Phantastisch 3/2013
Das Vorwort startet mit
„Liebe Freunde des phantastischen Genres“. Bin ich doch gar
nicht. Trotzdem bringt „Phantastisch“ auch einige Beiträge, die
mich interessieren. Und es ist ja nicht alles Fantasy, das dort
besprochen wird. Horst Illmer zum Beispiel berichtet auch über
SF-Hörbücher. Nicht dass ich mir welche zulege. Ich habe genug mit
portugiesischen Vokabeln zu kämpfen, aber darum geht es ja auch gar
nicht.
Es gibt Interviews mit
Oliver Plaschka, Steven Brust, Andrea Bottlinger und Edward Lee. Dann
über Fantasy von David Falk, Steven Brusts Vlad Taltos Serie,
Wild-West Horror von Joe R. Lansdale, den Autoren Lavie Tidhar,
Comics „Dames in the Atomic Age“. Sonja Stöhr zum Grimm Jahr.
Die Gebrüder Grimm hatten vor 200 Jahren ihre „Kinder- und
Hausmärchen“ herausgebracht. Und was ich interessant fand, war der
erste Teil eines Essays von Achim Schnurrers „Schlaraffenland: Die
Wegbeschreibung. Ein kurzer kultur- und ideengeschichtlicher
Streifzug von der Antike bis heute“. Stark, habe eine Menge
dazugelernt. Allein wegen dieses Beitrages lohnt es sich,
„Phantastisch“ zu beziehen. Und das Abo für vier Ausgaben ist
preiswert.
Es gibt etwas über den
Phantasten-Stammtisch, den ein Phantastik-Reporter besucht, um heraus
zu bekommen, warum es der deutschen Phantastik nicht besonders gut
geht. Es gibt ein Gespräch mit den Stammtischlern Joachim Körber,
Tim Lemke, Jens Schumacher, Christian Humberg. Ein paar Punkte
tauchen auf, an die man als Autor denken sollte. „Self Publishing“
ist gut und schön, nur es gibt keinen Vorschuss. Es sei denn, man
moved Geld von seiner linken in seine rechte Hosentasche, lol. Und
warum SF in Deutschland auch nicht berauschend viel Leser findet,
meint Körber: „Weil Zukunft für uns Gegenwartsmenschen nichts
mehr ist, mit dem wir große Hoffnungen verbinden.“
Ist ja was dran. Liegt
aber auch an der Globalisierung, an den Medien. Wenn in Bangla Desch
eine Fabrik zusammen kracht, zieht sich das hin bis zum
Textilverkäufer. Früher wäre es eine knappe Randnotiz gewesen.
Auch in Europa wird zu viel Mist gebaut. Zumindest in den südlichen
Ländern. Das hat Rückwirkungen auf alle möglichen Länder. Die
Verknüpfungen sind enger geworden.
Auch, wenn man das in
unserer Zeit in Europa für nicht gut hält. Die USA, China und
Länder wie Russland, Singapur kümmern sich einen Dreck darum, was
die anderen von ihnen halten und haben es dadurch einfacher. Ein
Schuss Arroganz hilft, lol.
Horst Illmer bringt einen
Nachruf auf Jack Vance. Ich kann mich daran erinnern, in jungen
Jahren auch etwas von ihm gelesen zu haben. Ich kenne Romane und
Stories von fast allen SF-Autoren, die damals populär waren. Ich
machte meine Lehre in den Büros einer Bahnhofsbuchhandlung mit
Filialen und dem angeschlossenen Großhandel. Wir führten Fawcett,
Signet, Ace Taschenbücher aus den U.S.A ein, um sie in den
Buchhandlungen zu verkaufen. Ich bekam 30 % Personalrabatt drauf und
verkaufte sie über mein Nachrichtenzine „Goshoboyoboy“ weiter.
Waren noch Zeiten....
Zum Schluss gibt’s noch
einen Artikel über Ray Harryhausen und Gerry Anderson. Puppet-Master
fürs Kino und fürs Fernsehen.
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