Asimov's Science Fiction,
March 2013
Kristine Kathryn Rusch
zitiert Werner Heisenberg, bevor sie mit ihrer Story „Uncertainties“
loslegt. „`When we know the present precisely, we can predict the
future,` is not the conclusion but the assumption. Even in principle
we cannot know the present in all detail....“
Ich stelle mir vor, wie
sich jedes Atom, jedes Molekül verhält und leite davon die Zukunft
ab. Ginge das? Meine Moleküle inbegriffen. Ausgehend von der
allumfassenden Kenntnis der Gegenwart und der nahen Zukunft agiere
ich. Geht nicht. Ich kann es nicht, mein Laptop auch nicht, lol. Doch
darauf wird es irgendwann einmal hinauslaufen. Ein Wettrennen. You
have seen nothing yet :-). Lt. Quantenmechanik verhält sich ein
beobachtetes Quantenteil anders als ein unbeobachtetes. Oder auch
nicht. Ungewiss. Wat nu? Ich beobachtete alle Moleküle, weiß wie
aufgrund ihrer Prozesse die Zukunft aussähe. Wenn ich wollte, könnte
ich auch die Vergangenheit hervorholen, aufgrund der
Molekülkonstellation in der Gegenwart und zurückrechnen. Wenn ich
nicht beobachte, verhalten sich Atome und damit Moleküle anders.
Aber wie? Keine Ahnung. Dafür haben wir Quantenmechanik und später
Quantencomputer. Stellen wir uns einen Superquantencomputer vor. Er
sammelt Info über alles auf der Welt und damit auch über sich
selbst in Real Time, analysiert und manipuliert sie, dass sie in das
ebenfalls analysierte Kriterienraster passt. Beim Frühstück dachte
ich an einen Schwarzfahrer. Den würde es natürlich nicht mehr
geben.Iterieren wir mal rückwärts. 1. Kontrolleure erwischen ihn
auf frischer Tat. 2. Er wird umgepolt. Keine Ahnung, wie das
passiert. Aber da alle Moleküle manipuliert werden können, ist das
kein Problem. Geht über „Brave New World“ hinaus. Aber wer will
schon Schwarzfahrer in der Gesellschaft, lol. Das Verbot von
Genmanipulation an Pflanzen in Deutschland wird nur einige Jahre
dauern, und in einigen Jahrhunderten ist die Genmanipulation von
Menschen alltäglich. Irgendwann wird sich die Menschheit Maschinen
unterordnen und einen Computer als Autorität anerkennen. Damit es
schneller geht, benötigen wir eine neue Religion. Freiwillige vor
:-)
„Feral Moon“ von
Alexander Jablokov hat alles, was eine SF-Story ausmachen kann.
Attacke auf den Marsmond Phobos, der von den Phobs besiedelt wird.
Bescheuert ist, dass kein Grund für die Attacke auf den Mond
angegeben wird. Der Mond wurde zuvor nur von Touristen besucht, und
nun fallen Unionstruppen über ihn her. Unverständlich. Vermutlich
geht es um Vorherrschaft im Sonnen-System. Zur Zeit ist es auf der
Erde ja ruhig. Mal sehen, was die Chinesen machen, wenn sie die U.S.A
in allen Bereichen überholt haben. Wie auch immer, auf Phobos geht
es rund. Im Detail werden Taktik der irdischen Truppen, die
unterirdische Struktur von Phobos beschrieben. Der Protag, Preceptor
Kingsman, geschieden, aus dem Militärgefängnis entlassen, wird der
Truppe als Beobachter zugeteilt. Er besitzt die
Entscheidungsbefugnis, die Operation abzubrechen. Ins Gefängnis kam
er, weil er die Lage nach der Eroberung von Kalatra, wo immer das
auch war, falsch eingeschätzt hatte. Nach der Eroberung rebellierte
das Volk und es kam zu erheblichen Verlusten unter Kingsman Soldaten.
Kingsman läßt auf Phobos
den Angriff laufen und am Ende erringen seine Truppen den Sieg mit
Hilfe von Schrotträumern, die Phobs-Soldaten nach und nach aus dem
Orbit polken. Damit ist Kingsman rehabilitiert und bezieht mit ein
paar Gefolgsleuten Position auf einem Asteroiden, den er zu einer
Station umbaut, die dazu dient, eventuelle Angreifer von den äußeren
Planeten abzufangen.
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