Die
erste Story handelt davon, dass plötzlich ein UFO erscheint, bewegungslos über
einer Kleinstadt schwebt und dann wieder verschwindet. Abgesehen von
menschlichen Reaktionen passiert nichts weiter. Es kommen keine Erfindungen vor,
über die man schreiben könnte.
Dann
eine Story über Unsterbliche, die durch die Zeit reisen können. OK, das jedoch
ist eine in sehr weiter Ferne liegende Zukunft. Auch uninteressant, was
Beschreibungen von Innovationen angeht.
Asimov´s
hat eben menschliche Reaktionen im Auge.
Gwendolyn Clare´s Geschichte „Holding the Ghosts“ kommt schon näher
heran. Hier geht es
um den Transfer des Bewusstseins von Personen, die durch Unfälle oder
Krankheiten ums Leben gekommen sind. Um die Übertragung des Bewusstseins in den
Körper, bzw. den Kopf einer komatös in einem Krankenhaus liegenden Person. In
dem beschriebenen Fall sind Bewusstseinsinhalte dreier Toter in eine Person
übertragen worden, die nun die Verwandten dieser drei Toten aufsucht, um ihnen
das Gefühl zu geben, dass die Verstorbenen noch am Leben sind. Die Story endet
damit, dass die drei irgendeinmal genug davon haben und sich mit dem komatösen
Körper davonmachen. So ein Szenario liegt auch in weiter Ferne, wenn die
Prozedur der Bewusstseinsübertragung denn überhaupt irgendeinmal machbar ist.
„Inhuman
Garbage“ von Kristine Kathryn Rusch ist schon etwas anderes. Ich finde ihr
Geschriebenes etwas langweilig. Aber eines muss man ihr lassen: Sie schreibt gern
und viel. Auch Detektivgeschichten. Ihre Storys sind lang und sie erzählt
deshalb aus mehreren Perspektiven. Mit
dem Detektiv geht es los, dann weiter mit dem Oligarchen, später mit dem
Polizeichef, dann mit dem Coroner. Setting ist der Mond, ein Lagerhaus mit
Müllcontainern, deren organischer Inhalt in Löcher verbuddelt und dazu verwandt
wird, um Nahrung für die Mondbewohner zu produzieren.
Eine
beschriebene Innovation ist, dass die Container so intelligent sind um den Müll
auf vorgeschriebene Kriterien überprüfen zu können. So etwas ist in der realen Welt jetzt schon
machbar. Man stelle sich vor, dass ein Glascontainer jemanden erwischt, der Blumenkohlstrünke
hineinwirft. Der Container macht ein Foto und sendet es an die
Hygienepolizei. Die rollt sofort mit ihrem
Containerwagen für Gesetzesbrecher heran. Und dann beschwert sich einer über
Bevölkerungsschwund.
Rusch
beschreibt weiter in der Story die Bestrebungen der Earth-Allianz die
Mondinstitutionen mit Klonen zu infiltrieren. Wenn diese ihre Arbeit getan haben,
werden sie entsorgt. Ein Gesetz betrachtet Klone nicht als Menschen, sondern
als Gebrauchsgegenstände, die wenn nutzlos, weggeworfen werden können. Da bin
ich ausnahmsweise mal ein Gutmensch und sage: „Das geht doch nicht.“
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