Interzone, Sept/Oct 2010
Enthält wieder ein paar düstere SF-Stories. Irgendetwas färbt vom Horror-Magazin Black Static auf Interzone ab. Die Story „Love and War“ von Tim Lees hat mich am meisten beeindruckt.
In Großbritannien herrscht Krieg. Die Parallelerde eines anderen Universums schiebt sich bei England über unsere. Trifft sich natürlich gut bei einem englischen SF-Magazin, lol.
Protag ist eine junge Frau, die dem Typen von der Kontrollbehörde keine ordnungsgemäßen Papiere vorzeigen kann und von ihm erpresst wird, entweder in den Knast zu gehen oder sein Bett zu teilen. Sie kommt nicht in den Knast. Derek, so heisst der Mann, stellt sie ein und nimmt sie mit auf seine Trips. Er führt den Leuten des Kriegsministeriums die Gefangenen vor, spinnenartige Wesen, von denen er behauptet, dass sie keine Intelligenz besäßen. Dafür machen sie den Menschen jedoch das Leben schwer. Derek, der in der Kriegspartei Karriere macht, nimmt den Protag, seine Assistentin, mit in die Vororte, um dort mit einem Pulk von Soldaten die Extraterrestrier zu vertreiben oder auszulöschen. Er plant keine Gefangenen zu machen, da auf unintelligenten Wesen die Genfer Konvention zur Behandlung von Gefangenen nicht zutrifft. Der Protag findet heraus, dass die Bewohner der Parallelerde alles andere als dumm sind, ist jedoch vorsichtig genug, sein Wissen für sich zu behalten. Die Kriegspartei hat die Macht vollständig übernommen.
Inzwischen löst sich der andere Planet von unserer Erde und zieht weiter. Die Partei gibt auch in Friedenszeiten ihre Macht nicht ab. Sie hat Blut geleckt und zaubert die Bedrohung einer anderen Parallelerde aus dem Hut, um ihre Existenz zu rechtfertigen. Dem Protag wird klar, dass keine Bedrohung mehr von aussen, sondern von innen existiert und macht sich aus dem Staub.
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