Coversong Roads

domenica, agosto 04, 2013

Scientific American, August 2013


Scientific American, August 2013

„Perchance to prune“. Ist ja bekannt, dass unser Gehirn, auch wenn wir schlafen, recht beschäftigt ist. Ich sage mal, das ist so ähnlich, wenn die Festplatte unseres PC noch herumrödelt und die Daten in die Folge für schnelle Zugriffe bringt. Erst einmal führt das Gehirn während des Schlafs seine Aktivitäten auf Basisfunktionen zurück, da es nicht 24 Stunden lang die Energie verbrauchen kann, die es tagsüber benötigt. Bei den Aufräumarbeiten läßt es die neuronalen Verbindungen sausen, die zum Beispiel bei spielerischem Datteln auf der Gitarre entstanden sind. Damit wird das Gehirn für neues Lernen am nächsten Tag fit gemacht. Es verstärkt außerdem Erinnerungen.

„What is real?“ Tja. Meinard Kuhlmann, Philosophie Professor und Physiker an der Bielefelder Universität, meint, im Grunde gar nichts, lol. Vielleicht das Verhältnis, in dem Partikel und Felder zueinander stehen. In diesem Aufsatz wird behauptet, Partikel sind keine kleinen, runden, subatomaren Kügelchen. In der Quantenphysik, weiß man gar nicht, wo sie sich gerade aufhalten. Klar, wenn sie nicht da sind. Oder man hat ein Partikel in der Küche lokalisiert. Ein Nachbar sieht es über das ganze Universum verteilt. Ich meine, wenn er die Fähigkeiten dafür besitzt. Und was ist mit dem Vakuum? Jemand sieht dort nichts, ein anderer sieht es voller Partikel. OK, sagt jemand. Partikel sind nicht mess- und prüfbar. Aber mit Feldern ist es anders. Für jede Partikelart gibt es eine Feldart. Eine Quantenfeldart, durch mathematische Ausdrücke definiert.

Sagen wir es mal so. Wenn man in die Quantenphysik einsteigt, ist nichts so wie es ist. Und wie es ist, weiß man nicht. Das mathematische Konstrukt, das einem Quantenfeld zugeordnet ist, der sogenannte State Vektor, umfasst den ganzen Kosmos. Das, was man erfassen kann, sind nicht die Dinge an sich, sondern die Relationen, wie sie zueinander stehen.

OK. Ich verlasse dieses Gebiet. Es wird zu paradox. Viele Forscher werden dieses Gebiet nicht betreten, wenn die Einheiten nicht messbar sind. Sie werden sich mit realeren Dingen beschäftigen.

Philosophen stochern gern mit der Stange im Nebel herum.

Der größte Teil dieser Ausgabe befasst sich mit „Learning in the Digital Age“. Also online. Hochinteressant. Ich selbst bin zu alt, mich da voll reinzuhängen. Aber die Massive Open Online Courses, die MOOCs, helfen, Wissen abzurunden. Auch wenn meine keine Punkte (Credits) dafür bekommt, die man bei konventionellen Universitäten anrechnen lassen könnte. Für Jugendliche in Entwicklungsländern bringt es den Vorteil, dass sie nicht nur auf ihre Schulen angewiesen sind, deren Lehrer unter Umständen nicht qualifiziert sind. Sie können sich online ihr Wissen anreichern.

Im Hinblick auf Big Data, den Gläsernen Menschen, hat Online Learning den Vorteil, dass die Begleitung des Schülers nicht durch einen Lehrer vorgenommen werden muss, sondern, dass ein Computer ausreicht. Mit jedem Schritt, den der Schüler unternimmt, findet der Computer heraus, welchen Fortschritt der Schüler erzielt hat.

So wie wir das bei Google sehen, das Vorlieben der Online-Searcher herausbekommt, in dem es die Klicks registriert und entsprechend Anzeigen auf den Bildschirm bringt, können beim Online-Lernen interessierte Unternehmen einen Schüler ansprechen, der bei Mathe oder Ingenieurwesen gute Ergebnisse bei Online Tests erzielt. Derjenige, der abspringt, oder dessen Ergebnisse mau sind, kommt in die Hofkolonne, lol.

Halten wir fest. Lernen befindet sich im Umbruch. Es wird digitalisiert. Zig Firmen haben Lernprogramme entwickelt oder arbeiten daran. Ich selbst rufe hin und wieder die Khan Academy auf. Englischkenntnisse helfen.

„Why Exercise works Magic“. Das hätte ich auch ohne diesen Artikel sagen können. Bewegung, Berwegung, Bewegung. Aber hier wird es noch einmal schön erklärt. Bewegung hält Nervensystem,

Immunsystem, das Endokrine System (Hormonausschüttung), Muskeln, Knochen in Schuss. Eigenartig, dass hier nichts vom Herz-Kreislaufsystem steht. Aber das versteht sich von selbst.

Dann das LDL-Cholesterol. Das ist die schlimme Form. Bei Bewegung werden die Moleküle größer und gleiten durch die Blutgefäße, während kleine Moleküle bei Couch Kartoffeln zu Hause sind. Diese flitschen im Zickzack durch die Adern und prallen gegen deren Wände mit nachteiligen Folgen.

Wir haben bis zu 37 Grad im Schatten, so mache ich meinen Powerwalk gegen 6.30 morgens. Es hilft, wieder zu einer ertragbaren Form zurückzufinden. So gegen 18:00 fahre ich noch mal eine halbe Stunde mit dem Rad

Bewegung hilft, den Glukose-Level niedrig zu halten. Nur herumsitzen bringt eben nichts. Dazu lese ich gerade einen Artikel über Berberfrauen in Marokko, die den ganzen Tag für vier US-Dollar auf dem Hintern sitzen und Nüsse knacken. Ein Liter des Öls, das aus den Nüssen des Argan-Baumes gewonnen wird, kostet am Ende 400 US-Dollar. Es wird für Haarprodukte und Gesichtscremes von L´Oreal und Unilever verwandt. Die Frauen werden sicher nicht zur Aerobik angehalten. Schon allein, weil sie sich im muslemischen Umfeld befinden, und dann 4 Dollars pro Tag. Eine Sauerei, die mal wieder zeigt, wie es um Gerechtigkeit auf der Erde bestellt ist.

„Raising the Wreck“. Das Wrack ist die „Costa Cordalis“, mit der Kapitän mal eben lässig ein paar Felsen der italienischen Insel Giglio gerammt hatte, als er sich mit einer Dame beschäftigte und in Folge 32 Passagiere ums Leben gekommen sind. Der Prozess ist noch im Gange. Ein gekentertes Kreuzfahrtschiff. Normalerweise werden gekenterte Schiffe, so wird berichtet, zur Explosion gebracht und versenkt. Dies hier soll aufgerichtet werden, da die Bewohner der Insel im anderen Falle ein Auslaufen von Treibstoff befürchten, der nicht abgepumpt werden konnte.

Bergungsgruppen arbeiten mit Schleppern, Kränen, Seilen, um das Schiff auf eine stählerne Unterwasser-Plattform zu setzen und in die Gerade zu bringen. Am Ende der Operation soll es weggeschleppt werden.

„The Surprising Origins of Life´s Complexity“. Dieser Artikel zeigt mir, dass es Forscher gibt, die Gedöns um Dinge machen, die sich einem interessierten Laien erschließen, ohne das großartige Forschungen angestellt zu werden brauchen. Nach der Darwinschen Evolutionstheorie probiert die Natur bei Lebewesen alles Mögliche aus. Was dem Fortbestand der Rasse hilft, bleibt bestehen. Diejenigen, welche durch die neuen Entwicklungen eingehen, haben Pech gehabt. Nun gibt es Forscher, die meinen, es gibt bei Lebewesen einen Drang zur Komplexität, ohne dass man Darwin bemühen muss. Zum Beispiel, wenn die Komplexität neutral ist. Also dem Lebewesen weder Vorteile noch Nachteile bringt. Toll. Das Gesetz heißt „Zero Force Evolutionary Law“.

„How to swim in Molasses.“ Amerikaner werden dicker. Nicht alle, aber so um die 60 Prozent haben Übergewicht. Kein Wunder. Sie lieben Süssigkeiten. Habe ich selbst erlebt. Die Zuckergusstorten kann man vergessen. Und dieser Ahornsirup auf Pfannkuchen ist ja auch nicht ohne. 1919 krachte ein fünfstöckiger Sirup-Silo nördlich von Boston zusammen, tötete 21 und verletzte 150 Personen. Acht millionen Liter flossen auf die Straßen. Die Leute hatten Schwierigkeiten, sich aus der Melasse zu befreien.

In diesem Artikel nun wird beschrieben, wie sich Bakterien und andere Kleinstlebewesen durchs Wasser bewegen, das es für sie genau so schwierig ist wie für die Menschen im Sirup. Dabei setzen die Kleinstkreaturen unterschiedliche Werkzeuge ein.

Protozoans wie Paramecias, Einzeller also, benutzen Celias, haarähnliche Filamente, zum Rudern. Ich erspare mir zu beschreiben, wie sie rudern, nur so viel: Sie kommen vorwärts. Von den Bazillen benutzt Escherichia coli peitschenähnliche Proteinprotuberanzen, Flagella genannt. Statt Ruderbewegungen führen sie Korkenzieher ähnliche Bewegungen aus und treiben sich dadurch an. Die Spiroplasma Mikrobe hingegen dreht sich wie eine Telefonschnur, die sich in sich selbst krümmt. Dann das Bakterium Myxococcus Xanthus. Seine Zelle besitzt Proteinketten, die den Einzeller wie Panzerketten vorwärtstreiben. Der Pseudomonas aeruginosa, stößt Haar ähnliche Ausläufer nach vorn, verankert diese und schleudert sich nach Slingshotmanier in Richtung Ausläufer. Und letztendlich unser Helicobacter Pylorie, auf den wir bei Magenspiegelungen untersucht werden. Er verdünnt das Element, in dem er sich befindet und erleichtert dadurch sein Vorankommen.

So, das wars. Wieder 37 Grad im Schatten. Irgendwie merke ich das jetzt doch und flüchte ins Haus, prüfe den Text noch mal auf Fehler, dann kommt er in den Blog.

Nessun commento: