Fantasy & Science Fiction, July /Aug 2010
Das war eine Doppelausgabe mit 256 schlappen Seiten. Es lohnt sich aber, jede Geschichte zu konsumieren. Die letzte dieser Ausgabe „The Precedent“ von Sean McMullen hatte es in sich.
In kargen Worten: 2035. Das Pendel schlug um. Diejenigen, die Rohstoffe veraasten, protzten,
wurden von einem Kommitee angehört, verurteilt und hingerichtet. Um etwa zweihundert Angeklagte pro Tag. Beispiele: Das Fahren von SUVs( Sport Utility Vehicles), Benutzen von elektrischen Weihnachtskerzen, Managen eines Jet Ski Clubs.
Die Auditors führten die Anhörungen in einem Bergwerk durch. Es gab Todesurteile erster Klasse, wie Hängen, Erschießen, dann zweiter Klasse, Brutzeln in der Wüste unter einem Brennglas, Arbeiten in der Mine bis zum Tod etc. Etc.
Der Protag, ein Klimatologe, angeklagt Resourcen verschleudert zu haben um damit anzugeben, wird wiederholt verhört, da er die Anklagepunkte des Retributors, Vergelters, zu unserer Zeit wäre es ein Staatsanwalt, jedesmal entkräften konnte. Am Ende kommen die Auditors, die Geschworenen zur Auffassung, den Protag zum Obersten Auditor zu ernennen. Jeder Angeklagte würde nun an den Tagen des Protags gemessen werden. Damit war klar: Es würde noch mehr Todesurteile geben.
Die Story ist wuchtig. Das Setting, die Beschreibungen, das ganze Drumherum üben einen Sog aus, dem sich der Leser nicht entziehen kann.
Würde man die Kriterien des Kommitees an unsere Menschheit anlegen, würden wohl, sage ich mal, um die 1 Prozent am Leben bleiben. Nun ja, 25 Jahre hätte sie ja noch Zeit sich zu ändern.
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