem Idioten an der Spitze, der sein eigenes Volk durch Kriege dezimiert. Können wir auch vergessen. Es sollte nachgedacht werden, eine Regierungsform zu finden, die uns effektiv voranbringt.

Ich picke nur ein paar Ereignisse dieses Jahres heraus, von denen in dieser Ausgabe die Rede ist. Politik wird nicht dabei sein. Das mit Boeing kennen wir. Erwartung hoher Gewinne und Schlamperei passen nicht zusammen.

Ich versuche einmal, ein positives Ereignis zu finden und blättere.

Barbie, der Film. Taylor Swift, Beyonce, Billie Eilish. Die Normalität des englischen Königshauses. Nvidia. Eine fast gewonnene Europa Meisterschaft im Fussball. Glen Powell. Roger Federer, Rafael Nadal. Caspar-David-Friedrich Ausstellungen. Oasis. Claudia Sheinbaum. Pariser Olympia Spiele. SpaceX. Jiang Yuyan.

Zum Schluss noch etwas über Ray Kurzweil. Maßloser Optimist und Futurologe. Ich meine, ich muss noch irgendwo ein Buch von ihm haben. War auch Abonnent seiner Newspage, die über Nanoteilichen berichtete. Nur haben die an Popularität verloren. Kurzweil glaubt an ewige Jugend, und tattert, wie der Spiegel schreibt so vor sich hin. Kurzweil ist Futurologe, der davon überzeugt ist, dass moderne Technik in immer schnelleren Schritten vorankommt. Er ist der Mann, der den Begriff „Singularität“ mit Leben erfüllte. Es gibt die Singularity University. Ein Kurs dort kostet 14.900 $. Unterkunft + Verpflegung muss man selbst bezahlen. Ort: Moutain View, California. Für Kurzweil ist Singularity der Zeitpunkt, an dem Mensch und Maschine miteinander verschmelzen, Künstliche und natürliche Intelligenz. Das soll 2045 stattfinden.

Wenn ich mir ansehe, wie schnell kleinere Bauprojekte in Italien abgewickelt werden ist 2045 das Jahr, in dem eine kleine Brücke, die jetzt kaputt gegangen ist, wieder befahren werden kann.

venerdì, dicembre 13, 2024

Newsletters


 Aus Bloomberg – Markets Daily:

The next big thing is now this big thing, and it is „Quantum“. Und den Hype, der Aktienkurse von Quantumunternehmen in die Höhe trieb. Es geht um den von Google entwickelten Willow Chip.

London fiel im Ranking als Finanzzentrum auf den 20. Platz, und wurde von Finanzplätzen wie Oman und Luxemburg abgehängt.

Aus Bloomberg – Economics Daily:

Trump, der künftige US-Präsident kündigte an, dass für Ausländer die Erstellung einer Aufenthaltsgenehmigung beschleunigt werden würde, wenn sie 1 Milliarde $ in den USA investieren würden. Geht ja noch, lol.

Aus Bloomberg – Prognosis:

50 Nobelpreisträger forderten US-Senatoren auf, Robert F. Kennedy jr nicht als Gesundheitsminister zu bestätigen. Den AntiVaxer. Und ich habe schon meine 5. Covidimpfung.

Aus Morning Brew:

Amazon verkauft Autos, zumindest in den USA. Erst mal nur eine Marke: Hyundai.

Alphabetisierung und Rechnen. Schwierigkeiten damit? Dann sind Sie in den USA.

2017 19 %, 2024 28 %. Ein Trost, in vielen anderen Ländern wurde es auch schlimmer. Nun, dafür haben wir die AI, die wird intelligenter.

Aus MIT Technology Review – The Download:

General Motors Automarke Cruise gibt das Projekt des autonomen Fahrens auf. Kostet zuviel.

Paris wandelt Parkplätze in kleine Gärten um.

Aus The Hustle:

Die Werbeparole „Stop Hiring Humans“ (stellt keine Menschen mehr ein) von Artisan kommt beim Publikum noch nicht so gut an. Vermutlich, weil das Publikum aus Humans = Menschen besteht.

Aus MIT Technology Review – The Download:

Google arbeitet an „Astra“, einer neuen AI-Version, mit der Agenten gesteuert werden können. Das sind Programme, die in Unternehmen Prozeduren anwerfen und laufen lassen.

Der ist in unserer Gegend noch nicht verkauft worden, ist trotzdem traurig. Ein Robothersteller, Embodied, der 800 $ Roboter, den Moxie als Freund für Kinder verkaufte, ging pleite. Der Roboter hat seine Tätigkeit eingestellt, und die Kinder fragen sich: Wieso?

Aus Bloomberg – Morning Briefing:

Fahndungsfotos hängen an einigen Stellen in New York. Fandungsfotos von Managern großer Unternehmen, wie das von Brian Thompson, den CEO von United Health, der ermordet wurde. Andere Unternehmen sind American Express, Goldman Sachs, Bank of America, JPMorgan Chase. Nach den Urhebern der Fahndungsfotos wird nun von der New Yorker Polizei gefahndet.

Shit. Mal wieder zu spät gekommen. Michael Jordan verkaufte sein Anwesen in der Chicago Area für nur 9.5 Millionen $. Ich schreibe „nur“, weil der das Haus mit 19 Badezimmern, einem Basketball-Feld, und einem Zigarren-Raum seinerzeit für 29 Millionen $ erwarb. - Das ist so ähnlich wie bei meinem alten Opel Omega. Für den bezahlte ich 1987 30.000 Deutsche Mark, jetzt kostet er gar nichts mehr.

Die reichste US-Familie sind zur Zeit die Walton, Besitzer der Walmart Supermarktkette. Das Vermögen steigt und fällt mit dem Aktienkurs. Zur Zeit haben sie eines im Wert von 432.4 Milliarden $.

Die britische Regierung plant 10.000 Beamte zu entlassen. Sie haben immerhin 513.000. 34 % mehr im Vergleich zu 2016.

Aus Bloomberg – Hyperdrive:

Nachdem General Motors sein Robot-Taxi Cruise aus dem Verkehr gezogen hat, Ford das schon vor zwei Jahren machte, sind auf dem US-Markt Alphabets Waymo, Amazons Zoox und Tesla übrig geblieben. Für Cruise wurden pro Jahr 2 Milliarden $ ausgegeben. Dafür muss eine alte Frau lange stricken.

Aus Bloomberg – The Balance of Power:

Exponentielles Wachstum von Solarzellen in Europa, speziell auf Hausdächern, erhöht die Gefahr, dass Hacker in das System eindringen und Chaos stiften. - Ich fragte Gemini über Accesspoints für Hacker. Das Inverter-System, welches Gleich- in Wechselstrom umwandelt und zur Kontrolle an das Internet angeschlossen wird, ist eines davon.

Trump will Generale in der Art wie die von Hitler? So wie Xi? Xi hat in China ein Kommissar System, wie es Russland unter Stalin hatte. Es gab Generäle, die es aufgrund ihrer Verdienste wurden, denen standen politische Kommissare zur Seite, welche Generale auf Loyalität zum System überprüften. Da dies subjektiv ist, wurden Kommissare bestochen. Manche hatten Lastwagenladungen voller Geld und Juwelen. Xi ist jetzt dabei aufzuräumen. Nur, solange ein System dieser Art erhalten bleibt, wird die Korruption weiterlaufen.

Stalin merkte es. Er löste das Kommissarsystem auf und behielt die im Krieg erfahrenen Generale. Hitler machte es umgekehrt. Da er sich für den Gröfaz hielt (größter Feldherr aller Zeiten), ersetzte er ihn kritisierende Generäle durch Loyalisten. Machte diese zu Generälen. Das waren Hitlers Generäle, die Trump so bewundert.

Aus TechCrunch:

Google gab seinen ersten AI-Agenten frei. Für ein selektierten Nutzerkreis. Der Agent kann Webseiten aufrufen, Felder ausfüllen etc.

Windows Report schreibt, dass die neue Mozilla Firefox Version das Feld „Do not track“ nicht mehr zeigt. Wie TechCrunch schreibt, ist das kein großer Verlust; denn es hat ohnehin nicht funktioniert. Tracking = festhalten, welche Webseiten ein Nutzer nach und nach aufgerufen hat.

Das erinnert mich an einen Kollegen bei Reemtsma, einem Zigarrettenhersteller, bei dem ich 16 Jahre arbeitete. Er hatte die Aufgabe, den Cigarettenfrischdiensten aufgrund vergangener Daten Vorschläge zu machen, wie viele Cigaretten sie in der Woche abnehmen sollten. Das wurde nie getestet. Und so nach zwei oder drei Jahren fiel auf, dass das Vorschlagprogramm nie funktioniert hat, lol.

mercoledì, dicembre 11, 2024

Newsletters


 

Aus AI Tool-Report:

Obwohl sich AI s zur Zeit als Chatbots deklarieren, können sie doch, nach gezielter Aufforderung, mehr tun, als mit Nutzern chatten. Beispiele:

Unterlagen zur Immobilienfinanzierung. Aus einem gespeicherten Datenwust nach bestimmten Parametern zusammenstellen.

Legale Prozesse optimieren. Ähnliche Fälle nach dem „Gewusst wo“ finden und präsentieren.

Warenzeichenüberschreitungen herausfinden. Und ähnliches.

Aus Bloomberg – Green Daily:

Aufbau eines Data Centers. Hier Fayatteville, Georgia, USA. Legen von Stromleitungen, die niemand in der Nähe haben will. Beibehaltung von Kohlekraftwerken, da ein Datenzentrum Strom in der Größenordnung von einer Million von US-Haushalten benötigt. Strom für tausende von Computern. Gut für E-Werke, dass durch die Trumpregierung Klimaregeln abgeschafft werden.

Aus The Rundown AI:

Das neue Google Gemini Modell ist die Nr. 1 der Chatbots geworden. Kostet nichts, ist frei verfügbar, während die 200 $ monatliche Gebühr der Totalnutzung aller ChatGPT-Komponenten anscheinend abschreckend wirkt. Obwohl GPT-4o mini, der sich als Jarvis vorstellt, auch frei verfügbar ist. Warum sollte man sich als Privatnutzer wie ich auf Chatbots einlassen, für die man bezahlen muss?

Microsoft stellte seinen AI Assistenten der nächsten Generation, Copilot Vision, der alles auf deinem Schirm sehen kann und mit dir in real time auf deinem Edge Browser Kontakt aufnehmen kann. („Du bist auf Pornhub, Mann. Soll ich das deiner Frau erzählen?“)

Aus Bloomberg – Prognosis:

Neues aus Australien. Das Collins BioMicrosystems Laboratory entwickelte 3-D Drucker, die Zellmaterial druckend vervielfachen können und damit die Möglichkeit herbeiführen Medikamententests nicht an Tieren, sondern an gedruckten Körperzellen durchzuführen.

Aus Bloomberg – Balance of Power:

Südkoreanische Batteriehersteller planen in den USA 15 Werke zu errichten.

Bevor Trump wieder Präsident wird und der Zoll zuschlägt, exportieren Chinesen so viel Ware wie möglich in die USA. Keine Drohnenteile; denn China hat den Export von Drohnenersatzteilen in die USA eingestellt.

Europa schwächelt bei dem Bau von Batteriefabriken.

Aus Bloomberg – Morning Briefing:

Erinnert an den Film Elysium, in dem sich die Reichen auf eine Raumstation verzogen und arme Schlucker auf der Erde zurück gelassen haben.

Hier geht es um Südafrika, ein Land der Reichen und der Armen. Die Wohlhabenden leben in sog. Gated Communities, die Armen außerhalb. In der Nähe Johannesburgs liegt Steyn City. Dort sind Häuser schon für 2.7 Millionen $ zu haben. Mit Radwegen, Pferdeställen, Restaurants, Schule, Golf- und Schwimmplätzen. 5 x so groß wie Monaco. Ich nehme an, es ist das neben Frankreich. Dort wohnt man gemütlich und ungestört. In Südafrika gibt es 5 Milliardäre, 102 Centi-Millionäre und 37.400 Millionäre.Von 63 Millionen Menschen dort lebt die Hälfte in Armut.

Aus Bloomberg – Evening Briefing:

Grand Theft Auto VI wird 2025 das größte Spiel der Videoindustrie sein.

Aus Gizmodo:

Das Unternehmen SpinLaunch versucht Satelliten mit einem Katapult in die Atmosphäre zu schiessen.

Aus The RundownAI:

OpenAI lanciert Sora, das Videogenerierungsprogramm, von dem schon vor Monaten die Rede war. Es geht an die 200 $ pro Monat Abonnenten, allerdings aus Regulierungsgründen nicht an Europäer.

Aus Bloomberg – Markets Daily:

Der Preis von Arabic Kaffee stieg dieses Jahr um 80 %. Grund: Magere Ernte in Produktionsländern. Kein Wunder, dass der Espresso bei uns von 1.20 auf 1.30 und deren von 1.50 auf 1.60 Euro gestiegen ist. Das Dumme ist nur: Wenn Kaffeepreise bei Erzeugern fallen, hat das keinen Einfluss auf den Kaffeepreis in der Bar.

Aus The Future Party:

Jetzt geht es langsam los. Obwohl AI-Unternehmen bis jetzt der Öffentlichkeit erzählten, dass durch die Tätigkeit mit ihren Erzeugnissen keine Mitarbeiter eingespart werden würden, hat Microsoft seine Meinung geändert.

Abgesehen von Volkswagen, die Personaleinsparungen durch Herstellung von rückständigen Produkten zu machen versuchen, gibt es einige andere Unternehmen, die sich von Microsoft beraten lassen, dass die Anwendung ihres CoPilot AI-Systems zu personeller Reduzierung führt: Microsoft selbst, British Fintech Finastra, Halbleiter Gigant Broadcom.

Aus The Daily Upside:

Anzeigen Gigant Omnicom Group plant Aktien dere Interpublic Group für 13.25 Milliarden zu kaufen. Damit würde die größte Werbegesellschaft der Welt entstehen, mit dem Ziel neben Google, Microsoft und anderen Internetfirmen auf der Werbelandschaft zu bestehen.

Aus Bloomberg – Next Africa:

Grippe-ähnliche Krankheit in Kongo brach schon Oktober aus, aber die Regierung wurde erst Anfang Dezember benachrichtigt. Liegt an dem rudimentären Sanitätssystem, der Distanz der südwestlichen Panzi Region zur Hauptstadt und der geringen Kapazität von Untersuchungen. In Italien hatten wir auch schon einen Fall; doch der Mann hat sich schnell erholt.

Der Spiegel v. 30.11.24


 

Sind wir sicher?“ Tatort Deutschland. Rückkehr der Gewalt. Also woher soll ich das wissen? Ich lasse das mal weg. Das ist Deutschland, und ich wohne in Italien. Das sind schon mal gute 20 Seiten.

Anscheinend gibt es für deutsche Ärzte keine Altersgrenze. Wenn, wie berichtet wird, ein 82er Chirurg an einem Patienten herumschnippelt und niemand eingreift, dann ist irgendetwas faul im dortigen Sanitätswesen.

In einem Beitrag über deutschen Pessimismus wird beklagt, dass den Deutschen eine Zukunftsvision fehlt. Und konsequenterweise dann, wie man dort hinkommt. Bei anhaltend schlechten Nachrichten wird nichts unternommen. Schockstarre über Jahre hinweg. Das geht letztendlich auf Kosten der Bevölkerung. Man muss schon darüber nachdenken, wo man hin will und heraus bekommen, auf welche Weise man am besten dort hin kommt. Fehlanzeige. Aber das war unter Merkel auch nicht anders. „Sie kennen mich ja“. Und warum ist es am Rhein so schön.

Verteidigung muss in Deutschland hochgefahren werden. 1992 hatte die deutsche Armee 6684 Kampfpanzer. Zu Beginne des Ukrainekriegs waren es 339. Die Anzahl von Haubitzen sank von rund 3000 auf 121. Da fehlt doch was, oder?

Interessant ist auch das Beispiel der Stadt Mannheim, die ihr Gasnetz bis 2035 stilllegen lassen will. Einige Bürger dort (und sicher anderswo auch) haben sich gerade eine Gasheizung einbauen lassen und finden das, was die Stadt bei ihnen machen will, gar nicht cool. Eine Gasheizung haben wir auch. Nur wird das Gas bei uns erst mal nicht abgestellt. Es werden jedoch auf ungenutzen Äckern immer mehr Solarzellen installiert. - So wird in Deutschland die erste und entrüstet abgewiesene Version des Heizungsgesetzes von hinten durch die Kalte Küche neu belebt.

Chemiefirmen versuchen aus dem Bayer Monsanto Disaster zu lernen und sichere Pflanzenschutzmittel zu entwickeln, die nicht zu Millionenklagen führen. Monsanto wehrte sich verzweifelt und meinte, es könne gar nicht sein, dass sein Herbizid Roundup zu Krebs führen könnte. Manche Gerichte schlossen sich der Meinung an, andere nicht. Diese Ambiguität soll mit der Entwicklung neuer Pflanzenschutzmittel vermieden werden.

Um Klimaschädigungen geht es bei illegalen Kältemitteln, die teilfluorierte Kohlewasserstoffe enthalten und in die EU in einer Menge von 30 Millionen Tonnen eingeführt werden. Ein Beispiel, das und wie die Prüfung nicht funktioniert.

Gesund sind auch Nikotinkissen nicht, die man sich unter die Lippe schieben kann. Sie sorgen für steigenden Blutdruck, Schädigung von Blutgefäßen und Herzinfarkt. In Deutschland sind sie verboten. Ttrotzdem rechnen sich Zigarettenunternehmen Chancen aus, das Zeug in Europa einzuführen. Und eines ist sicher: Es wird weniger geraucht.

Am Schluss gibt es noch ein Interview mit einem Literatur- und Medienwissenschaftler. Dieser würdigt Science Fiction als Initiator und Rollengeber, die Menschen wie Elon Musk antreiben, sich aus der Gleichförmigkeit menschlichen Lebens zu lösen und Dinge zu unternehmen, wie sie in einigen Science Fiction Roman beschrieben wurden. Jeff Bezos ist auch einer von denen. Und schließlich geht es darum, wie Ayn Rand in Atlas shrugged so schön beschrieb, Wissenschaft und Kunst von veränderungsresistenten Menschen abzukoppeln und nicht hinter die sieben Berge, wie Rand beschrieb, sondern auf Mond und Mars zu transportieren. Die Leute wollen unter sich sein. Haben kein Interesse mit Dödeln auf dem gleichen Planeten zu leben.

lunedì, dicembre 09, 2024

Newsletters

Aus CNBC – Investing in Space:

Jared Isaacman, der sich, obwohl nicht wie andere NASA Chefs Mitglied der US-Luftwaffe gewesen, schon seit langem für Luft- und Raumfahrt interessiert hat, wurde von Trump als künftiger NASA-Chef nominiert. Milliardär, schon mal um die Erde herumgeflogen, ist man nicht überrascht, wenn man liest, dass er ein paar Jagdflugzeuge sein eigen nennt. Unter anderem drei MIG-29, drei Alphajets, vier L-39 und einen Tornado.

Jeff Bezos glaubt, dass sein Raumfahrtunternehmen Blue Origin einmal Amazon an Größe übertreffen wird.

Nasa verschiebt den Artemis Start auf April 2026.

Aus IT Brew:

Sam Altmans Projekt mit der WorldCoin ist noch im vollen Gange. Sein Unternehmen Tools for Humanity hat einen neuen Topmanager von X abgeworben. Lt. Eigenen Angaben beschäftigt Tools for Humanity etwa 400 Mitarbeiter. Sie arbeiten an dem Orb, der Kugel also, welche die Iris fotografiert, dann an einigen Apps, und wollen die WorldCoin später als globales Zahlungsmittel einführen. Übrigens hat Tool auch eine Geschäftsstelle in München, Deutschland.

Aus TechCrunch:

OpenAI änderte seine Abo-Preise. Alle OpenAI Modelle können nun für 200 $ pro Monat benutzt werden.

Und Google bringt ein paar neue AI-Modelle heraus, die Emotionen entdecken und interpretieren können. Pokerface ist angesagt.

Aus MIT Technology Review – The Download:

Open AI ging mit der US-Rüstungsfirma Anduril eine Partnerschaft ein, die es erlaubt mit dem amerikanischen Militär zusammenzuarbeiten und KI in Drohnen, Raketen und Verteidigungssysteme einzubauen.

Google stellte mit GenCast das bisher beste auf AI basierende Wettervorhersagemodell vor.

Aus The Future Party:

Gen-Zs ziehen ihre Kreditkarte öfter als Generationen zuvor. Fun>Schulden. Es wird befürchtet, dass Jobentscheidungen später auf schnellen Entschuldungsmöglichkeiten basieren.

Aus AI Tool-Report:

Shipmas“ nennt sich OpenAIs Veröffentlichungsstaffel. Im Grunde nichts neues. Nur das die Modelle gebündelt 200 $ pro Monat kosten. Ich bleibe bei Gemini, so lange es frei verfügbar ist.

Aus The Rundown AI:

Hier werden stufenweise Verbesserungen der AI erwähnt. Lohnt nicht über jede einzelne zu berichten; denn in ein paar Wochen kommt schon der nächste Update.

Aus Bloomberg Prognosis:

Es sieht so aus, als sei der Mörder sauer auf die Versicherungsgesellschaft gewesen. Das wird in Sozialen Netzwerken vermutet und mit Beispielen, in denen Versicherungen Begleichung eingereichter Rechnungen abgelehnt haben, belegt. In diesen Fällen kann es an die finanzielle Substanz gehen. So geht zum Beispiel angespartes Geld für College-Gebühren für die Begleichung von Krankenhausrechnungen drauf. Die US wirft Milliarden und Milliarden von $ für das Militär aus dem Fenster, aber ein preiswertes allgemeines Krankenversicherungssystem für alle zu entwerfen, dafür gibt es kein Projekt.

Wie die Washington Post berichtet, reichte eine Mutation des Vogelgrippevirus aus, um ihn auf Menschen übertragbar zu machen.

Aus Bloomberg – Balance of Power:

Elon Musk gab 2024 274 Millionen $ für politische Spenden aus.

Aus Morning Brew:

Ich lese gerade etwas über Guiness. Starkes Bier. Starkes Starkbier. Ich habe schon lange kein Bier mehr getrunken. Muss mich mal danach im Supermarkt umsehen. (Gibt es, und schmeckt wie immer). Guiness wird in den USA zum Renner, der Absatz stieg in manchen Bars um 60 % gegenüber dem Vorjahr, so dass Diageo, dem Guiness gehört, wegen der großen Nachfrage ein Auftragslimit einsetzen musste.

AES produziert den ersten Solarzellen-Installationsrobot.

Aus Bloomberg – Morning Briefing:

Neuseeland gab ein paar Grundstücke am Meer für Ausländer frei. Der Haken ist, der Basispreis ist 7 Million $.

Die zweite Wahlrunde des rumänischen Präsidenten steht an. Calin Georgescus Wahl wurde annulliert aufgrund, wie das Gericht bemerkte, der Inferenzen durch russische Behörden und Hacker. Eine Wiederholung soll am 8. Dezember stattfinden. Georgescu wurde auch durch seine Aussagen in TikTok bekannt, dass die amerikanische Mondlandung in den 60ern ein Fake war und Soft Drinks, Limonaden also, Mikrochips enthielten, und die Chemische Formel von Wasser nicht stimmte.

Aus Bloomberg - Evening Briefing:

General Motors zieht sich vermutlich aus China zurück, nachdem der Kfz-Hersteller in diesem Jahr Verluste eingefahren hat. Immerhin 347 Millionen $ in den ersten neun Monaten.

Und der Beitritt der Europäischen Union zum Mercosur-Vertrag scheint beschlossene Sache zu sein, obwohl einige Staat dagegen gestimmt haben. Frankreich, Italien zum Beispiel, da sie Einfuhr billigerer landwirtschaftlicher Produkte erwarten. Befürworter des Beitritts haben die Vorteile im Auge, die dadurch entstehen, dass europäische Länder weniger auf den Export in die USA angewiesen sein werden.

In der Ukraine wurde Anklage gegen 96.000 Fahnenflüchtige erhoben, welche sich aus der Armee entfernten.

Im Jiangmen Underground Neutrino Observatory, das, wie der Name schon sagt, in China liegt; es ist eine 600 t schwere Kugel, werden bald die ersten Versuche unternommen, herauszufinden, was es mit den subatomaren Partikeln, den Neutrinos, auf sich hat. Und um letztendlich dadurch etwas mehr über den Big Bang und die Expansion des Kosmos zu erfahren.

domenica, dicembre 08, 2024

Kurzgeschichte: UFO (Eine Horsdorp Story)


  

Später Nachmittag. Gewitterwolken hingen über dem Dorf. Udo Zimmermann stand im Ausstellungsraum und sah durch das riesige Schaufenster über die Gebrauchtwagen im Hof hinweg auf die Dorfstraße. Regentropfen prallten auf Kopfsteinpflaster, verbargen die Apotheke auf der anderen Seite. Einige Meter weiter ein schwach leuchtendes Schild mit der Aufschrift „Zum Roten Ochsen“. Ein Gasthof, dessen Konturen unter dem Regen verschwanden.

Windböen peitschten Äste und Zweige der Kastanienbäume. Ein Mann lief mit aufgespanntem Regenschirm über die Straße. Udo trat vom Fenster zurück, wandte sich um und blickte in das Büro seines Chefs. Karl Lammer saß an seinem PC. Er sah sich wohl den aufgelaufenen Monatsumsatz an. Kann nicht viel sein, dachte Udo. Bei diesem Sauwetter, das den Monat bis jetzt vermiest hatte, waren nur wenige Leute gekommen, um sich Autos anzusehen.

Udo hörte, wie Lammer vor sich hin murmelte.

Ist irgend etwas, Herr Lammer?”

Was soll sein, Udo, Außer dass es ein mieser Monat ist. Wenn wir nicht unsere Werkstatt hätten, könnten wir dichtmachen. - Udo, machen Sie Feierabend. Heute kommt niemand mehr.”

Vielen Dank, Herr Lammer und einen schönen Abend noch.”

Udo nahm denTrenchcoat vom Haken, zog ihn über. Einen schönen Abend könnte ich mir auch machen mit der Frau, die der Lammer hat. Frau Lammer wäre eine Sünde wert, aber in Horsdorp an der Wümme war sie nicht die Einzige, die Udos Sinne anfachte. Er dachte an Angelika, das Mädchen mit dem Kleinlaster. Vor einigen Wochen war sie mit einem gebrauchten Ford Ranger vom Hof gefahren. Sie sei Unternehmerin, hatte sie erzählt und brauchte einen kleinen Lastwagen für ihr Gerät. Eine energische und entzückende Person, die Udo auf Anhieb verzaubert hatte. Alles hatte er über sie wissen wollen, aber auch alles. Die Adresse hatten sie im Büro, und jetzt wusste er auch wo sie arbeitete.

Udo warf sich in seinen Mondeo, überlegte einen Moment. Zum Essen nach Hause fahren und dann wieder nach Horsdorp zurück? Kam nicht in Frage. Möhldorf war zu weit weg. So fuhr er auf die Straße und hielt beim Roten Ochsen an.

In der Gaststube war wenig Betrieb, doch der Stammtisch war besetzt. Udo erkannte Hans Böckler, den Mann der Apothekerin. Wieder einmal führte er das große Wort. Udo setzte sich an einen leeren Tisch und Anna, die Bedienung, brachte unaufgefordert ein Pils vorbei.

Das Übliche, Herr Zimmermann?”

Sicher Anna. Euer Pfeffersteak ist einfach super.”

Und ich sage euch, sie tunneln sich durch. Sie tunneln sich einfach durch. In fünf Jahren sind wir an der Grenze angelangt.”

Udo hörte, wie Böckler sich ereiferte. Er wusste, Böckler hatte früher in der Computerchipfabrik geforscht. Udo verstand nichts davon und war froh, als Anna nach einer Weile mit dem Steak kam. Er verzehrte es schnell, trank sein Bier aus und machte sich wieder auf den Weg.

Dorfstraße Richtung Norden. Udo hatte das Ortsschild bald hinter sich gelassen. Es dauerte nicht lange. Er sah die Leuchtreklame des Horsdorp-Nightclubs . Auf dem Parkplatz standen nur wenige Wagen. Udo stellte seinen daneben, lief durch den Regen ins Lokal. Schummrige Beleuchtung, mit rotem Stoff ausgelegte Wände sowie ein Laufsteg in der Mitte gaben Udo das Gefühl, als befände er sich in einem Striptease Schuppen. Der Eindruck täuschte nicht. Hinter der Theke stand ein bulliger, bärtiger Mann und putzte Gläser. Vor ihm saßen schlanke Thai-Mädchen auf Barhockern. Udo setzte sich zu ihnen und bestellte ein Bier.

Gibst du einen aus?”

Nee, kein Geld. Wird es hier noch voller?”

Der Wirt sah auf seine Uhr, dann blickte er zum Eingang. “Da sind schon die ersten. Die kommen von überall her: von Horsdorp, von Möhldorf. Werden sogar welche aus Dünkelskirchen dabei sein. Seitdem Angelika für mich arbeitet, ist hier der Teufel los. Wenn es so weitergeht, nehme ich Eintritt.”

Udo drehte sich auf dem Hocker herum. Einige Männer waren in das Lokal gekommen und nahmen die Stühle in Beschlag, die vor dem Laufsteg standen, dann kamen immer mehr. Kein Platz mehr an der Bar, doch es gab noch leere Tische. Udo drehte sich wieder zur Bar. Der Wirt war verschwunden. Eines der Thai-Mädchen hatte seinen Platz eingenommen, ein anderes balancierte Biere auf einem Tablett.

Udo zuckte zusammen. Aus unsichtbaren Lautsprechern drang plötzlich laute Musik: Christina Aguileras ‘Lady Marmalade’, Joe Cockers ´Keep your hat on´, und die Stimme des Wirtes.:

Und nun Horsdorps Antwort auf die Frage, die uns alle bewegt: Wer ist die Eva des Universums?

Wer ist die Frau, die euch so spitz macht, dass eure Hausdrachen uns jeden Tag hunderte von Dankschreiben schicken?

Es ist die Frau, auf die wir alle gewartet haben, die unseren Atem stocken läßt, - die Verkörperung der universellen Männerwünsche. The one and only…. ANGELIKAAAAAAA……!!!”

Wildes Gejohle und Gepfeife setzte ein, als ein blondes, hübsches Mädchen zur flotten Musik über den Laufsteg tanzte. Sie fackelte nicht lange, das war es, was die Männer mochten, und riss sich im Laufschritt die Kleider vom Leib, so dass sie nur noch einen Slip an hatte, als sie am Ende der Bühne ankam.

Schlagartig stoppte die Musik und es wurde dunkel im Saal, bis auf die rötliche Notbeleuchtung an den Wänden.

Die Dunkelheit hielt eine Weile an. Jemand schrie: “Wo ist mein Bier!”, einige lachten, dann schallte elektronische Musik, gemixt mit Sphärenklängen durch den Saal. Aus Scheinwerfern drang gedämpftes grünes Licht und strahlte auf eine unwirkliche Szene, die sich auf dem Laufsteg entfaltete.

Eine Gestalt im Raumanzug tapste mit ungelenken Schritten über den Steg. Zwei phosphoreszierende, halbnackte, männliche humanoide Geschöpfe mit Antennen auf dem Kopf kamen von zwei Seiten auf den Raumfahrer zu. Mit hilflosen Bewegungen versuchte der, ihnen auszuweichen. Vergeblich. Einer der ‘Außerirdischen’ hielt die Gestalt im Raumanzug in seinen Armen, machte sie bewegungsunfähig. Der andere öffnete ihren Helm, zog ihn vom Kopf. Udo sah, es war Angelika, deren langes blondes Haar über den Raumanzug fiel, der sich wie eine Bananenschale von ihrem nackten Körper löste.

Udo sprang vom Hocker und näherte sich der Szene. Einer der Humanoiden hielt Angelika im eisernen Griff. Er hatte seine Pranken auf ihre prallen Brüste gelegt, presste seinen Körper an ihren Rücken, während der andere vor ihr niedergekniet war und langsam mit seinen Lippen über ihre Schenkel nach oben glitt.

Es schien, als verliessen Angelika die Sinne, ihr Körper erschlaffte und sie glitt auf den Boden.

Der rötlich funkelnde, halbnackte Humanoid vor ihr beugte sich über sie, zog ihre Beine auseinander.

Und die Männer hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Udo lief rot an. Er hechtete auf den Steg und stürzte sich auf einen der Humanoiden. “Weg von der Frau, ihr Schweine!”, brüllte er und gab dem Mann eine Kopfnuss. Dann wandte er sich dem zweiten zu. Erschreckt wich der zurück.

Du Idiot! Du versaust die ganze Vorstellung. Mach, dass du wegkommst, du Pfeife!”

Ein paar Männer aus dem Publikum schwangen sich auf den Steg und zogen Udo herunter, der wie ein nasser Sack auf den Boden fiel.

Weitermachen!”, brüllte jemand, “oder soll i c h sie ficken?”

Johlendes Gelächter, doch dann wurde es wieder dunkel.

Flüchtige Schritte, und als das Licht wieder anging, war der Laufsteg leer.

Verdammte Sauerei, wo ist Angelika!”

Musik setzte ein und ein paar Thai-Mädchen tanzten auf dem Steg umher. Die Männer beruhigten sich, setzten sich an die Tische und orderten ihre Biere.

Udo ging wieder an die Bar zurück.

Sie sind wohl mit dem Klammerbeutel gepudert, mein Herr!” Der Wirt blickte ihn wütend an. “Sie haben die ganze Choreographie durcheinander gebracht.”

Sie können diese Frau doch nicht einfach den beiden Kerlen ausliefern!” rief Udo aufgebracht. “Sie haben doch gesehen, dass es ihr nicht gut ging!”

Mann, ich war gerade dabei, das Licht auszuknipsen, dann sind Sie auf die Bühne gesprungen. Was denken Sie denn, was wir hier machen? Es ist alles Show, hier wird nicht live gevögelt!”

War er nicht süß, Hugo?” Ein weicher Fraünarm legte sich um Udos Hals. “War es nicht süß, wie er sich für mich eingesetzt hat? Warte mal, sind Sie nicht…. Hugo, das ist doch der nette junge Mann, der mir den Ford Ranger verkauft hat. Wie heißen Sie eigentlich? Ich bin die Angelika, das wissen Sie ja. Ich brauche Ihren Rat. Kommen Sie, wir setzen uns an einen der Tische.”

Udo folgte ihr verdutzt, betrachtete Angelikas hautenge Jeans, ihren weißen Pullover.

Kommen Sie.” Angelika ging zu einem Tisch an der Wand und setzte sich.

Also, wie heißen Sie nochmal?”

Udo.”

Also, Udo. Sie wissen ich bin selbständige Unternehmerin. Ich trete nicht nur hier auf, sondern auch auf Junggesellenparties und anderen Herrenfesten. Dafür habe ich eine Riesentorte aus Pappmachè anfertigen lassen, aus der ich bei diesen Festen nackt herausspringe. Mit dem Ford Ranger jedoch kann ich die Torte nur bei schönem Wetter zu den Parties fahren. Dadurch geht mir Umsatz flöten. Gibt es denn keinen Kastenaufbau für den Wagen, damit ich die Torte auch bei schlechtem Wetter transportieren kann?”

Angelika, ich werde mich gleich am Montag erkundigen. Hat Ihnen schon jemand gesagt, wie toll Sie aussehen?”

Udo starrte auf ihren Pullover.

Doch. Nur, ich stehe auf Außerirdische.”

Udo blickte sie verdutzt an.

Nun gucken Sie nicht so. Ich meine es ernst. Das ist auch der Grund, warum ich keinen Freund habe. Ich bin Mitglied im Dünkelskirchener UFO-Club. Die Show hier mit den beiden Marsmenschen, die habe ich ganz allein entwickelt.”

Udo hatte sich wieder gefangen. “War Ihnen denn tatsächlich schlecht geworden, als Sie auf den Boden sackten?”

Ja, ich hatte mir vorgestellt, dass meine Partner wirklich Außerirdische seien und wurde schwach. Die beiden hätten alles mit mir machen können. Wirklich alles. – Zum Glück wissen sie es nicht und der Wirt macht dann auch gewöhnlich das Licht aus, so dass wir uns von der Bühne verziehen können. Nur heute hatte es nicht geklappt.”

Angelika lächelte. Udo war von ihr hingerissen. Ihr süßes Gesicht strahlte eine Unschuld aus, die ihm ihr Gewerbe in ganz anderem Licht erscheinen ließ. Ein Hoch auf das freie Unternehmertum!

Ich glaube ich trinke ein Bier. Willst du auch eins Udo? Ich darf doch du zu dir sagen, oder? Geht auf Haus.” Angelika winkte die Kellnerin heran und bestellte zwei Warsteiner. Sie nahm eine Getränkekarte vom Tisch, fächelte sich Luft zu und sah Udo in die Augen.

Heiß hier. Udo, ich glaube, ich hab zu viel an.” Angelika sah, wie Udo sich verlegen von ihr abwandte und prustete los.

Hast du einen PC zu Hause? Ich habe einen. Mein Computer hängt ständig am Internet, und zwar wegen SETI.”

Angelika nickte, als sie Udos fragenden Gesichtsausdruck bemerkte.

Das kannst du nicht wissen, Udo. Also SETI heißt ‘Search for Extra-Terrestrial Intelligence’ und ist ein Programm der University of California in Berkeley. Das Projekt versucht Radiosignale aus dem Weltraum, die über das größte Radioteleskop der Welt in Arecibo in Pürto Rico aufgefangen werden, zu interpretieren, wobei es sich die freie Kapazität hunderttausender PCs zunutze macht, die über das Internet mit dem Berkeley Computer verbunden sind. Mein PC gehört auch dazu.

Stelle dir mal vor: eineinhalb Millionen Leute beteiligen sich an diesem Projekt und haben schon 165.000 Jahre Computerzeit zur Verfügung gestellt.”

Udo beugte sich immer mehr zu Angelika hinüber, hatte seinen rechten Arm um ihre Schulter gelegt. Die plapperte angeregt weiter.

Und du weißt doch über Roswell Bescheid, nicht wahr? Ich meine Roswell in New Mexico, wo von der amerikanischen Luftwaffe im Jahre 1947 ein UFO abgeschossen wurde.”

Udo war froh, als die Kellnerin die beiden Bierflaschen auf den Tisch stellte und für einen Moment Ruhe einkehrte.

Es ist alles geheim. Prost, Udo.” Angelika griff nach der Flasche und setzte sie an ihre Lippen.

Aber wir wissen darüber Bescheid. Ich meine natürlich, die vom UFO-Club und ich.”

Udo setzte sein nachdenkliches Gesicht auf. “The truth is out there. Angelika. Was hältst du von den mysteriösen Zeichen in den Kornfeldern, von denen in letzter Zeit berichtet worden war?”

UFOs, das waren UFOs. Wir werden beobachtet, Udo. Und das schon seit tausenden von Jahren. Ist ja auch ganz klar, doch nur wenige wollen es wahrhaben. Wenn du es einmal nüchtern betrachtest, denke doch an die Drake Formel, ich meine die des Astronomen Francis Drake. Ich schreibe sie dir mal auf. Hast du einen Kugelschreiber?”

Angelika nahm einen Bierdeckel und schrieb:

[i] N = R * f(p) * n(e) * f(l) * f(i) * f© * L

Also ‘N’ stellt die Anzahl der miteinander kommunizierenden Zivilisationen in der Milchstraße dar. Diese Anzahl hängt von verschiedenen Faktoren ab. ‘R’ ist die Zahl von ‘geeigneten’ Sternen in unserer Galaxis. ‘f(p)’ ist die Zahl der Sterne mit Planeten. ‘n(e)’ ist….

Angelika, ich muss leider los,” unterbrach Udo sie und stand auf. “Kannst du mir deine Telefonnummer geben. Ich werde mich um den Aufbau für deinen Laster kümmern und dich anrufen, wenn ich mehr darüber weiß.”

In Ordnung, Udo, ich schreibe sie dir auf den Deckel. Ich wohne in Horsdorp, gleich in der Nähe. Nächstes Mal werde ich dir dann die Formel ganz genau erklären. Ich habe auch Zeitungsausschnitte über Roswell. Die werde ich dir dann auch zeigen.”

Angelika erhob sich ebenfalls und sah sich um. Einige der Thai-Mädchen hatten sich zu den Männern an die Tische gesetzt, andere saßen auf ihrem Schoß.

Ich glaube, ich gehe jetzt auch. Allein fühle ich mich hier nicht sicher, nachdem wie es heute abend gelaufen ist.” Gemeinsam gingen sie zum Ausgang und traten in die regnerische Nacht hinaus.

Sie zog seinen Kopf zu sich herab und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

Du bist süß, Udo. Vielen Dank für den schönen Abend und dass du so besorgt um mich warst.”

Wie benommen ging Udo zu seinem Wagen und fuhr heim. Er war verliebt, mit Haut und Haaren. Nur schade, dass sie nicht ganz richtig verdrahtet war. Oder war es gerade das, was sie so begehrenswert machte? Udo wusste es nicht, doch ihm war klar, dass er nicht von ihr loskam, nicht von ihr loskommen wollte und langsam formte sich ein Plan in seinem Kopf.

Während des nächsten Tages war er nach Feierabend aktiv. Er besorgte sich Latex Body-Paint, einen Spaten, lieh einen Kleinlaster von seiner Firma und machte sich am Abend an die Arbeit, dann rief er Angelika an.

Angelika, du wirst es nicht glauben. Ich kann es selbst kaum fassen, aber ich habe von der Straße aus hier in der Nähe ein seltsames Flugobjekt über einem Kornfeld gesehen. Es müßte doch irgendwelche Spuren hinterlassen haben. Da ich nicht wusste, an wen ich mich sonst wenden könnte, habe ich an dich gedacht. Könntest du das vor Ort überprüfen? Am besten, du fährst sofort hin, bevor irgendein Ignorant eventuelle Spuren zerstört. Ich sage dir jetzt, wie du da hinkommst.”

Keine Straßenlaterne erhellte die Gegend, in die sich Angelika mit ihrem grünen Pickup vortastete. Der Mond tauchte die Landschaft in seinen silbrigen Schein. Das Fahrzeug bog auf einen asphaltierten für landwirtschaftliche Fahrzeuge bestimmten Weg, an einigen Weiden vorbei. Licht der Scheinwerfer spiegelte sich in Kuhaugen. Angelika näherte sich einem Kornfeld. Wenn überhaupt, dann war es hier. War hier ein UFO gelandet? Angelika bedauerte, dass sie ihre Freunde vom UFO-Club nicht unterrichtet hatte, aber sie wollte erst einmal vor Ort sondieren. Sie hielt an, schaltete die Scheinwerfer aus, stellte den Motor ab, stieg aus und lief in das Kornfeld hinein. Schauer liefen ihr den Rücken hinab, als sie eine kreisförmige Stelle erblickte, in der das Getreide auf den Boden gedrückt war. Sie war groß, hatte einen Durchmesser von fast dreißig Metern. Angelika ging auf den Platz und blickte gen Himmel. War da nicht ein Schatten, der für den Bruchteil einer Sekunde den Mond verdunkelte? Die Sterne funkelten, schienen ihr eine geheime Botschaft zu senden.

Wo seid ihr?” schrie sie und streckte ihre Arme dem Himmel entgegen.

Der Boden bewegte sich unter ihren Füßen. Erschreckt sprang Angelika zur Seite und sah, wie sich ein Loch in der Erde auftat und eine Gestalt langsam hervorkroch, sich halb erhob und unter ihren Blicken zusammenbrach.

Himmel!,” schrie Angelika und kniete sich auf den Boden. “Du darfst nicht sterben. Wir haben so lange auf euch gewartet!”

Ein Mann, Humanoid, besaß die gleiche Statur wie die Männer auf der Erde. Seine Haut schimmerte dunkelgrün unter gleißendem Licht des Mondes. Nackt, zwei Antennen auf dem Kopf streckte er stöhnend Angelika beide Arme entgegen. Ein Außerirdischer, ein Mann aus dem Weltraum. Etwas, worauf sie ihr ganzes Leben gewartet hatte. Sie sank ihm entgegen. Ihr Gesicht wurde von einem leuchtenden Lächeln verklärt, als der Außerirdische sie an seinen Körper presste.

Ich habe mich für dich aufgespart,” flüsterte sie ihm ins Ohr.

Es war ein kosmischer Rausch, nur so konnte Angelika es rückblickend beschreiben. Sie hatte alles gegeben in jenem Augenblick. Und als sie wieder zu sich gekommen war, fand sie sich allein.

Udo hatte Angelika am nächsten Abend angerufen, um sich zu entschuldigen, dass er sie nicht am Kornfeld hatte treffen können, und er hatte Neuigkeiten, was den Aufbau für ihren Kleinlaster betraf.

Sie begannen sich regelmäßig zu treffen und wurden Freunde. Udo war dann auch der Einzige, dem Angelika erzählte, dass sie schwanger war, schwanger von einem Außerirdischen. Udo nahm es gefasst auf, nahm es auf wie ein Freund. Er stellte keine Fragen, machte keine Vorwürfe, und als er sie eines Tages fragte, ob sie ihn heiraten würde, sagte sie ja.

Es müsse ihm doch klar sein, dass sie ein Baby mit grüner Haut bekommen könne, mit zwei Antennen auf dem Kopf, hatte sie ihm gesagt, ob er es sich nicht lieber noch einmal überlegen wolle. Udo hatte sie an sich gezogen, ihr in die Augen geblickt und erwidert: er liebe sie, was auch immer passieren möge. Da wusste Angelika, der Himmel war auf Erden.

E n d e

[i] N = R * f(p) * n(e) * f(l) * f(i) * f© * L

und hier noch einmal die Erklaerung der Drake Formel:

N = Anzahl der miteinander kommunizierenden Zivilisationen in der Milchstrasse.

R = Zahl von ‘geeigneten’ Sternen in unserer Galaxis.

f(p) = Zahl der Sterne mit Planeten.

n(e) = Anzahl der Planeten innerhalb einer geeigneten Ecosphaere eines Sternes

f(l) = Anteil der Planeten innerhalb der Ecosphaere, auf welchen sich tatsaechlich Leben entwickelt

f(i) = Anteil der Planeten innerhalb der Ecosphaere, auf welchen sich intelligentes Leben entwickelt

f© = Anteil der Planeten innerhalb der Ecosphaere, auf welchen intelligentes Leben Technologien entwickelt und zu kommunizieren versucht

L = Zeitspanne einer intelligenten, kommunizierenden Zivilisation

Siehe auch: https://setiathome.ssl.berkeley.edu/