Hier sind die Artikel der
August-Ausgabe:
„Measuring what matters“. 
Autor Joseph E. Stiglitz,
Volkswirtschaftler und Nobelpreisträger. Er meint, neben dem GDP
(Gross Domestic Product), auf deutsch Bruttosozialprodukt, muss etwas
anderes her. Eine Masseinheit, die Gesundheit, Erziehung,
Chancengleichheit, die Qualität der Umgebung und andere Parameter,
die das Wohlbefinden messen. Der Bodycount, die Zahl der an Covid
Verstorbenen ist ebenfalls ein wichtiges Mass, um das soziale
Gleichgewicht einer Nation zu überprüfen. In den USA, welche die
meisten Toten zu verzeichnen haben, sieht es nicht gut aus. Ein
Beispiel dafür, dass die Masseinheit des Bruttosozioalproduktes
nicht ausreicht.
Stiglitz ist der Ansicht, dass jede
Nation ein Dashboard (Instrumententafel) benötigt, welches die
vorgenannten Komponenten und andere misst. Zum Beispiel die
durchschnittliche Lebensspanne der Bevölkerung einer Nation, und ihr
Vergleich mit der anderer Bevölkerungen. Macht Sinn, oder? Darüber
sollte mal nachgedacht werden.
„Galileo's Lessons for living
through a Plague“
Galileo wanderte von einer
Universitàt zur anderen, während um ihn herum die Pest ausbrach. In
diesem Artikel wird geschildert, wie er seinen Dialog über zwei
Weltsysteme in Florenz produzierte und Kopien an die vatikanischen
Zensoren sandte. Papst und Konsorten ärgerten sich darüber, dass
die Erde um die Sonne kreisen sollte, wie Gelileo behauptete.
Der Prozess gegen ihn begann, als die
Epidemie abklang.Der Prozess dauerte 6 Monate,während Galileo sich
in Quarantäne aufhielt. Am Ende widerrief er die Behauptungen in
seiner Veröffentlichung und musste den Rest seines Lebens in seiner
Villa verbringen. Seine Tochter, eine Nonne, die ihr Kloster nicht
verlassen durfte, ließ ihm seine Medizin und Lebensmittel zukommen.
Klar, dass er widerrief. Wer will schon auf einem Scheiterhaufen
verbrennen.
„Animals apart“
OK, machen wir es kurz. Dieser
Beitrag beschreibt, dass Tiere sich von kranken Tieren eigener Art
fernhalten. Social Distancing. Aber auch umgekehrt. Mit Pilzsporen
infizierte Ameisen kehren nicht in ihre Kolonie zurück.
„Ascent of Oaks“
Und ich dachte die Eiche sei deutsch.
„Deutsche Eiche, und so“. Doch weit gefehlt. Es gab die ersten
vor 56 Millionen Jahren. Sie breiteten sich über Landmassen aus, die
heute 5 Kontinente abbilden. Eichen wachsen in 11 Prozent
Nordamerikas. Quercus. Deshalb Quercia auf italienisch. 60 Prozent
aller 435 Eichenarten finden sich in Nordamerika (USA + Kananda).
Eichen werden in zwei Hauptgruppen aufgeteilt: Die rote Gruppe
unterscheidet sich von der weissen, dass ihre Blätter Borsten haben.
Die Zahl 56 Million stammt daher,
dass man in der Nähe von Salzburg Eichenpollen dieses Alters
gefunden hat. Pollen sind es, die von Tieren weiter getragen wurden,
so das Eichen sich über Kontinente, von denen mehrere eine Landmasse
bildeten, ausbreiten konnten. Ihre Arten ko-existieren miteinander,
soweit sie sich nicht auf unterschiedlich ökologische Verhältnisse
differenziert haben.
“Quantum Leap”
Der Autor ist mathematical
physicist, mathematischer Physiker? Er sollte sich um die Frage
kümmern: „Why is the Hall conductance quantitized?“ Also, wenn
ich die ganze Story aufrollen sollte von der Entdeckung des Hall
Effekts im Jahr 1879, mit dem Hall eine Annahme James Clerk Maxwells
widerlegte. Dann haben wir den Quantum Hall effect, der vom deutschen
Physiker Klaus von Klitzing 1980 entdeckt wurde. Müssig darüber zu
schreiben. Auch deshalb, weil ich der Elektronik nie etwas abgewinnen
konnte.
Ich erinnerte mich daran, als mein
ehemaliger Kollege Stastny und ich bei Reemtsma in der
Organisations-Abteilung tätig waren, das wir uns vornahmen in der
Ingenieurs-Schule am Berliner Tor einen Elektronik-Kursus zu
besuchen. Als wir die ersten drei Mal nur Ohm, Ampere und Volt zu
messen hatten, wurde uns langweilig und wir gingen nicht mehr hin. Im
Grunde geht es bei dem Hall Experiment auch um Leitfähigkeit,
Widerstände, inwieweit sie sich unter mikroskopischen Bedingungen
verhalten. Also, ich habe den Artikel durchgelesen, bin dann schnell
zum nächsten gesprungen. Ich googelte eben, ob ich den Stastny im
Internet finde. Es gab nur mehrere Seiten über einen
Eishockey-Spieler.
„Survival of the Friendliest“
So wie es aussieht, existiert Homo
Sapiens, unsere Menschenart also, schon seit 300 000 Jahren. Ich
hätte mehr Fortschritte erwartet. So einen wie Trump gibt es immer
noch. Homo Sapiens ist es gelungen, die anderen, wie den Neandertaler
abzuschütteln, obwohl der muskulöser war mit kaltem Wetter besser
zurecht kam und auch geistig mithalten konnte. Wenigstens für die
nächsten 200.000 Jahre. Dann setzte beim Homo Sapiens die
Selbstdomestizierung ein. Sagen wir es so. Unsere Menschenart wurde
ko-operativ, arbeitete in Gruppen, verarbeitete auf diese Art neue
Erkenntnisse und gab sie innerhalb der Gruppe weiter. Daraus
entwickelte sich ein Technologie-Sprint, der andere Menschenarten
hinter sich liess. 
Was aus dem Artikel hervorging ist,
dass mit zunehmender Freundlichkeit in einer Gruppe die Brutalität
gegenüber anderen Gruppen zunahm. Hängt mit dem Hormon Oxytocin
zusammen, das wirksam wird, wenn eine Mutter ihr Kind vor Zugriffen
anderer verteidigt. Es spielte dann zunehmend eine Rolle, um die
Mitglieder einer Gruppe vor denen anderer Gruppen zu schützen. Was
dann dabei rumkommt sehen wir ja. Siehe AfD.
„The Biomass Bottleneck“
In Kürze: So viel Biomasse kann man
gar nicht pflanzen, wie benötigt werden würde, um Kohlenstoff der
irdischen Atmosphäre zu entziehen. Man benötigte Land in der Größe
Indiens. Und das geben die Inder nicht her :-).
Ich lese dann noch einen Special
Report aus der Zeitschrift „Natur“. Es geht um extrazellulare
RNA. Es sind rund zwanzig Seiten über RNA, von der man annahm, dass
sie sich nur in Körperzellen befände. um bei der Umsetzung von DNA
in Proteine behilflich zu sein. Neu ist, das man herausgefunden hat,
dass RNA auch ausserhalb von Zellen vorkommt, und zwar als Bote, der
in allen möglichen Körperflüssigkeiten seine Botschaften an andere
Zellen verbreitet.
Die Wissenschaft strebt an, die
Botschaften zu entschlüsseln und als Biomarker zur Aufdeckung von
Krankheiten zu verwenden.