Coversong Roads

sabato, giugno 24, 2017

14 Jahre Second Life

Ich schreibe off-line, gezwungenermaßen. Keine Internet-Verbindung. Normalerweise lade ich Eintragsentwürfe für mein Blog im Google Drive ab.

Ich besitze ein Linksys-Modem und einen Dlink-Router. Bei dem Modem sind die Internet- und ADSL-Lämpchen erloschen. Gestern ging es los. Ich rief die Telecom Italia an. Sie sagten, sie würden am Montag einen Techniker vorbeischicken. Am Nachmittag gegen 16:00 funktioniert das Internet. Ich bekam einen Anruf und eine E-Mail, konnte bestätigen, das es funktionierte. Alles palletti bis Heute früh. Danach habe ich wieder angerufen. Jetzt wollen sie mich am Nachmittag noch einmal fragen, ob es geht. Vermutlich sage ich "nein", dann kommt wohl am Montag doch der Techniker vorbei.

Gestern, am 23.6.2017, wurde Second Life 14 Jahre alt. Ich bin schon über 10 Jahre dabei, hatte seinerzeit über SL aus der Business-Week erfahren. Als ich einstieg, waren etwa 25000 User gleichzeitig online. Das Programm hatte Kinken. 2006 gab es um die 90000 gemeinsame User, danach flaute es auf 45000 User ab, die wir zur Zeit haben.

Second Life macht noch immer Spass. Dort bin ich schon seit zehn Jahren 53 Jahre alt. Und das war schon zu jung, lol. Aber der Avatar wird einfach nicht älter.

Man lernt. Über das Herstellen von Objekten in dieser virtuellen Welt, über das Programmieren, um die Objekte in Bewegung zu versetzen. Es gibt elegante Ball-Rooms, in denen Paare in Smoking und Abendkleid tanzen und sich näher kommen. Man lernt über die menschliche Psyche, wenn man sich auf andere Personen einläßt. Es gibt Femdom-Regionen, in denen Frauen das Sagen haben und männliche Sklaven halten. Es gibt Universitäten und Colleges. Und es gibt unwahrscheinlich viele Frauen, die sich in Second Life unterwerfen und als Subs in Dungeons herumlaufen, und in Gor-Regionen.

Wie ich jetzt feststellte, tippen eine Unzahl von Frauen gleich am ersten Tag das Wort Sex in das Suchfenster, erhält eine Liste mit dem meisten Verkehr und läuft dann, den Kick suchend, nackt über den Platz, der "Orgasm" heisst, Porn zeigt und allerhand gescriptete Geräte, mit deren Hilfe man Pixelsex haben kann. Gestern hat mir eine Frau aus Berlin erzählt, sie stelle sich vor eine Kuh zu sein, die von jemandem gemolken wird und gleichzeitig mit einem anderen Sex hat. Sie meinte, einen derartigen Wunsch könne sie im wirklichen Leben ja nicht äußern. Sie würde in der Klapsmühle landen. Aber in Second Life gibt es meines Wissens eine Farm mit dieser Art von Kühen und ich sagte ihr zu, danach Ausschau zu halten. Ich könnte mehr Dinge dieser Art erwähnen, aber ich lasse es. Nur eines: Es kommen Phantasien hoch, die Femministinnen im Real Life auf die Barrikaden bringen würden. Dinge, die ich nach meiner langen Zugehörigkeit inzwischen als Normalität betrachte. Es ist ganz einfach: Das, was im Unterbewußtsein unterdrückt vor sich hin brodelt, kommt in Second Life ans Tageslicht.

Nach jahrelanger Abstinenz halte ich mir auch wieder ein paar Sklavinnen und erfülle mit einer Anzahl von anderen Mastern einen Bedarf an Sklavenhaltern.

So pendle ich in Second Life nun zwischen Dungeons und Karaoke-Sälen, denn auch Karaoke macht enorm Spass. Musik und Text erhält man über You Tube-Karaoke-Videos. Den Gesang erzeuge ich über das Mikrophon. Musik und Gesang werden durch einen externen Mixer vereint und mit Hilfe eines externen Programms wie Winamp in das Second Life eingespielt, wo jeder im Karaoke-Saal befindliche Anwesende den Song mit Hilfe eines Haus-Streams hören kann.

Vermutlich muss ich nun ein paar Tage ohne Internet verbringen. Positiv sehen. Ich habe dadurch mehr Zeit, die aufgelaufenen Zeitschriften durchzuackern.

Doch jetzt ist Nachmittag, und das Internet funktioniert wieder. Mal sehen, wie es Morgen aussieht.

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