Coversong Roads

domenica, aprile 27, 2025

Minutennovelle (Arkham Story): Dunwich - Boston


Schneider knöpfte sich seine Jacke bis zum Hals zu. Wind peitschte, als der Fahrer die Gepäckluke öffnete, Trolleys auf die Straße stellte, etwas rief, sich ins Fahrerhaus des Buses schwang und mit diesem davon fuhr. Udo sah einer Frau nach, die zuvor aus dem Bus gestiegen war und Richtung Fischfabrik losmarschiert war. „Elsa“, murmelte er.

„Ihr nach,“ rief Schneider. „Wir brauchen einen Fahrer.“

Davon gab es einige. Sie saßen im Aufenthaltsraum der Fabrik, während ihre Trucks entladen wurden. Schneider und Udo setzten sich zu einem.

„Kommissar Schneider und Inspektor Schmitz von der deutschen Kriminalpolizei. Können Sie uns nach Boston mitnehmen? Wir bezahlen mit unserer Debitkarte.“

Der Mann, nicht gerade dünn, mit Schnauzbart, dunklen Haaren unter einer Baseballkappe und listigem Blick, nickte. „Lassen Sie die Karte stecken. Ich habe auch eine. Wir alle. Sonst würden Sie uns hier nicht sehen – Und Gesellschaft ist immer willkommen.“ Der Mann sah auf seine Uhr und grinste. "Ich heiße Mac. Besorgen Sie sich einen Kaffee. In einer halben Stunde fahren wir los.“

Schneider sah sich um. Von irgendwoher drang Rattern in den Saal. ´Maschinen´, dachte Schneider. Plastikvorhänge öffneten sich. Ein paar Fahrer kamen herein, gingen zur Essensausgabe, füllten Pappbecher. Kaffee, sahen sich um, setzten sich.

„Was sind denn das für Leute, die hier Fische eindosen?“, fragte Udo.

„Sanitätspersonal der Klinik, Ärzte, Patienten. Alle zusammen.“

„Und das geht?“

„Und wie. Alle gleich gekleidet. Weiße Kittel. Kein Unterschied. Alle sehen gleich aus. Wie Sanitätspersonal, Ärzte, Patienten. Alle sind zufrieden. Macht das windige Klima hier.“

„Was?“

„Kleiner Scherz. Es sind die Fishies.“

„Die Fishies?“

„Sie halten in der Klinik Kurse ab. Jeder kann teilnehmen. Sanis, Ärzte, Patienten. Alle.“

„Was für Kurse?“

„Parapsychologie. ESP, Telepathie, Psychokenesis.“

„Was war ESP noch?“, fragte Schneider. „Emma hatte mir davon erzählt. Habs nur wieder vergessen.“

„Extra Sensorial Perception.“

„Ah“, sagte Schneider.

„Ich hätte mitgemacht.“ Mac reckte sich. „Aber da ich mich meistens in Boston und Umgebung aufhalte, hätte ich alles vergessen.“ Der Mann sah auf seine Uhr. „Wir müssen los, die Rampe räumen.“

Schneider und Udo wuchteten ihre Trolleys in die Kabine hinter dem Fahrersitz und stiegen ein. Mac inspizierte die Ladung, ließ sich Papiere abstempeln.“

Wenige Minuten, und sie befanden sich auf der Straße, die aus dem Arkham-Bereich herausführte und sie mit der Interstate 95 verband.

Sie saßen neben dem Fahrer und sahen auf die Straße hinaus.

Legen Sie ihren Finger mal auf meinen Nacken,“ forderte Mac Schneider auf, der neben ihm saß.

Knubbelig“, meinte Schneider. „Ich spüre Knubbel.“

Und sie sagen, das setzt erst nach Generationen ein.“ Mac öffnete das Fenster und spuckte hinaus..

Denkste. Das geht schon nach einem halben Jahr los.“ Mac wandte sich zu den beiden um. „Meine Frau meint, ich solle mal zum Arzt gehen.“

Du hast ihr nicht erzählt, woher das kommt?“, fragte Schneider.

Wenn ich draußen bin, weiss ich es nicht mehr.“ Mac lenkte den Truck auf die rechte Fahrspur. „Nur eines ist mir auch in Boston klar. Die Ärzte dort wissen es auch nicht. Und nächsten Monat nehme ich meine Frau mit nach Arkham. Bin ich dort, weiß ich, dass ich Busfahrer auf der Linie Arkham – Dunwich werde.“

Jo,“ meinte Udo. „Der Fahrer sah schon etwas fischig aus. Wird wohl ins Meer gehen, oder?“

Genau“, antwortete Mac. „Ich werden seinen Job übernehmen.“

Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn der Dimensionsriss verschwindet,“ murmelte Schneider. „Aber das wird wohl noch etwas dauern.“

In Boston angekommen, begaben sich Schneider und Udo ins FBI-Büro. Gaben eine schriftliche Erklärung ab. Frau Leonardi und ihr Sohn Fred lebten im Meer und es ginge ihnen gut.

Dann machten sie sich auf zum Boston Logan International Airport.

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