Diese Ausgabe werde ich aufbewahren. Code: An Essay, ein
Aufsatz über Programmiersprachen, Kodierer und
das, was sich in Silicon Valley so tut. In dieser Ausgabe lese ich nichts
anderes. Es geht über 112 Seiten. Warum tut die BW das dem
Leser an? Kodieren wird wichtiger, explodiert geradezu. In der Zukunft fallen
die durchs Rost, die es nicht beherrschen. Kann natürlich noch etwas dauern und irgendwann wird Kodierern das kodieren durch
Maschinen abgenommen.
Ich selbst habe noch etwas Ahnung davon,
aber nicht mehr viel. Die letzten Programme hatte ich in Second Life
geschrieben, dem online Computerspiel. Ich hatte mir mit LSL, der Linden
Scripting Language ein Internet Radio programmiert, dass ich auf meinem Stück
Land deponiert habe, wo Avatars tanzen. Radio-Stationen habe ich über Shoutcast
bekommen. Nur fehlt bei vielen Programmen das intuitive. Die ganze
Internetchose ist stark verbesserungswürdig. Die Prozedur war so versteckt,
dass es mich so um den halben Tag gekostet hat, bevor ich herausbekam, wie man
an die URL der Radiostationen herankommt. Die Optionen müssten durch das
Programm angeboten werden, wenn man eine Radiostation aufruft.
Jeder Besucher meines Landes in SL kann
mit meinem Radio Stationen nach Musikarten anwählen und auf seinem Computer
hören. Ist doch schon was. Doch zurück zum Artikel. Er ist eine gute Einführung
für Nichteingeweihte. Ich
greife ein paar Titel heraus: What is the Relationship between Code and Data?,
From Hardware to Software, How does Code become Software?, Liquid Infrastructure,
What is an Algorithm?, What about Javascript?, The Beauty of the Standard
Library, What do different Languages do?, Look how big and weird Things get
with just Python, Why are Coders angry, How do you pick a Programming
Language?, Why are there so many Languages? Managing Programmers, Should you
learn to code?
Es gibt um 1700 verschiedene
Programmiersprachen. Man sollte erst mal nur eine lernen, lol. Am Anfang der
Computerei gab es Assembler und Cobol. Später kamen Fortran und PL1 hinzu. Ich
hatte noch Cobol gelernt, nachdem unsere Organisationsabteilung mit der Datenverarbeitung
zusammengelegt worden war. Zu der Zeit arbeitete ich bei Reemtsma Cigaretten in
Hamburg. Big Iron, Mainframes wurden mit Minicomputer von IBM ergänzt. Die
hatten ihre eigene Sprache. War schon interessant. Dann kaufte die Firma Unternehmenssoftwarepakete
von SAP, die zu der Zeit aus Assembler bestanden. Eine low-level Sprache, die
dicht an der Maschine war. Allerdings besaß sie schon Makros, die Funktionen
wie Öffnen, Schließen, Lesen, Updaten, Drucken von Dateien enthielten und die
Programmierung vereinfachten.
Was
SAP zur Zeit anbietet, weiß ich nicht. Ich bin nicht mehr am Ball. Eines ist
klar. Geschäftsvorfälle können nun via PCs, Tablets und Smartphones über die
Cloud abgewickelt werden. Und irgendwann läuft alles über das Internet of
Things automatisch ab.
Klar, dass man da nicht mithalten kann.
Ich fuhr heute mit meiner Frau in verschiedene Supermärkte zum Einkaufen. Ein
Codierer hat keine Zeit dafür. Er lässt sich eine Pizza ins Büro liefern und
ackert seine zwölf bis vierzehn Stunden. Er ist in seiner eigenen Welt. Politik
interessiert nicht. Er hat einen Termin, an dem die Software versandt werden
soll. Und die Dokumentation. Man kommt mit dem Dokumentieren nicht nach, denn
in zwei Wochen steht schon wieder ein neues Update an. Die Industrie steht und
fällt mit ihrer Schnelligkeit. Lahmärsche haben keine Chance.
Auf jeden Fall werde ich diese Ausgabe
aufheben. Man weiß ja nie, vielleicht gibt es ja, wenn ich neunzig bin, einen
Turboimplant für mich.
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