Im Moment
schwurbelt alles durcheinander. Eine Lawine von Applikationen lässt die nahe
Zukunft dichter heranrücken. Man hat den Drang zu sagen: „Das gibt es
doch schon, oder ist es noch Science Fiction?“
„Smart Home“ zum
Beispiel. Es wird viel darüber geredet, aber es ist noch Zukunft. Obwohl
bei mir eine Idee im Gehirn herumgeistert. Smart Sensor in der Sickergrube, der
mit einer Message auf meinem Smartphone anzeigt,
wann sie voll ist und gleichzeitig mit dem Computer der Firma kommuniziert, um
diese zu veranlassen, unsere Grube zu leeren, uns den Ankunftstermin auf meinem
Telefon anzeigt und so weiter und so fort. Dürfte ja alles kein Problem sein.
Wir leben inmitten dieser aufregenden Zeiten. Sicher gibt es neue Probleme,
wenn uns das Haus aufgrund eines technischen Kinken nicht mehr reinlässt, uns
das Auto auf den Friedhof fährt und der automatische Totengräber uns in einen
Sarg stopft, um uns zu begraben. Aber halb so schlimm. Noch ist es nicht
soweit.
Bond Elam schreibt
über die „Eighth iteration“. Es fängt ziemlich harmlos an. Menschen kriegen
sich in die Haare. Alltäglich, oder? Es sind Kolonisten eines Planeten. Niemand
weiß Bescheid, wie er dort hingekommen ist. Was kann man an Technologie daraus
ableiten?
Wartungsroboter,
bei denen sich später herausstellt, dass sie von einem im Orbit befindlichen
intelligenten Raumschiff gesteuert werden. Dann die Tatsache, dass es
Kolonisten der siebten Generation sind, die vom Raumschiff, nachdem sie sich
gegenseitig umgebracht hatten, immer wieder aus der DNA geklont worden waren. Das
Raumschiff, dessen Intelligenz, stammen von den Vorfahren der Kolonisten, die
komplett durch Erderwärmung und deren Folgen ausgelöscht worden wurden.
Ferne Zukunft also.
Mit der Auslöschung ist es noch nicht soweit.
In Ron Collins
„Daily Teds“ erfindet der Protag eine Gamma Box, mit der ein Objekt einige Tage
in die Zukunft gesendet werden kann. Es wird jedoch dupliziert, wie bei dem
zur Zeit gültigen Prinzip des Teleportierens. Eher ein Fax also. Der Protag übt
den eher langweiligen Job aus, Oberschülern Physik zu erklären. Er dupliziert
sich daher selbst, nennt die Klone nach Wochentagen und lässt diese seine
Arbeit durchführen. Duplizierung geschieht im Rahmen der Teilchenphysik Sie ist
machbar. Jedoch noch ist es nicht soweit. Es dauerte wohl eine Milliarde von
Jahren, bevor ein Mensch übertragen würde. Haben wir soviel Zeit? Noch nicht.
K.J.
Zimring hatte den Clarion West Writer´s Workshop besucht Ihre Stories sind
jetzt öfter in „Analog“ or „Asimov SF“ zu finden. Anscheinend hat sie auch
etwas von Kiribati gelesen, der Inselgruppe im Pazifik. Inzwischen hat sich
Vanuatu durch die Nachrichten über den tropischen Wirbelsturm vorgedrängt.
Am Morgen las ich online in der New York Times, dass Alice Clements, eine
UNICEF Kommunikationsexpertin meinte: „A lot of these islands can only be
reached by sea or air“. Viele dieser Inseln
können nur über den See- oder Luftweg erreicht werden. Da sage ich: Wow, das
war mir neu.
In Kiribati gibt es
den Bonriki International Airport. Die Piste verläuft von Küste zu Küste. Die
Inseln dieser Gruppe liegen ziemlich tief im Wasser. Klimaänderungen drohen mit
permanenter Überflutung. Was gibt es dort? Häuser, Unrat, Mülldeponien und
nicht genügend Toiletten. Viele Menchen scheißen ins Meer.
Der Protag der
Story „Partible“ nun hatte sich vor Jahren in eine Kiribaterin verliebt. Das holt
ihn jetzt ein. Die amerikanische Einwanderungsbehörde hat ein Kind aufgegriffen,
dass behauptete, der Protag sei sein Vater. Der meint: „Kann nicht sein. Ich
hatte mich zwar verliebt, aber das war es schon.“ Ein DNA-Test jedoch legt klar,
dass das Kind von ihm stammt. Die Mutter ist inzwischen an Diabetes gestorben.
Nun, das technologische Highlight ist, dass die Gene des Kindes an die seinen
angepasst worden waren. Die Mutter hat ihre letzten Ersparnisse, die ihr eine
Heilung hätten ermöglichen können, für die Genänderung des Sohnes ausgegeben,
um ihm eine sichere Zukunft in Amerika zu ermöglichen.
Bei „The last Days
of Dogger City“ geht es um eine Stadt, die um einen Windpark im Ozean
herumgebaut wurde. Durch strukturellen Verschleiß brechen die Türme mit den
Windmühlen zusammen und krachen auf die Plattformen.
In der letzten
Story „Dancing in the Dark“ werden Schiffe ausgesandt um Kometen einzufangen
und auf einem Planeten abzusetzen. So versorgen sich die Anwohner mit Wasser.
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