Coversong Roads

martedì, agosto 16, 2011

Scientific American, May 2009

Ein Teil der Erdatmosphäre verliert sich im Weltraum. Im Artikel „The planetary Air Leak“ werden die Gashüllen der Planeten und Monde unseres Sonnensystems behandelt. Erde und Venus mit vergleichbaren Größen und Massen besitzen zum Beispiel extrem unterschiedliche Atmosphären. Die Oberfläche der Venus köchelt um die 460° Celsius unter einer Kohlendioxyd-Schicht vor sich hin. – Callisto und Titan, Monde Jupiters und Saturns weisen in etwa die gleichen Größen auf. Das war es jedoch schon. Titan besitzt eine Stickstoffatmosphäre während Callisto keine Atmosphäre besitzt. Wie verflüchtigt sich das Gas der Himmelskörper? Am häufigsten durch Thermal Escape. Durch Aufhitzen des Mondes oder Planeten, verdampft ein winziger Teil der Atomosphäre in einer Höhe von 500 Kilometern in den Weltraum. Gasmoleküle erreichen Flucht-

Geschwindigkeit, die der Gravitation des Himmelskörpers trotzt. Wasserstoff ist das leichteste Gas, das sich daher am schnellsten verflüchtigt. Hydrodynamic Escape.

Beim nonthermal Escape spielen chemische Prozesse eine Rolle. Ein schnelles Wasserstoff Ion kollidiert mit einem neutralen Wasserstoffatom und fängt dessen Elektron ein. Resultat ist ein schnelles neutrales Atom, das gegenüber Magnetfeldern immun ist. 60 bis 90 % des verloren gegangenen Wasserstoffes verflüchtigt sich auf diese Weise.

Es gibt außerdem den Polaren Wind, der sich auf offene Magnetfelder bezieht, die nicht mehr zur Erde zurückführen. Er macht 10 bis 15 % des verloren gegangenen Heliums und Wasserstoffes aus. Es gibt noch einige andere Methoden, mit denen Gase in den Raum entweichen.

Alle Milliarden Jahre wird unsere Sonne um 10 % heller. Irgendwann verdampfen unsere Ozeane. Der Treibhaus-Effekt wird Fels zum schmelzen bringen. Ein Grund die Tarsis nicht dahin zu schicken.

Schimpansen sind unsere nahesten Verwandten und teilen mit uns 99 % ihrer DNA. Das menschliche Genom enthält um die 3 Milliarden Buchstaben. Nur 15 Millionen unterscheiden uns vom Chimp. Die vorherrschende Meinung ist, je rasanter Mutationen in diesem Abschnitt vor sich gingen, desto größere Auswirkungen hatte das auf den Menschen. Der Autor dieses Artikels ließ ein Computerprogramm Differenzen in der Genetik ausfindig machen und stieß auf 118 Basenpaare. Die Forscher nannten den Abschnitt HAR1. Er ist im Gehirn aktiv und spielt eine Rolle in der Bildung des Cerebral Cortex, der Hirnrinde. HAR1 ist auch deswegen interessant, weil es nicht für ein Protein kodiert. Es gehört zu den Genen, die früher Junk DNA bezeichnet wurden. Also Müll, den die Natur nicht weggeworfen hat. Oder Karteileichen ohne Aufgabe. Das scheint falsch zu sein, wie man an HAR1 feststellen konnte. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe anderer Gene, die Menschen vom Chimp unterscheiden.

Sub-Sahara Zone. Der Artikel „Could Food Shortages bring down Civilization“ ist jedes Jahr erneut aktuell. Trockenheit läßt Pflanzen verkümmern, dadurch die Tiere verhungern, dann Menschen. Failed States, Staaten also, die ihre Bevölkerung nicht ernähren können. Es wird schlimmer. 2009, als dieser Artikel veröffentlicht wurde, waren es Somalia, Sudan, Zimbabwe, Chad, Iraq, Democratic Republic of Congo, Afghanistan, Ivory Coast, Pakistan, Central African Republic, Guinea, Bangladesh, Burma, Haiti, North Corea, Ethiopia, Uganda, Lebanon, Nigeria, Sri Lanka. Vermutlich gibt es zu diesem Jahr hin Verschiebungen. Doch das Problem bekommen die Leute nicht in den Griff. Die vor kurzem aufgebrachten Leute in Nordafrika hatten ja ebenfalls auch wegen gestiegener Mehlpreise protestiert.

Man sollte auch nicht aus den Augen verlieren, dass aufgrund des Treibhauseffektes Wasser knapper wird, Getreide in Treibstoff umgewandelt wird, Top Soil, die Kruste der Äcker durch Pflügen erodiert, die Bevölkerung in den Entwicklungsländern weiter wächst. Auf die Dauer führt dies natürlich zu gesellschaftlichen Verwerfungen, die auch bei uns ihre Auswirkungen haben.

Über den nächsten Artikel lohnt es nicht zu schreiben. „How to steal secrets without a network.“ Es geht um Spionage innerhalb eines Gebäudes. Bildschirminhalte spiegeln sich in Kaffeekannen oder in anderen reflektierenden Objekten und können mit Hilfe von Teleskopen abfotografiert werden. Oder Daten können durch das Beobachten der flackernden LED-Anzeigen auf Network-Schaltern ermittelt werden. Scheint mir alles weit hergeholt.

„Progress in Tissue Engineering“ beschreibt den Fortschritt und die Hindernisse auf dem Wege, menschliches Gewebe und Organe herzustellen. Schwerpunkt besteht darin, Blutgefäße in die Gewebe einzubinden und diese an die Blutzufuhr des Körpers anzuschließen. Darüber werden wir sicher noch mehr lesen.

„Powering Nanorobots“. Ich erinnere mich noch an den SF-Film „Fantastic Voyage“ mit Raquel Welch, die in einem Miniboot durch die Adern fuhr um ein Blutgerinnsel aufzulösen. Keine Ahnung, ob es damals schon Heparin gab.Ich selbst musste mir nach meiner Lungenoperation fünf Tage ein Antikoagulant in den Arm spritzen. Nanoroboter haben schon etwas für sich. Sie könnten durch Blutgefäße patroullieren. Buckyballs zum Beispiel sind um 5000 mal kleiner als eine menschliche Zelle. Dadurch ist die Viskosität des Blutes im Verhältnis viel größer. Zur Zeit wird am Antrieb von Nanobots gearbeitet. Das Rückstoßprinzip funktioniert nicht bei ihnen. Die Forscher entsannen katalytische Nanomaschinen, die aus zusammengesetzten Gold- und Platinstäben bestehen. Der Antrieb ensteht dadurch, dass die umgebende Flüssigkeit nach hinten gedrückt wird. Die Flüssigkeit selbst besteht aus Wasser und Hydrogenperoxid. Jetzt frage ich mich, ob die Forscher das Blut aus den Augen verloren haben. Ein weiteres Problem ist die Lenkung. Nanobots machen aufgrund der Brownschen Bewegung was sie wollen. Man versucht die Lenkung mit Hilfe von Anlegen magnetischer Felder zu bewerkstelligen.

Good Job, Leute. Ist schon bewundernswert, dass Forscher nicht verzagen und weiter machen, auch wenn brauchbare Ergebnisse erst in zig Jahren zum Vorschein kommen, wenn überhaupt.

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