Coversong Roads

mercoledì, luglio 20, 2005

In den letzten Tagen habe ich Folgendes gelesen.
P.G. Wodehouse: Onkel Fred im Frühling
Wodehouse (1881 - 1975), Autor humoristischer Kurzgeschichten und Romane, schrieb vorwiegend über den Butler Jeeves oder über Blandings Castle. Nach dem Butler Jeeves wurde die Internet Suchmaschine Ask Jeeves benannt. Dieses Buch, 1939 erschienen, handelt von Frederick Altamont Cornwallis Twistleton, Onkel Fred, dem fünften Grafen von Ickenham, der, sobald seine Frau auf Reisen geht, sich dem Dolce Vita in London hingibt, bei Hunderennen, Kartenspiel, Wetten usw. verliert, Dingen, über die Frauen die Nase rümpfen, Ickenhams Frau nicht ausgenommen. Sie verwaltet die Finanzen und Twickenham ist nicht in der Lage, Ricky Gilpin, dem Verlobten von Polly Pott das Geld für einen Zwiebelsuppenstand zu geben. Polly Pott ist die Tochter von Claude Pott, einem Freund Ickenhams, einem Privatdetektiv und ehemaligem Buchmacher und somit bürgerlich. Ricky Gilpin, adelig aber als Poet mittellos. Eine von Verwandten nicht gutgeheißene Verbindung. Twickenham versucht Schicksal zu spielen und begibt sich mit seinem Neffen Pongo und Polly unter dem Namen des Psychologen Roderick Glossop auf das Schloss Blandings, wo Lord Emsworth unter der Fuchtel seiner Schwester Lady Constance steht. Diese sowie der zugereiste Graf von Dunstable versuchen das Schwein Empress aus dem Wege zu räumen, eine Sau, mit der Lord Emsworth zwei Mal hintereinander die Silbermedaille gewonnen hatte. Onkel Fred gerät in seinem Bemühen, dem verliebten Paar zu dem Geld für den Zwiebelsuppenstand zu verhelfen, von einer Bredrouille in die andere. Doch fällt ihm immer wieder etwas ein, sich aus der Situation zu befreien und danach in eine andere zu geraten. Wer dem englischen Humor etwas abgewinnen kann, hat hier ein Buch für sich gefunden. Wodehouse hat fast einhundert Bücher, darüber hinaus Texte für Musicals und Kommödien geschrieben. Kurz vor seinem Tod wurde er geadelt.

Analog, Science Fiction and Fact, June 2005

Von den sechs Geschichten nehme ich Wil McCarthys 'The Policeman's Daughter', in der Faxgeräte eine Rolle spielen. Personen können sich an einen anderen Ort faxen lassen, mit anderen Worten, es entsteht eine Kopie von ihnen. Quantenmechanik macht es möglich. Theoretisch ist es auch heute schon machbar, nur dauert es wohl milliarden Jahre, bevor das letzte Atom an den Empfangsort gebeamt ist. Carmine Strange Douglas, Untersuchungsexperte, erhält von einem Freund die Nachricht, dass eine Person ihm nach dem Leben trachtet. Bei der Anzahl der Backup-Copies sicher kein leichtes Unterfangen. Am Schluss stellt sich heraus, dass der Mordgenosse eine frühere Kopie des Freundes ist. Um dies herauszubekommen, greift Carmine auf eine Archivkopie seiner selbst zurück, die zu einer Zeit entstanden war, als er eine stürmische Beziehung mit der Tochter eines Polizisten aufgenommen hatte. Verständlich, dass die Kopie nicht mehr ins Archiv zurück will.
Der Sachartikel behandelt Gene Doping, die gentische Veränderung von Sportlern, die es diesen erlaubt, höhere Leistungen zu erbringen. Diese Art Doping ist nicht nachweisbar und könnte in Zukunft ein Problem werden.

Fantasy & Science Fiction, July 2005

Acht Geschichten Lesevergnügen. Genau wie die Geschichten von Asimov's und Analog sind sie angenehmer zu lesen als SF-Stories, die in deutschen Kleinverlagen herauskommen. Die kommen zu sperrig daher. Bei Scott Bradfields 'Angry Duck' handelt es sich um Sammy, eine Ente, die als zorniger Poet Furore macht. Sie ist von einer Reise nach Singapur nicht mehr zurückgekehrt. Ein Reporter befragt Lehrer, Kollegen, Freundinnen über Sammy aus. In der Story 'Hero the Movie' von Bruce McAllister werden die fünfziger Jahre herauf beschworen, eine amerikanische Kleinstadt daraus mit ihren Häuschen, gepflegtem Rasen, properen Hausfrauen, adretten Kindern und Straßenkreuzern. Eine Stadt wie die, in der der Blob wütete. In den fünfziger Jahren, in denen es in Kinofilmen von Monstern, welche die Erde zerstören wollten, wimmelte. In dieser geschilderten Stadt ist es nicht der Blob, sondern es sind Heuschrecken, Riesenheuschrecken, Monsterheuschrecken, die vor nichts Halt machen und Rick Rowe, der Held dieser Geschichte, findet mit einem Wissenschaftler zusammen einen Weg, die Insekten auszurotten. Rowe wurde zum Helden, wie die in den Filmen. Er heiratete die Tochter des Professors, gab Interviews, sonnte sich in seiner Berühmtheit. Diese verblasste, er fiel in Depressionen und sein Niedergang begann. Eine klassische Story mit Euphorie, Niedergang und am Ende mit der Lösung seiner Konflikte, in der sein Engagement noch einmal benötigt wird, von Aliens, für die es auf der Erde immer schwieriger wird, zu überleben.


Business Week, July 11, 2005

Was ich an dieser Zeitschrift, die ich schon über dreißig Jahre beziehe, immer wieder gut finde, ist die Schilderung technischer Fortschritte, die alte Geschäftsmodelle zerstören und neue ins Leben rufen. Ein Bericht betrifft SAP in Walldorf/Baden, eine Programmierschmiede, ohne deren Existenz ich nicht als freischaffender Programmierer in den U.S.A. hätte herum tingeln können. SAP, deren Programme in über 27000 Weltunternehmen laufen, setzt jetzt auf Netweaver, auf Programmmodule, die mit Programmen anderer Hersteller kooperieren können und die es SAP gestatten mitzuhelfen, auch mittlere und kleinere Unternehmen zu rationalisieren.Ein anderer Bericht gilt Vinton G. Cerf, einem der Väter des Internet-Protokolls TCP/IP, das bis zu 4,3 Milliarden Internet Adressen zulässt. Cerf arbeitet an einem Protokoll mit einer maximalen Adressenzahl von 380 trillion trillion Trillionen. Er denkt dabei an aus Molekülen zusammengesetzte Schaltkreise, an Internetverbindungen ins All und auf den Mars, die einmal adressiert werden müssen. Beeindruckt es nicht, dass es, während wir inklusive der Politiker uns um den nächsten Tag kümmern, es Personen gibt, die für uns die Zukunft planen?

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