Coversong Roads

lunedì, marzo 17, 2014

Asimov's Jan 2014



Asimov´s Science Fiction, Jan 2014
Die Story Primes von Ron Collins gefiel mir am besten. Collins haben es die Primzahlen angetan. Er ordnet sie jedem Charakter in der Story zu. Wie Geburtstage oder andere Daten im Leben dieser Personen. Ist aber nur vordergründig. Thema der Geschichte ist gezielte Werbung. Das gibt es in unserer Zeit schon zu Genüge. Wenn Amazon zum Beispiel Kundenpräferenzen aufgrund vergangener Käufe heraus rechnet oder Werbung für ein Produkt just in dem Moment auf einem Smartphone erscheint, in der der Kunde einen Laden betritt.
In der Story wird das Zeug über ein Implantat ins Gehirn übertragen. Der Geek Jersey Jones hat es fertiggebracht, Werbung seines Implantats auszuschalten. Damit aber nicht genug. Er hackt das Implantat von Andrelline, einer attraktiven verheirateten Frau, die gegenüber wohnt und mit ihren Kindern an einer Bushaltestelle wartet. Doch das erst später. Zuvor erreichte er, dass eine Zufallsbekanntschaft, die er mit auf seine Junggesellenbude geschleppt hatte, durch das Fenster des 7. Stocks auf die Straße gesprungen ist. Der Detektiv konnte bei Überprüfung des Implantat-Logs nichts außergewöhnliches feststellen. Doch bleibt er misstraurisch.
Ein weiterer Charakter ist George, der die Telefonzentrale der Krankenstation bedient. Er bildet sich ein, er sei wie Batman jemand, der nach Feierabend für Recht und Ordnung sorgt.
Auch er hat es auf Jersey Jones abgesehen. Am Schluss der Geschichte gibt es ein wildes Durcheinander. Jersey Jones bekam es hin, indem er Andrellines Implantat hackte, dass diese sich in Jones Wohnung begab. Das jedoch nicht, ohne die Aufmerksamkeit des Detektivs und des Telefonisten zu erregen, die in das Gebäude laufen. Dabei passiert es, dass Batman den Detektiv erschießt, Andrelline und ihr Stuhl, auf den sie gefesselt war mit Jones zusammenprallen, so dass dieser wie sein erstes Opfer aus dem Fenster fliegt und auf die Straße knallt.
Das alles erinnert mich an Hirny, eine 5-Minuten Novelle, die ich vor sieben Jahren verzapft hatte. Hier ist sie:
Er war kein schöner Anblick. Seine Haare standen zu Berg, Speichel tropfte aus seinem Mund. Der Mann rannte mit weit aufgerissenen Augen im Zickzack auf der Spitalerstrasse umher und verstörte die  Passanten, als er seinen Kopf gegen das Mauerwerk von Karstadt rammte, so dass er auf das Pflaster fiel. Dann rappelte er sich wieder auf. Schrecklich, wie sein Gesicht zuckte, während er wie ein Kreisel rotierte und die Menschen bedeckten ihre Ohren mit den Händen, als sein Schreien kein Ende nahm: “Hört auf damit! Hört doch auf!”
Vor einem Monat hatte alles so vielversprechend angefangen. In der Bild-Zeitung stand: ‘Telefonimplantat für uns alle. Nopia und Telekoma suchen Testperson. Es winkt ein lebenslanges kostenloses Abonnement.’
Drei Wochen später: ‘Test mit Telefonimplantat Hirny erfolgreich beendet. Es befindet sich im Kopf von Horst Lammer. Denkt er sich sich eine Nummer, läutet es bei seinem Partner. Wird er angerufen, klingelt es in seinem Hirn.

Ruft doch mal an. Seine Nummer ist 040 12 29 38.’

 

 

 

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