Wenn man die „Business Week“ liest,
und ich mache das schon 40 Jahre, findet man hin und wieder erstaunliche Infos. Zum Beispiel wie einige Ärzte in den U.S.A. hinlangen, dass es selbst für amerikanische Versicherungen zu viel wird. 2007 berechnete ein Kardiologe in New Jersey 220 US Dollar für die Untersuchung in einem Krankenhaus. Dann eröffnete er eine Praxis und verlangte 56.980 Dollar. Die Versicherung verklagte ihn. Die wurde aber auch verklagt, weil sie nicht zahlen wollte. Und wenn die nicht zahlt, ist der Patient dran. Andere Werte: 59.490 $ für eine Ultraschall Untersuchung, die normalerweise 74 $ kostet, 30.000 $ für einen Kaiserschnitt, etc. etc.
Als der Kotflügel meines Pick Ups auf dem Flughafen von Greenville/Spartanburg angedetscht war ( ich hatte ihn ein Vierteljahr dort stehen lassen weil ich in Italien vom Pferd gefallen war und mir ein paar Rippen und das Schlüsselbein gebrochen hatte, außerdem hatte ich noch nen Pneumothorax), verlangte der Fordhändler 2.500 Dollar für die Reparatur. In Italien haben sie es mir später für 50000 Lire gemacht, das sind ungefähr 25 Euro. – Ich kann mich noch daran erinnern, daß, als ich in den U.S.A. arbeitete, einer Oma bei McDonald heißer Kaffe aufs Bein lief. Sie, oder besser, ihr Anwalt verlangte eine Million Dollar Schadenersatz.
Ein anderer interessanter Artikel war die Johnson & Johnson Story, die zeigte, wie das Unternehmen aus dem Ruder lief. Besonders gravierend war die Episode mit dem künstlichen metallenen Hüftgelenk De Puy ASR XL. Das Ding musste wieder herausoperiert werden, weil sich Metallsplitter ins umgebende Gewebe gebohrt hatten. Weitere Objekte wie Schmerzpillen, Kontaktlinsen, Herniamittel wurden zurückgerufen und aus dem Verkehr gezogen. 50 Rückrufe in 15 Monaten. Da kannste mal sehen, wo eine miese Qualitätskontrolle hinführt.
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