Scientific American,
August 2013
„Perchance to prune“.
Ist ja bekannt, dass unser Gehirn, auch wenn wir schlafen, recht
beschäftigt ist. Ich sage mal, das ist so ähnlich, wenn die
Festplatte unseres PC noch herumrödelt und die Daten in die Folge
für schnelle Zugriffe bringt. Erst einmal führt das Gehirn während
des Schlafs seine Aktivitäten auf Basisfunktionen zurück, da es
nicht 24 Stunden lang die Energie verbrauchen kann, die es tagsüber
benötigt. Bei den Aufräumarbeiten läßt es die neuronalen
Verbindungen sausen, die zum Beispiel bei spielerischem Datteln auf
der Gitarre entstanden sind. Damit wird das Gehirn für neues Lernen
am nächsten Tag fit gemacht. Es verstärkt außerdem Erinnerungen.
„What is real?“ Tja.
Meinard Kuhlmann, Philosophie Professor und Physiker an der
Bielefelder Universität, meint, im Grunde gar nichts, lol.
Vielleicht das Verhältnis, in dem Partikel und Felder zueinander
stehen. In diesem Aufsatz wird behauptet, Partikel sind keine
kleinen, runden, subatomaren Kügelchen. In der Quantenphysik, weiß
man gar nicht, wo sie sich gerade aufhalten. Klar, wenn sie nicht da
sind. Oder man hat ein Partikel in der Küche lokalisiert. Ein
Nachbar sieht es über das ganze Universum verteilt. Ich meine, wenn
er die Fähigkeiten dafür besitzt. Und was ist mit dem Vakuum?
Jemand sieht dort nichts, ein anderer sieht es voller Partikel. OK,
sagt jemand. Partikel sind nicht mess- und prüfbar. Aber mit Feldern
ist es anders. Für jede Partikelart gibt es eine Feldart. Eine
Quantenfeldart, durch mathematische Ausdrücke definiert.
Sagen wir es mal so. Wenn
man in die Quantenphysik einsteigt, ist nichts so wie es ist. Und wie
es ist, weiß man nicht. Das mathematische Konstrukt, das einem
Quantenfeld zugeordnet ist, der sogenannte State Vektor, umfasst den
ganzen Kosmos. Das, was man erfassen kann, sind nicht die Dinge an
sich, sondern die Relationen, wie sie zueinander stehen.
OK. Ich verlasse dieses
Gebiet. Es wird zu paradox. Viele Forscher werden dieses Gebiet nicht
betreten, wenn die Einheiten nicht messbar sind. Sie werden sich mit
realeren Dingen beschäftigen.
Philosophen stochern gern
mit der Stange im Nebel herum.
Der größte Teil dieser
Ausgabe befasst sich mit „Learning in the Digital Age“. Also
online. Hochinteressant. Ich selbst bin zu alt, mich da voll
reinzuhängen. Aber die Massive Open Online Courses, die MOOCs,
helfen, Wissen abzurunden. Auch wenn meine keine Punkte (Credits)
dafür bekommt, die man bei konventionellen Universitäten anrechnen
lassen könnte. Für Jugendliche in Entwicklungsländern bringt es
den Vorteil, dass sie nicht nur auf ihre Schulen angewiesen sind,
deren Lehrer unter Umständen nicht qualifiziert sind. Sie können
sich online ihr Wissen anreichern.
Im Hinblick auf Big Data,
den Gläsernen Menschen, hat Online Learning den Vorteil, dass die
Begleitung des Schülers nicht durch einen Lehrer vorgenommen werden
muss, sondern, dass ein Computer ausreicht. Mit jedem Schritt, den
der Schüler unternimmt, findet der Computer heraus, welchen
Fortschritt der Schüler erzielt hat.
So wie wir das bei Google
sehen, das Vorlieben der Online-Searcher herausbekommt, in dem es die
Klicks registriert und entsprechend Anzeigen auf den Bildschirm
bringt, können beim Online-Lernen interessierte Unternehmen einen
Schüler ansprechen, der bei Mathe oder Ingenieurwesen gute
Ergebnisse bei Online Tests erzielt. Derjenige, der abspringt, oder
dessen Ergebnisse mau sind, kommt in die Hofkolonne, lol.
Halten wir fest. Lernen
befindet sich im Umbruch. Es wird digitalisiert. Zig Firmen haben
Lernprogramme entwickelt oder arbeiten daran. Ich selbst rufe hin und
wieder die Khan Academy auf. Englischkenntnisse helfen.
„Why Exercise works
Magic“. Das hätte ich auch ohne diesen Artikel sagen können.
Bewegung, Berwegung, Bewegung. Aber hier wird es noch einmal schön
erklärt. Bewegung hält Nervensystem,
Immunsystem, das Endokrine
System (Hormonausschüttung), Muskeln, Knochen in Schuss. Eigenartig,
dass hier nichts vom Herz-Kreislaufsystem steht. Aber das versteht
sich von selbst.
Dann das LDL-Cholesterol.
Das ist die schlimme Form. Bei Bewegung werden die Moleküle größer
und gleiten durch die Blutgefäße, während kleine Moleküle bei
Couch Kartoffeln zu Hause sind. Diese flitschen im Zickzack durch die
Adern und prallen gegen deren Wände mit nachteiligen Folgen.
Wir haben bis zu 37 Grad
im Schatten, so mache ich meinen Powerwalk gegen 6.30 morgens. Es
hilft, wieder zu einer ertragbaren Form zurückzufinden. So gegen
18:00 fahre ich noch mal eine halbe Stunde mit dem Rad
Bewegung hilft, den
Glukose-Level niedrig zu halten. Nur herumsitzen bringt eben nichts.
Dazu lese ich gerade einen Artikel über Berberfrauen in Marokko, die
den ganzen Tag für vier US-Dollar auf dem Hintern sitzen und Nüsse
knacken. Ein Liter des Öls, das aus den Nüssen des Argan-Baumes
gewonnen wird, kostet am Ende 400 US-Dollar. Es wird für
Haarprodukte und Gesichtscremes von L´Oreal und Unilever verwandt.
Die Frauen werden sicher nicht zur Aerobik angehalten. Schon allein,
weil sie sich im muslemischen Umfeld befinden, und dann 4 Dollars pro
Tag. Eine Sauerei, die mal wieder zeigt, wie es um Gerechtigkeit auf
der Erde bestellt ist.
„Raising the Wreck“.
Das Wrack ist die „Costa Cordalis“, mit der Kapitän mal eben
lässig ein paar Felsen der italienischen Insel Giglio gerammt hatte,
als er sich mit einer Dame beschäftigte und in Folge 32 Passagiere
ums Leben gekommen sind. Der Prozess ist noch im Gange. Ein
gekentertes Kreuzfahrtschiff. Normalerweise werden gekenterte
Schiffe, so wird berichtet, zur Explosion gebracht und versenkt. Dies
hier soll aufgerichtet werden, da die Bewohner der Insel im anderen
Falle ein Auslaufen von Treibstoff befürchten, der nicht abgepumpt
werden konnte.
Bergungsgruppen arbeiten
mit Schleppern, Kränen, Seilen, um das Schiff auf eine stählerne
Unterwasser-Plattform zu setzen und in die Gerade zu bringen. Am Ende
der Operation soll es weggeschleppt werden.
„The Surprising Origins
of Life´s Complexity“. Dieser Artikel zeigt mir, dass es Forscher
gibt, die Gedöns um Dinge machen, die sich einem interessierten
Laien erschließen, ohne das großartige Forschungen angestellt zu
werden brauchen. Nach der Darwinschen Evolutionstheorie probiert die
Natur bei Lebewesen alles Mögliche aus. Was dem Fortbestand der
Rasse hilft, bleibt bestehen. Diejenigen, welche durch die neuen
Entwicklungen eingehen, haben Pech gehabt. Nun gibt es Forscher, die
meinen, es gibt bei Lebewesen einen Drang zur Komplexität, ohne dass
man Darwin bemühen muss. Zum Beispiel, wenn die Komplexität neutral
ist. Also dem Lebewesen weder Vorteile noch Nachteile bringt. Toll.
Das Gesetz heißt „Zero Force Evolutionary Law“.
„How to swim in
Molasses.“ Amerikaner werden dicker. Nicht alle, aber so um die 60
Prozent haben Übergewicht. Kein Wunder. Sie lieben Süssigkeiten.
Habe ich selbst erlebt. Die Zuckergusstorten kann man vergessen. Und
dieser Ahornsirup auf Pfannkuchen ist ja auch nicht ohne. 1919
krachte ein fünfstöckiger Sirup-Silo nördlich von Boston zusammen,
tötete 21 und verletzte 150 Personen. Acht millionen Liter flossen
auf die Straßen. Die Leute hatten Schwierigkeiten, sich aus der
Melasse zu befreien.
In diesem Artikel nun wird
beschrieben, wie sich Bakterien und andere Kleinstlebewesen durchs
Wasser bewegen, das es für sie genau so schwierig ist wie für die
Menschen im Sirup. Dabei setzen die Kleinstkreaturen unterschiedliche
Werkzeuge ein.
Protozoans wie Paramecias,
Einzeller also, benutzen Celias, haarähnliche Filamente, zum Rudern.
Ich erspare mir zu beschreiben, wie sie rudern, nur so viel: Sie
kommen vorwärts. Von den Bazillen benutzt Escherichia coli
peitschenähnliche Proteinprotuberanzen, Flagella genannt. Statt
Ruderbewegungen führen sie Korkenzieher ähnliche Bewegungen aus und
treiben sich dadurch an. Die Spiroplasma Mikrobe hingegen dreht sich
wie eine Telefonschnur, die sich in sich selbst krümmt. Dann das
Bakterium Myxococcus Xanthus. Seine Zelle besitzt Proteinketten, die
den Einzeller wie Panzerketten vorwärtstreiben. Der Pseudomonas
aeruginosa, stößt Haar ähnliche Ausläufer nach vorn, verankert
diese und schleudert sich nach Slingshotmanier in Richtung Ausläufer.
Und letztendlich unser Helicobacter Pylorie, auf den wir bei
Magenspiegelungen untersucht werden. Er verdünnt das Element, in dem
er sich befindet und erleichtert dadurch sein Vorankommen.
So, das wars. Wieder 37
Grad im Schatten. Irgendwie merke ich das jetzt doch und flüchte ins
Haus, prüfe den Text noch mal auf Fehler, dann kommt er in den Blog.
Nessun commento:
Posta un commento