Von meiner Homepage aus gestartet, bin ich im Blog gelandet. Die Kommentare aus ‘Vom Hundertsten ins Tausendste' habe ich mit genommen. Über das hinaus, was ich gelesen und was in meiner Mailbox gelandet ist, springe ich auf den Hobbyjournalisten-Zug und werde versuchen, von meinem italienischen Standort Interessantes zu bringen.
Klaus
Wolfgang Koeppen: Das Treibhaus
Eines der Bücher, das von der Süddeutschen Zeitung für € 4.90 an den Leser gebracht wurde. Erschien zum ersten Mal 1953 und da kommen Erinnerungen hoch. Willi Birgel, der im Kintopp für Deutschland ritt. Im Bundestag wurde für und gegen die Wiederbewaffnung gestritten und Keetenheuve, hier Protagonist, da Abgeordneter, fährt im Zug nach Bonn, setzt sich in sein Bundestagsbüro, fährt zum Haus des amerikanischen Hohen Kommissars, kehrt ins Bundeshaus zurück, arbeitet dort im Ausschuss mit. Am Abend trinkt er hier und da ein Glas Wein, schläft in seiner Abgeordnetenwohnung, geht am nächsten Tag ins Kino, in die Weinkneipe, in der er Lena, einen weiblichen Mechanikerlehrling, der im Gefolge einer lesbischen Heilsarmistin mitzieht, wieder trifft. Keetenheuve betrinkt sich, macht sich an Lena heran und springt von einer Brücke in den Tod. Kein Stoff, der eine Kurzgeschichte vorantreiben könnte, oder? Für einen Roman langt er allemal. Wie das? Zwischen den szenischen Eckpunkten wird Keetenheuves Persönlichkeit aufgedröselt. Seine Versuche, sich in der Politik zu engagieren, die Erkenntnis, das dies sinnlos, von der Wirklichkeit abgehoben wie in einem Treibhaus ist. Wer könnte ihmda widersprechen, wo wir sehen, dass es noch immer so ist. Manchmal kommt Koeppen bemüht daher, wenn er dem Leser ein Synonym nach dem anderen vorsetzt. Der Leser gewöhnt sich dran.
Klaus
Was las ich gerade?
Wolfgang Koeppen: Das Treibhaus
Eines der Bücher, das von der Süddeutschen Zeitung für € 4.90 an den Leser gebracht wurde. Erschien zum ersten Mal 1953 und da kommen Erinnerungen hoch. Willi Birgel, der im Kintopp für Deutschland ritt. Im Bundestag wurde für und gegen die Wiederbewaffnung gestritten und Keetenheuve, hier Protagonist, da Abgeordneter, fährt im Zug nach Bonn, setzt sich in sein Bundestagsbüro, fährt zum Haus des amerikanischen Hohen Kommissars, kehrt ins Bundeshaus zurück, arbeitet dort im Ausschuss mit. Am Abend trinkt er hier und da ein Glas Wein, schläft in seiner Abgeordnetenwohnung, geht am nächsten Tag ins Kino, in die Weinkneipe, in der er Lena, einen weiblichen Mechanikerlehrling, der im Gefolge einer lesbischen Heilsarmistin mitzieht, wieder trifft. Keetenheuve betrinkt sich, macht sich an Lena heran und springt von einer Brücke in den Tod. Kein Stoff, der eine Kurzgeschichte vorantreiben könnte, oder? Für einen Roman langt er allemal. Wie das? Zwischen den szenischen Eckpunkten wird Keetenheuves Persönlichkeit aufgedröselt. Seine Versuche, sich in der Politik zu engagieren, die Erkenntnis, das dies sinnlos, von der Wirklichkeit abgehoben wie in einem Treibhaus ist. Wer könnte ihmda widersprechen, wo wir sehen, dass es noch immer so ist. Manchmal kommt Koeppen bemüht daher, wenn er dem Leser ein Synonym nach dem anderen vorsetzt. Der Leser gewöhnt sich dran.
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