Coversong Roads

giovedì, ottobre 26, 2006


Asimov’s Science Fiction, Dec 2006

Das Vorwort ‘How my heart breaks when I hear that song’ und Robert Silverbergs Artikel ‘Flashing before my Eyes’ überschlage ich. Sie sind für hundertprozentige Sfler. Nur so viel sei gesagt: Sheila Williams Editorial befasst sich mit dem Urheberrecht der Gegenwart und Zukunft, während Robert Silverberg das Buch ‘Transformations: The Story of the Science Fiction Magazines from 1950 to 1970’ bespricht. Silverberg erinnert sich an die goldenen SF-Jahre der 60er, in denen Autoren wie Alfred Bester, Eric Frank Russell, Robert Sheckley, Theodore Sturgeon auftauchten und in Astounding, Amazing Stories, F & SF und Galaxy zu lesen waren. Kann ich nachvollziehen, hatte ich mir die Magazine doch am Bahnhofsstand besorgt. Zu der Zeit war ich Lehrling bei Stilke, der Firma, die Bahnhofsbuchhandlungen betreibt und ich bekam dreißig Prozent Rabatt auf jedes Taschenbuch.

Was die Geschichten dieser Ausgabe angeht, finde ich Christopher Priests ‘A Dying Fall’ und Michael Swanwicks ‘Lord Weary’s Empire’ erwähnenswert.

In der ersten Geschichte fällt ein Mann vor die U-Bahn und bevor der Zug über ihn hinweg rollt, wird sein Bewusstsein von Erinnerungen überflutet, von Bildern seines Fallschirmspringerlehrgangs in Belgien, den er viele Jahre zuvor absolviert hatte. Im Grunde trivial. Der Protag denkt daran, wie er sich auf dem Boden abrollt, führt das Manöver auf den Gleisen durch und kommt mit dem Leben davon. Doch wie Priest es beschreibt, ist meisterhaft.

In der zweiten Geschichte geht es um den Turm von Babel, durch dessen Eingeweide Züge fahren und in dem sich ein Heer von Verzweifelten versammelt hat, das sich gegen die Menschen von Außen zu Wehr setzt.
Heute las ich im neuen Spiegel einen Bericht über die sogenannte Unterschicht, Leute die keine Arbeit haben und sich notgedrungen mit Transferzahlungen des Staates über Wasser halten. Die Automatisierung geht weiter. Wird das soziale Netz halten? Wenn Globalisierung und Automatisierungen immer weitere Opfer erzeugen, wenn Arbeit nur noch auf wenige Köpfe verteilt wird, wird es zu spät sein. Man sollte schon jetzt gesellschaftliche Veränderungen ins Auge fassen, die in die Richtung gehen, jedem Menschen zu einer Beschäftigung zu verhelfen. Der Kapitalismus ist dafür nicht geeignet. Also muss der Staat her. SF-Stories sollten diese Zukunft beschreiben.

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