Coversong Roads

venerdì, febbraio 21, 2014

Auf die Fresse gefallen


Auf die Fresse gefallen.

Ich gehe jetzt langsam auf die 75 zu. Bis auf den Umstand, dass hin und wieder mal an mir herumgeschnippelt wird, geht es mir ganz gut. Nun bin ich auf die Fresse gefallen, über ein Restaurant-Plakat, das auf dem Fahrradweg lag. Ich hatte den Hörer meines Voice-Recorders, mit dem ich Portugiesisch abhörte, im Ohr und meinen Blick gegen den Himmel gerichtet. Mein Powerwalk hat sich ins Gegenteil verwandelt. Sportverletzung.

Von vier Uhr nachmittags bis ein Uhr morgens in der Notaufnahme. Geröntgt. Keine Brüche an Händen und Unterarmen festgestellt. War schon mal gut. Beide Handgelenke sind jedoch schön verstaucht und die Blutergüsse am rechten Arm sind jetzt auch sehenswert.

Am nächsten Morgen befand ich mich in der Orthopädie. Die Jungs haben linke Hand und Unterarm bandagiert, den rechten Arm freigelassen. Der schmerzt weiter und ich habe keine Lust Tabletten zu nehmen. Im Gegensatz zu den ersten Tagen kann ich ihn schon etwas besser bewegen.

Verstehe nur nicht, warum sie meinen rechten Arm nicht auch bandagiert haben. Vermutlich wollten sie mir das Tippen auf der Tastatur erleichtern. Man muss schon mal Abstriche machen. Schließlich ist für über 65  jährige, die weniger als 33.000 Euro im Jahr bekommen, die Krankenversorgung umsonst. Nächsten Donnerstag wird der Verband des linken Armes abgenommen und noch einmal geröngt.

Meine Frau musste lachen, als sie sagte, ich sei schon ein schräger Typ. Mir gehe es doch gut. Ich mache keine Hausarbeit, fahre mit dem Rad, gehe in die Kaffebar, mache meinen Powerwalk, schreibe Kurzgeschichten, singe im Karaoke im Second Life, lese Science Fiction und anderes. Und dann pataplumm falle ich auf die Fresse. Ich antwortete: Ich bin nicht geeignet für konstantes Wohlbefinden.

 

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