Coversong Roads

sabato, aprile 11, 2020

Interzone 286, New Science Fiction and Fantasy, March/April



Ephemeral. Damit meine ich die Story von James Sallis. Sie heißt „Carriers“. „Ephemeral“, der Begriff war mir vertraut, in dem Sinn, dass ich ihn der Story zuordnete. Zur Sicherheit googelte ich nach dem deutschen Begriff: „flüchtig“. So ist die Story, über einen Staat mit Mangelwirtschaft und Soldaten, die den sich ständig wechselnden Regierungen zugeordnet werden.

Hauptfiguren sind Eric, der von einer Soldatengruppe mit seiner Schwester auf die Ladefläche eines Wagens geworfen wurde, nachdem man den beiden die letzten Vorräte weggenommen hatte. Der Soldat, der bei ihnen sitzt, machte sich an Erics Schwester heran, wird von ihr erstochen. Sie springt mit Eric vom Lastwagen und wird erschossen. Eric flüchtet und wird Guerillakämpfer.

Die andere Figur ist „Doc“, ER-Arzt. Notaufnahme, der mit unzulänglichen Mitteln Patienten zusammenflickt. „Flüchtig“ ist die Handlung, zwar gut beschrieben, aber Science Fiction deckt eher den Zustand ständig wechselnder Regierungen ab. Obwohl, wenn man an Italien denkt, das keine SF mehr ist, sondern Dauerzustand. Wiewohl Conte in der Corona-Situation sich ganz gut hält, während die Opposition mit Salvini nicht einmal mehr dumme Sprüche ablässt.

Am Schluss der Story trifft Doc auf Eric, der sich in den Urwald zurückgezogen hat. Doc hatte Eric vorher schon einmal behandelt, als dieser angeschossen worden war.

Unter dem Environment kann man sich Venezuela vorstellen, wo die Bevölkerung unter der Mangelwirtschaft leidet, und Italien, wo Regierungen am laufenden Band wechselten. Science Fiction? Eher zusammengewürfelte Realität.

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