Coversong Roads

lunedì, giugno 19, 2006


Wir haben es geschafft nach Padua zu kommen. Gestern, an einem Sonntag. Ursprünglich hatten wir vor den Sonntag davor hin zu fahren und waren auch auf dem Weg gewesen. Ferrara Rovigo Padua, das war die Strecke. Wir mussten auf dem Wege zurück. Der Heilige Antonio war uns nicht günstig gesonnen, denn die Öldrucklampe flackerte in meinem alten Opel. Es musste ja, wie es sich meine Frau wünschte, die Limousine sein. Limousine, grins, ein alter Opel Omega 1987. Und wenn die Öldrucklampe blinkt, ist doch wohl alles möglich, oder? Wir fuhren mit 110 Stundenkilometern auf der Autobahn und die Lampe blinkte. Ich fuhr zur nächsten Tankstelle und kaufte eine Flasche Öl. Dann hatte ich den Ölmessstab in der Hand und stellte fest. Öl gab es genug. Warum kaufte ich das Öl und maß erst danach. Meine Logik hatte unter der Hitze stark gelitten. Der Mann von Opel sagte später, es muss wohl ein Kontakt sein. Bei zu niedrigem Öldruck hatte der sich der Motor von selbst blockert.

Daher fuhren wir gestern wieder los, Richtung Padua, zum Heiligen Antonio.
In Padua bei über 30 Grad fanden wir einen Parkplatz. Um einen künstlichen Teich waren die Stände von Andenkenhändlern aufgebaut. Nicht weit davon entfernt befand sich die Basilika. Kühler drinnen als draussen, voller Menschen, betend, staunend, kniend, in Schlangen stehend. Meine Frau und ich reihten uns ein und mir wurde schwummerig, als die Schlange millimeterweise vorwärtskroch. Die satten Stimmen des Chores wurden dünner, die des Messepriesters leiser und ich wusste, für mich war es an der Zeit nach draußen zu flüchten. Meine Frau schob sich in der Schlange auf den Sarkophag des Heiligen Antonius zu, während ich in der Hitze auf dem Platz vor der Kirche stand und dann auf einen Zeitungsstand zuging. Für diese Hitze hatte ich zuviel Blutdruckpillen geschluckt. Mit einer Zeitung bewaffnet setzte ich mich auf eine schattige Mauer. Gazzettino, Paduas Zeitung berichtete, dass am 17. September die Jagd auf Rebhühner, Lerchen, Amseln, Drosseln, Elstern, Eichelhäher, Stockenten beginnen kann. Meine Frau hatte es zum Sarkophag geschafft, kam abgekämpft aus der Kirche und wir stärkten uns in einer Bar.

Der Rückweg war wie verhext. Nach einer halben Stunde sah ich ein Schild, das uns sagte, wir seien auf dem Weg nach Rovigo. Plötzlich befanden wir uns auf einer Autobahneinfahrt. Was sollte ich dort? Ich kehrte um, befand mich wieder auf der Umgehungsstraße Richtung Trento, Vicenza, drehte wieder um und sah das Richtungsschild Rovigo wieder. Gesehene Gebäude zogen an uns vorbei. Schon sah ich mich wieder auf der Autobahneinfahrt. Verzweifelt bog ich auf die Straße nach Abano Terme und irrte eine halbe Studne lang fluchend durch den Kurort. Mein Blutdruck stieg an, sollte ich auf italienischen Straßen herum irren, wenn ich zu niedrigen Blutdruck hatte? Die Beschilderung dort ist konfus und ich frage mich, wieviel Benzin bei vernünftiger Beschilderung eingespart werden könnte.

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