Pegida. Von ihr bekommt man in Italien nicht viel
mit. Und die letzte Montags-Demonstration war abgesagt worden. Ich meine auch,
die Wut verpufft. Aber die Argumente dieser Leute, die ich im SPIEGEL-Online
gelesen hatte, konnte ich nachvollziehen. Sehen wir sie uns mal an.
„Keine Sharia
in Europa“.
„Alibaba und
die 40 Dealer, Ausweisung sofort.“
Bei uns sind es Nigerianer, die Koks verkaufen. Klar. Alle sollten abgeschoben
werden, die straffällig geworden
sind.
Ich finde die
amerikanischen Einwanderungsbestimmungen ok. Dort darf nur derjenige bleiben,
dem ein Job angeboten wurde. Ohne Job wäre
auch ich nur als Tourist reingekommen. Ohne Arbeitsvisum oder Greencard hätte ich spätestens
nach drei Monaten wieder zurückfliegen
müssen.
„Schluss mit
der Staatspropaganda. GEZ abschaffen“. Lol, GEZ abschaffen, yayyy.
„Stopp mit
Waffenexporten. Je mehr Waffen wir exportieren, desto mehr Flüchtlinge kommen hierher.“ Gesicherte Erkenntnis. Das gilt aber nur, wenn andere
Staaten auch keine Waffen mehr exportieren. Zur Zeit hat jeder dritte
Kindsoldat eine Kalaschnikov in der Hand.
Ein anderer
sagt: „Ich habe Angst, dass die NATO uns gegen Russland in den
Krieg treibt“. So schlimm wird es wohl nicht werden,
aber Russland in die Ecke zu boxen ist auch nicht die feine englische Art. Man
hätte länger
miteinander reden müssen, obwohl
die Frau Merkel, und das ist ihr anzurechnen, es ja mehrere Male versucht hat.
Berlusconi und Putin. Da wäre
sicher etwas bei rausgekommen. Nun steht Berlusconi nicht im guten Ruf wegen
seiner Bunga Bunga Geschichten. Er hat es übertrieben. Aber mit Putin kann er gut und Berlusconi zu
bitten mit Putin einen Plan auszubaldowern, der das Gleichgewicht im Osten
wieder hergestellt hätte, wäre einen Versuch wert gewesen.
Und so geht
es weiter in diesem Sinne. Und jetzt setze ich auch noch einen drauf. Moscheen
werden in Deutschland zugelassen. In Arabien nicht und in Afrika werden
Christen abgefackelt.
Dazu würden sicher einige sagen: „Man kann Deutschland doch nicht mit diesen Ländern vergleichen“.
Sollte man aber.
Was
mich an Pegida stört, ist die Dumpfheit. Proteste allein reichen nicht. Man muss in eine
Diskussion mit Gegnern eintreten, Kurzgeschichten, Romane, Theaterstücke schreiben, in denen Konflikte mit Moslems
aufgearbeitet werden. Ein Thinktank sollte Lösungen für unterschiedliche Szenarien bereitstellen und diese für Eventualitäten vorhalten.
Sagen
wir mal:
- Die Halsabschneider haben sich zwischen die Flüchtenden gemischt und beginnen ihr mörderisches Handwerk in der Bundesrepublik.
- Hunderte von Asylanten werden in Afrika vorsätzlich mit Ebola infiziert und auf die Reise nach Europa geschickt.
- Rechte Gruppierungen vereinnahmen Mitglieder von Pegida und bilden Gruppen aus, die Jagd auf Moslems machen.
- In Moscheen und/oder christlichen Kirchen wird breitflächig in Deutschland Feuer gelegt.
- Die Zahl der Ehrenmorde erhöht sich dramatisch.Die Form von religiöser Feindschaft, wie sie von der ISIS praktiziert wird, erinnert mich an Kämpfe, die Ameisenstämme untereinander austragen. Menschen fallen in Primitivität zurück und übereinander her. Mir fällt dazu das Buch „A new Kind of Science“ von Stephen Wolfram ein, der unser Universum als durch mathematische Gleichungen Auflösbares ansieht. Den Aktivitäten der ISIS müsste dann mit Mathematik begegnet werden. Auf einer Seite der Gleichung manipulieren geht nicht. Die zweite Seite muss auch behandelt werden. Wenn also eine Kirche in Afrika angezündet wird, sollte auch eine Moschee in Europa dran glauben. Wenn Frauen im Irak verschleppt und an ISIS-Krieger verheiratet werden, sollten moslemische Mädchen einen Stiernacken der Neo-Nazis bekommen.In diesem Zusammenhang halte ich die U.S.-amerikanische Vorgehensweise für robust. Dann, wenn Polizisten den Kaugummi von einer Backe in die andere schieben, mal eben einen Farbigen erschießen und dann nachsehen, ob der nach einer Waffe greifen wollte. So stelle ich mir das auch bei den Drohnenkriegern vor, die am Bildschirm sitzen, die Drohne in einem Haufen von Zivilisten explodieren lassen in der Hoffnung, dass auch ein paar Terroristen darunter sind. Das ist sicher nicht das Gelbe vom Ei aber die sicherste Methode, um reinen Tisch zu machen.So etwas von mir geschriebenes würde zu einem Aufschrei führen, wenn dieser Blog einen größeren Leserkreis hätte. Mir stellt sich die Frage: Wo kommt es her, dass so ein Szenario in einem Buch oder Theaterstück Applaus fände, während etwas derartig lässig in einem Blog daher gesagtes abgelehnt worden wäre? Das müsste näher untersucht werden. Dreißig Kilometer brauchte ich, um in Ferrara die Universitätsbibliothek aufzusuchen. Dazu habe ich keine Lust. Vermutlich hätte ich philosophische Schinken zu durchforsten. Das Thema der Moral und deren unterschiedliche Stellenwerte in Bezug auf Kunst und daher gesagtes ist jedoch eine Untersuchung wert.
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