Coversong Roads

domenica, ottobre 28, 2012



Analog, Science Fiction and Fact, December 2012

In dieser Ausgabe gibt es unter anderem eine Story über einen Mordfall auf einer Mondstation. Eine Polizistin klärt ihn auf. Weiter lese ich in dieser Story etwas über eine Sabotage an einem dort zusammengebauten und von dort startendem Raumschiff. Das Attentat wird von einem Arbeiter mit Mondkoller ausgeübt, der unbedingt zur Erde zurück wollte. Sein Wunsch wurde ihm erfüllt, in Fußfesseln. Der Inhalt ist nicht neu.

Shane Tourtellotes „From an antique land“ gefiel mir besser. Eine Story mit Aussage, Information für ein Leben nach einer Apokalypse. Ähnlich wie „Wasteland“ in Second Life. In dieser Geschichte handelt es sich um in eine Wüstenlandschaft eingebettete Frontstadt, in der nach einer Weltkatastrophe wieder Kutschen herumfahren, ein Sheriff für Ordnung sorgt. Und dann kommen ein paar Nerds in die Stadt, die alte Bücher gelesen haben und über einige Gebiete besser Bescheid wissen als die Städter. Sie befinden sich auf dem Weg nach einer funktionierenden Sternwarte, weil sie gelesen haben, dass Menschen einmal auf dem Mond gewesen waren. Der Sheriff versucht sie zurückzuhalten und bietet ihnen an, sich mit ihrem angelesenen Wissen in der Stadt nützlich zu machen. Die Nerds lehnen ab, ziehen weiter und werden von mexikanischen Banditen umgebracht.

In diesem Zusammenhang fallen mir die deutschen Piraten ein, welche versuchen eine funktionierende Partei zu entwickeln, lol. Nerds eben. Mit welchen Methoden auch immer. Sie legen sich selbst lahm.





giovedì, ottobre 25, 2012



Asimov's Science Fiction, December 2012

Ich schreibe meistens etwas über eine Story, die bei mir hängen bleibt. Bei manchen Ausgaben ist es nicht der Fall. Eindrücke verschwinden und ich muss wieder alle Geschichten überfliegen. Steven Popkes „Sudden, broken and unexpected“ hat bei mir einen Eindruck hinterlassen. Vermutlich, weil es um Musik geht und ich musikaffin bin. Schließlich hatte ich vor langer Zeit bei zwei Amateur-Rockbands auf der Guitarre geklimpert und singe in Second Life jetzt Karaoke.

In der Story nun geht es um einen Musiker, der sich aus Liebeskummer in die Wüste vor Los Angeles zurückgezogen hat und nun vor sich hin deprimiert, lol. Nach zig Jahren ruft ihn seine ehemalige Flamme an und überredet ihn, die von einer Künstlichen Intelligenz, ihrer Schöpfung, erzeugten Songs zu bearbeiten. Die KI heißt Dot, eine populäre Sängerin. Sie tritt als Hologramm auf.

Die Story spielt auf hohem Niveau. Dot komponiert und schreibt ihre Songs, ist sich jedoch bewußt, dass sie Schliff brauchen, den sie sich von dem Protag verspricht, der Ich-Erzähler ist und Jacob heißt. Jacob fragt Rosie, ob Dot sich ihrer bewußt sei und bekommt zur Antwort: „A artifact deriving from the phase delay of mirror neurons modeling active neurons currently experiencing sensory or other input.“ Das ist vermutlich so eine Definition, wie sie man in Zukunft an einer amerikanischen Uni auswending lernen müßte. Zum Glück sind nicht alle Sätze so. Dot ist bereit mit einer neuen Serie von Songs aufzutreten, bedingt sich jedoch ein Orchester (Humanoiden natürlich, lol) aus, mit Jacob als Guitarristen. Der hatte, als er mit Rosie zusammen war, ein One Hit Wonder produziert, in dem er Guitarre spielte. Nun, alles läuft nach Plan. Dot, Jacob, das Orchester, wachsen über sich selbst hinaus, Das Publikum tobt. Jacob ist von seiner Depression erlöst.

Die Frage stellt sich, kann ein Hologramm, wenn auch seine KI noch so musikalisch auf der Höhe ist, ein Star sein und Fans haben? Wäre ein paar Gedanken wert. Für den Fall, dass Maschinen alles besser können, machen, gehören Kultur incl. Musik dazu. Wie reagierten Menschen darauf?


lunedì, ottobre 22, 2012


Albedo 42

Mit dem Erscheinungsdatum nehmen sie es nicht so genau, und es steht keines auf dem Titelblatt. Es ist ein irisches SF-, Fantasy- und Horrormagazin. Ich glaube, es erscheint nur zweimal im Jahr. Die Geschichten sind angenehm kurz; aber so richtige SF ist nicht dabei. Manche Stories kommen mir vor, als seien sie so dahin gepinselt. Die Fantasy „Drith“ von Donna Thorland ist schriftstellerisch ok, aber dann ist es Fantasy. Und auf Fantasy stehe ich nicht, obwohl ich mich auch einmal an einer Geschichte versucht hatte. Und man kann nur so viel über Zauberer, Magier, Hexer schreiben.

David Murphys „Night of our Red Eye“ ist eine Story, bei der Anfang und Ende fehlen. Der Protag gehört einer Gruppe von Menschen an, die gezwungen ist, in irgend einem Flugzeug zu sitzen und von A nach B zu fliegen. Nachdem sie gelandet sind, lassen die Marshalls sie nicht aus den Augen und das Flughafengelände verlassen. Sie müssen sich zum nächsten Flug einchecken. Nun ja, vielleicht wird die Story durch das Geheimnis der ewigen Reiserei erst genießbar. Der Leser wartet bis zum Ende darauf, dass es gelüftet wird. Fehlanzeige.

martedì, ottobre 16, 2012



Interzone Sept/Oct 2012.

Dass es ein britisches SF-Magazin ist, fehlt nun auf dem Deckblatt. Das Format ist geschrumpft. Hochglanzpapier gibt es nur noch beim Titel. Es passt in eine Damentasche. Zum Glück bleibt uns die SF erhalten und Fantasy ist hier keine Phantastik, sondern Horror. Das liegt in Interzones Genetik. Wer Horror mag und Englisch beherrscht, kann TTA-Press „Black Static“ abonnieren.

Inzwischen wurde der HUGO vergeben. Roman: Jo Walton, Among Others. Novella: Kij Johnson, The Man who bridged the Mist. Novelette: Charlie Jane Anders, Six Month, Three Days. Short Story: Ken Liu, The Paper Menagerie.

Von Ken Liu gibt es auch in Interzone etwas zu lesen. „The Message“. Ziemlich simpel. Kann in wenigen Sätzen erzählt werden. James Bell, der Protag, fliegt mit seiner 13jährigen Tochter auf einem anderen Planeten herum, um die in Felsen gehauenen Nachrichten zu entziffern. Seine Tochter musste er auf nehmen, weil seine Ex-Frau gestorben war.

Nach mehrtätigen Entzifferungsversuchen ergründete er die Bedeutung der Nachricht. Es war die Warnung, dass der Planet strahlenversucht sei. Zu spät. Die beiden waren es auch.Der Vater schickt die Tochter zur Stasiskammer des Mutterschiffes und bleibt sterbend auf dem Planeten zurück.

Das Magazin hat wie immer neben Interviews und anderen Kurzgeschichten auch Besprechungen von Bücher, Filmen, DVDs in der Ausgabe.


sabato, ottobre 13, 2012


Analog, Science Fiction and Fact, Nov 2012

Bei der Geschichte „Strobe Effect“ von Alastair Mayer & Brad. R. Torgersen habe ich abgeschnallt. Mit anderen Worten: Ich habe sie nicht verstanden. Keine Ahnung, was John W. Campbell jr da,ot gemacht hätte. Ok. Stanley Schmidt, der für Jahrzehnte Analog Redakteur war, jetzt in Pension geht und von Trevor Quachri abgelöst wird, ist auch Physiker. Er wird die Story verstanden haben. Nur mal ein Satz dahingeschrieben wie: „Okay, we are going to start with a fixed width pulse, vary the fields up and down to get the transition point, then go to a variable width pulse sequence and do it again.“ Toll, nicht wahr? Oder: „I´m cutting the switching time down and trying to improve signal speed in the chip itself, plazing with the quantum properties of the substrate.“ Wenn man das liest, verliert man den Überblick darüber, wozu das eigentlich alles gut ist. Das begreift man auch nicht, wenn man liest, daß eine Testzelle in Drähte und fiberoptische Kabel eingebettet ist. Ich lese nur, dass den Forschern das Ding um die Ohren fliegt und eine beigeordnete Assistentin erreicht, dadurch, dass das Experiment nicht mehr von Hand, sondern von Software gesteuert wird, es nicht mehr unter ihren Händen explodiert.

Das erinnert mich daran, als ich halbtags bei Reemtsma arbeitete, den anderen halben Tag arbeitete ich bei der Post in der Drucksachenverteilstation Rothenburgsort und zwischendurch bereitete ich mich auf mein Examen zum Betriebswirt grad vor. Bei Reemtsma hatte ich ein Material zu verschlüsseln, das besaß eine doppelt gewobbelte Durchlasskurve mit parasitärem Saugkreis. Das war vor 40 Jahren. Der Begriff hatte mich beeindruckt. Nur was es ist, weiß ich noch immer nicht.

In der Story nun finden sie ein Signal mit Überlichtgeschwindigkeit. Und die Forscherprotags denken an FTL-Triebwerke und an den Nobelpreis. Dumm, dass es nur eine Story ist.

lunedì, ottobre 08, 2012



Asimov´s Science Fiction Oct/Nov 2012

Mir gefiel am besten Jay Lakes „The Stars do not lie“. Sterne lügen nicht. Die Zutaten sind alt. Geschrieben ist die Story so, daß sie mich nicht losgelassen hat. Das Ende war blaß, aber da hatte ich die Story ja schon durch. Mittelpunkt sind zwei Machtblöcke einer Erde, in der gerade mal die Gaslampen durch elektrische ersetzt wurden und Luftschiffe nicht schneller als 80 km/h fliegen.

Protag ist Morgan Abutti, Astronom, der einen Vortrag vor der Planetarischen Gesellschaft halten wollte, aber nicht über den ersten Satz hinauskam, in dem er behauptete, daß die menschliche Rasse nicht von ihrer Welt sei. Dann wurde er vom Podium gezerrt und von zwei Marinesoldaten in Empfang genommen, die dem Machtblock der Thalasocrete angehörten. Dieser Block war sekular, das Gegengewicht der Laterans, dem religiösen Machtblock, in dem gelehrt wurde, dass der Increate so vor 6000 Jahren die Menschheit aus Wasser, Feuer, Erde und Luft erzeugte und in 8 Gärten heranwachsen ließ. Daß nun behauptet wurde, die Menschheit stammte nicht von der Erde, war in den Augen der Kirche Häresie. Reverend Bilious, der Inquisitor, sah sich gezwungen einzugreifen. Der Protag wurde inzwischen dem Obersten Richter der Thalasocrete vorgeführt, der sich erzählen ließ, was es mit seiner Behauptung auf sich hatte. Morgan berichtete, er habe ein künstliches Objekt im Orbit aufgespürt, das sich nun der Erde näherte. Der Richter war wenig überrascht. Er brach mit seinen Kollegen und Morgan am nächsten Tag zu einer Insel auf.

Die Story kulminiert darin, dass der Kirchenfürst ein schnelles Piratenluftschiff anheuerte und zuerst auf der Insel landete. Es kam zu einem Showdown, als der Richter ihnen eine Raumfähre zeigte. Das Luftschiff feuerte auf die Fähre und die Thalasocreten. Die Raumfähre wehrte sich und vernichtete das Luftschiff. Das Weltbild des Inquisitors geriet ins Wanken, während Morgan sich mit den Thalasocrete vorbereitete, das sich der Erde nähernde Mutterschiff zu empfangen.

Dies ist eine Story, von der man behaupten kann, es sei alles in irgendeiner Form schon einmal da gewesen.. In unserer Welt braucht man nur an die amerikanischen Kreationisten zu denken, für die unsere Welt erst vor ein paar tausend Jahren erschaffen wurde. Doch ist die Story so spannend und dicht geschrieben, dass ich sie gern gelesen habe.


giovedì, ottobre 04, 2012




Elon Musk Man of Tomorrow“

interessanter „Business Week“-Artikel. Ich meine, er weicht von dem alten Gnazbüddel ab, der dem Tode nah, Raumschiff und Fahrt zur Station der Ingenieure, welche im Film „Prometheus“ die Menschheit auf der Erde erzeugt hatten, finanzierte.

Musk hat mit dem Internet Geld gemacht. 300 Millionen USDollar, als er mit seinem Bruder das Autokartensystem Zip2 an Compaq Computer verkaufte und dann 180 Millionen als Mehrheitsaktionär von PayPal, als es an Ebay veräußert wurde.

Er hat SpaceX finanziert, die als Rakete die Dragon Raumkapsel vor kurzem an die Internationale Raumstation hat andocken lassen. Darüber hinaus ist er Boss von Tesla. Das Unternehmen stellt elektrisch angetriebene Autos her. Gerade mal 2450 wurden bis jetzt gebaut. Sie wollen jedoch auf 20.000 pro Jahr kommen. SpaceX hat Reservierungen für 3 Milliarden Dollar. Ist doch was. Wo es hakt, ist wohl die Realisierung. Musk meint: „Wir haben noch nicht das Problem nachhaltiger Energie gelöst und sind noch keine multiplanetare Species.“

Seine Pläne: SpaceX in den nächsten 10 bis 15 Jahren zum Mars zu schicken. Er möchte dort sterben, aber nicht unbedingt beim Aufprall.

Mit der 5. Transportart, einer Röhre, Menschen von San Francisko in 30 Minuten nach Los Angeles zu befördern. Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

Vertical Takeöff Jets, also vertikal startende Passagierflugzeuge bauen.

Na, wenn das keine SF ist.

mercoledì, ottobre 03, 2012



Fantasy & Science Fiction, Sept/Oct 2012

Ursprung der Story war wohl die über die Erde vagabundierende Ausstellung „Body Worlds“ von Gunther von Hagen, die zur Zeit in Mailand zu sehen ist. Zuerst dachte ich Ken Lius „Arc“ seien so etwas wie die Buddenbrooks in verkürzter Form. Ich spann, denn das Buch auf italienisch liegt noch ungelesen in meinem Regal. Bei unserem Tabakhändler gab es mal einen Haufen klassischer Literatur für wenige Euro und ich kaufte sie. Die meisten habe ich noch nicht gelesen. Zurück zur Story:

Emma, Protag und Ich-Erzählerin, alt, grau, wird von Reportern umlagert, erzählt ihnen und den Lesern aus der Vergangenheit, von ihren Liebhabern, Ehemännern, wie es wirklich war.

Der erste schwängerte sie, die das Baby den Eltern vor die Tür legte und sich mit ihrem Freund auf und davon machte. Dann stieß sie auf die Ausstellung „Body Werks“. Da haben wir es. Die suchten Leute. Sie ließ sich anstellen, präparierte Kadaver zu Kunstobjekten, die für gutes Geld verkauft wurden. Der Boss verliebte sich in Emma. Er war Forscher und hatte ein Verfahren ersonnen, das das Altwerden für einige Jahre stoppte. Sie heirateten und testeten die Methode an sich. Bei ihr funktionierte es, bei ihm für eine Zeitspanne, in der sie die Methode patentierten und begannen, sie geschäftlich zu verwerten und Leute, die zahlen konnten, zu behandeln. Emma blieb jung, er bekam Krebs und siechte dahin. Nach seinem Tod behandelte sie sich über Jahre hinweg wie alle, die Mittel dafür aufbringen konnten. Sie blieb jung und zeugte mit dem Samen ihres verstorbenen Mannes eine Tochter, danach heiratete sie erneut. Ihr Mann lehnte eine Behandlung ab und alterte. Emma verzichtete ebenfalls und alterte mit ihm. Die Möglichkeit ewig zu leben, hatte für sie an Reiz verloren. Das war es, was sie den Reportern erzählte.


martedì, ottobre 02, 2012



Enthält einige News, von denen vielleicht interessant ist, dass der DortCon sich für 2017 um die Ausrichtung des EuroCons beworben hat.

Es wird das Jahrbuch für Literatur und Ästhetik mit Conan Doyle als Schwerpunkt besprochen. Es scheint dem Rezensenten nicht besonders gefallen zu haben. Anders sieht es mit „Kindheits- und Jugendbilder in der Science Fiction für junge Leser“. Nur, nach der Besprechung dieses Buches bin ich so schlau wie zuvor. Keine Ahnung, um was es dabei geht.

Ich lese noch, dass es ein Interview mit einem Rollenspieler gibt, das ich nicht las, da ich für Rollenspiele weder Lust noch Zeit habe. Fandom Observer enthält noch einige Film- und Serienbesprechungen, u.a. von „Prometheus“. Auch dort werden über den Inhalt nur wenige Worte verloren. Die Information bleibt auf der Strecke.


Scientific American, November 2011

„The first Americans“. Starke Typen. Archeologen fanden nun heraus, dass die ersten Menschen, die aus Asien über die Festlandverbindung nach Nordamerika vordrangen, das nicht vor 13000 Jahren, sondern schon vor 15000 Jahren schafften. Einige stießen bis nach Südamerika vor. Mir ist es wurscht, ob 13000 oder 15000 Jahre in der Vergangenheit, aber es ist und bleibt eine starke Leistung. Asien und Kanada waren von Eis bedeckt bis auf einen eisfreien Korridor. Die Menschen konnten sich an extreme Naturverhältnisse anpassen. Bei ihrem Vorstoß in den Süden stießen sie auf Tundra. Vermutlich gab es auch eine Route auf See, auf der die Menschen an der Küste entlangschipperten.

„Digging Mars“. Der Artikel entstand vor der letzten Mars-Mission. Er zählt die wichtigsten vorangegangenen Robot-Missionen Pioneer II, Sojourner, Spirit und Opportunitz auf. Es geht auch darum, organische Moleküle auf dem Mars zu finden. Pioneer fand nichts. Folgemissionen machten die Forscher unsicher. Die laufende soll Klarheit bringen. Interessant fand ich auch, dass eine russische Sonde sich auf den Weg zum Marsmond Phobos gemacht hat, die als Passagiere Einzeller wie Bazillen, Archea, Eukaryonten, und winzige Tiere wie Tardigrades sowie Pflanzen mit sich führte, um deren Raumflugfähigkeiten zu ermitteln.

„Thought Experiments“. Gehört zum neuen Zweig der Philosophie, der Experimental Philosophy. Es ist eben so, alles hängt miteinander zusammen. Was ist mit unserem Willen? Ist er frei? Ich hatte ja schon einmal eine Story darüber verzapft. Wird jemand umgebracht, ist es Schuld des Mörders oder steuert ihn sein Gehirn aufgrund vergangener Ereignisse? Wir leben in einem deterministischen Universum und jemand, der für andere Kulturen und Lebensweisen offen ist, wie SF-Fans zum Beispiel, wird mehr der Ansicht zuneigen, dass der Wille nicht frei ist. Ansatzweise geht man ja schon den Weg, wenn bei Verbrechern von unerträglicher Kindheit geredet wird. Nur das hindert weniger abstrakt Denkende nicht daran, bei Mördern „Rübe ab“ zu schreien, und so lange im realen Leben keine Techniken existieren, die Mörder auf eine harmlose Bahn lenken, möglichst schon, bevor sie Verbrechen ersinnen oder ausführen, dies nur SF-Stories vorbehalten bleibt, kann man es ihnen nicht verdenken.


„Can we feed the World, sustain the planet?“ Einige Leute machen sich Gedanken, wie wir den Zuwachs auf der Erde miternähren können. Ist nett, aber nicht neu. Schon der olle Malthus befasste sich 1798 bis 1826 mit seinem „Essay on the Principle of Population“ mit dem Thema. Er sagte Hunger und Seuchen voraus. Dann wurden Düngemittel erfunden. Jetzt stoßen wir wieder auf Barrieren. Bis 2050 muss die Nahrungsmittelproduktion verdoppelt werden bei gleichzeitiger Reduzierung des Kohlendioxyd- und Methanausstoßes. Darüber hinaus wird das Wasser knapp, dass zum größten Teil für Bewässerung verwandt wird. An welchen Schrauben muss gedreht werden? Der Artikel stellt 5 Lösungen vor:

  1. Stop Agricultures Footprint. Verhindere eine weitere Expansion von Ackerfläche. Savannen und Wälder sind zu schützen, um zu verhindern, dass die Artenvielfalt weiter dezimiert und der Kohlendioxydausstoß weiter erhöht wird.
  2. Close the World´s Yield Gaps. Erhöhe die Produktion existierender Ackerflächen, durch verbesserte genetische Ausstattung von Nutzpflanzen und besserem Management. Untersuchungen haben ergeben, dass in vielen Ländern die Produktion der Landwirtschaft um 50 bis 60 Prozent erhöht werden kann.
  3. Use Resources much more efficiently. Tropfenirrigation ist ein Beispiel, um Wasser zu sparen. Mulchen ein anderes. Weniger Düngemittel einsetzen, ohne dass die Ernte darunter leidet.
  4. Shift diet away from meat. Ich käme mit Obst, Salat, Schwarzbrot und Käse aus. Erzähl das aber mal meiner Frau. Rindfleisch ist anscheinend nicht gesund. Darüber verbrauchen Rinder eine Unmenge an Getreide, das für menschliche Ernährung verwendet werden könnte. Abgesehen von dem Methan, das sie flatulieren. Wobei ich nicht weiß, ob „flatulieren“ ein deutsches Wort ist, lol.
  5. Reduce Food Waste. Um 30 Prozent produzierter Nahrung wird weggeworfen, geht verloren oder vergammelt. 

Es gibt also viel zu tun. Die Politik schafft es nicht. Politiker sind zu sehr auf die nächste Wahl fixiert. Also müssen wir ran. Nur schaffe ich es auch nicht. Habe schon wieder 3 SF-Magazine zu lesen, lol.

Über die Malaria-Mücke hatte ich schon einmal etwas gepostet. Bei „The Wipeout Gene“ geht es nun um Aedes aegypti Moskitos, deren Weibchen über ein Virus das Dengue Fieber in tropischen Ländern verbreiten. Um 100 Millionen Menschen werden jährlich infiziert. Eine häßliche Krankheit, die in schweren Fällen zu inneren Blutungen, Schock und Tod führen kann. Gegen diese Krankheit gibt es kein Mittel.

In Mexiko lief zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Ausgabe der Versuch, der Mücke ein Gen unterzujubeln, dass die Flugmuskulatur des Weibchens verkümmern läßt, nachdem es geschlüpft ist. Das Gen wird durch das Männchen weiter gegeben. Aedes Aegypti ist eine afrikanische Spezies, die vor 400 Jahren mit Sklavenschiffen nach Amerika gebracht wurde. Sie ist die einzige Mückenart, die Dengue weiter gibt. Mexiko war eines der wenigen Länder, das sich mit einem Testversuch mit genmodifizierten Mücken einverstanden erklärte. In Deutschland wäre so etwas unmöglich gewesen. Es läßt ja nicht einmal genmodifiziertes Saatgut zu. Ich frage mich nur, wieso schlagen gerade in Deutschland so viele Erreger zu? Gerade jetzt wieder. Die modifizieren sich doch selbst.

„Computing a Formula for Economic Calamity“. Die Finanzkrise ist nach Meinung des Autoren den aus dem Ruder gelaufenen mathematischen Modellen der Finanzindustrie zu verdanken. Häufig werden wesentliche Variablen bei den Rechenmodellen außer acht gelassen. Hier war es die Antwort auf die Frage: Was passiert, wenn alle gleichzeitig zum Ausgang drängen und ihre Papiere verkaufen wollen? Nun wissen wir es.

„The Truth about Fracking“. Es geht darum, mit „Hydraulic Fracturing“ kurz „Fracking“ mehr Naturgas aus dem Boden zu holen. Es werden mehr als 1000 m tiefe Löcher in den Grund bebohrt.

Dann geht es seitwärts weiter in die Felsschicht, die Gas enthält. Der Fels wird mit Wasser, Sand und einer Chemikalie zersplittert, um das Gas freizusetzen und an die Oberfläche zu bringen. Die U.S.A haben sich durch Fracking vom Ausland abhängiger gemacht. Nur ist nicht sichergestellt, daß die toxische Chemikalie nicht in das Grundwasser, was höher liegt, durch den porösen Fels einsickert. Darum geht es bei diesem Artikel. Für eine laterale Bohrung werden 2 bis 4 Millionen Gallonen Wasser und 15.000 bis 60.000 Gallonen an Chemikalien benötigt. Die Furcht ist berechtigt, dass das Zeug ins Grundwasser einsickert, was von den Gasunternehmen rigoros bestritten wird. Einige Wissenschaftler meinen, Supercomputer könnten potenzielle Gefahren ermitteln. Dann sind wir wieder bei den Finanzrechenmodellen des vorangegangenen Abschnittes.

Hier noch etwas Interessantes: Michael Shermer, der das Online-Magazin „Skeptic Magazine“
www.skeptic.com, herausgibt, schreibt in „The Real Science behind Scientology“ über die Genesis. So vor 75 Millionen Jahren transportierte Xenu, Herrscher der Galaktischen Konföderation von 76 Planeten, Billionen von Untertanen in Raumschiffen, die wie Douglas DC8 Flugzeuge aussahen, zum Planeten Teegeeack (Erde). Sie wurden in der Nähe von Vulkanen ausgesetzt und durch Wasserstoffbombem getötet. Ihre „Thetans“ (Seelen) verblieben auf der Erde, um die Körper von künftigen Erdbewohnern zu besetzen, was zu spirituellen Schäden und zu Unzufriedenheit führte. Das kann nur mit einer speziellen Technik und einem Elektropsychometer (E-Meter) in einem Verfahren, Auditing genannt, behoben werden. So enstand die Scientology Genesis. Ron Hubbard, ihr Gründer, war Mitglied der New Yorker SF-Schreibgruppe „Hydra Club“. Bei einem Treffen beschwerte er sich gegenüber L. Prague de Camp und anderen, dass er nur einen Penny pro Wort bekam. Lester del Rey schlug ihm vor, eine Religion zu gründen, die sei steuerfrei. Und so machten sie sich daran, Details für die Religion zu erfinden. Hubbard schrieb sich alles auf und verwurstete es in „Dianetics: A new Science of the Mind“, das er an John W. Campbell verkaufte, der es 1950 in „Astounding Science Fiction“ veröffentlichte. So können Sekten entstehen.









lunedì, ottobre 01, 2012


Starke Überschrift, nicht wahr? Foto aus dem SPIEGEL 39/2012 vom Geflügelkonzern Wiesenhof. Geiz ist wohl doch nicht so geil.