Fantasy & Science Fiction, December 2009
F & SF gibt es schon einundsechzig Jahre. Als junger Spund kaufte ich sie jeden Monat in der Stilke-Buchhandlung am Hamburger Hauptbahnhof. Im Grunde hat sich nicht viel geändert. Der Hauptbahnhof, das Magazin und ich sind etwas älter geworden. Das wars dann schon. Auf dem Bahnhof stehen nach wie vor Züge, ich lese nach wie vor SF, und das Magazin bringt wie immer Stories, welche die Phantasie des Lesers beflügeln. Wie „Illusions of Tranquility“ von Brendan DuBois zum Beispiel.
Eva, eine junge Frau, auf dem Mond geboren, wird von den Autoritäten der Kolonie dazu aufgerufen, sich um einen betuchten Erdtouristen zu kümmern, der im Hyatt-Hotel abestiegen ist. Es gelingt ihr, ihm das gefälschte Exemplar der Mondflagge von 1969 zu verkaufen. Mit Tricks wie diesen bessert die stets klamme Kolonie ihre Finanzen auf und sichert ihr Fortbestehen.
Dies erschließt sich dem Leser erst am Schluss der Story. Gekonnt und fesselnd geschrieben. DuBois hat damit seine erste SF-Story in einem professionellen SF-Magazin veröffentlichen können. Es wäre wünschenswert, mehr von ihm zu lesen. Sein Handwerk hat er beim Schreiben von Mystery und Thriller-Romanen erlernt.
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