„Fragile China“ ziert das
Titelblatt. Corona Virus, Debt Burden, Trade War, Protests. Corona
Virus also. Zu der Zeit dachten alle, wieder Mal China. Wie schnell
so ein Virus, die Weltlage verändern kann. So hat auch der Artikel
über Airbus an Bedeutung verloren, wenn nun 90 Prozent weniger
Passagiere befördert werden.
Der Investment-Fond von SoftBank hat
sich auch mit Zoom verzockt. Ein Start-Up, das Pizzas von Robotern
fertigen lassen wollte. Der Boss von Zoom hatte Masayoshi Son,
SoftBanks Chef davon überzeugt, Zoom sei das nächste große Ding.
Vor Monaten sah ich ein Video, in dem Roboter das Topping auf den
Teig brachten. Machte Eindruck. Vermutlich hat Son das Video auch
gesehen. Doch nun sind 375 Millionen, die er einsetzte, flöten
gegangen.
Ein anderer Artikel beschreibt, wie
Venezuelas oberster Gangster und Präsident Maduro sich aus der
Sch...., die er selbst erzeugte, wieder herausgräbt, indem er den
Dollar als Zweitwährung im Land einführte. Die Flüchtlingswelle
ebbt ab. Es kommen sogar wieder Leute zurück.
Eine Story fand ich gut, zeigt sie
doch, wie gut es uns im Verhältnis zu einer Menge von Afrikanern
geht. Das wird an einer Mikro-Kredit Organisation deutlich gemacht,
die in Kalifornien gegründet wurde, und in Kenia ihr Geschäft
macht. Tala, das Unternehmen, ist nur eines von vielen, die den
Afrikanern Geld leihen, die von einer Bank nichts bekommen, weil sie
keinen Credit-Score nachweisen können. Credit-Score =
Bonitäts-Nachweis siehe auch Schufa in Deutschland. Für
Kleinkredite über Apps wird ein Markt von 4.5 Milliarden Menschen
angenommen.
Patricia in Kenia, Witwe mit Kindern,
holt sich Drähte von der Müllhalde, um daraus Armreifen zu machen,
die sie an Touristen verkauft. Damit verdient sie, wenn sie Glück
hat, um die 5 $ pro Tag. Für besseres Werkzeug nimmt sie einen
Kredit bei Tala auf, wird krank, weil sie ungekochtes Wasser
getrunken hat, um die Kohle zum Heizen zu sparen und wird von nun an
mit Anrufen des Schuldenantreibers bombardiert, weil sie ihren Kredit
nicht rechtzeitig zurückzahlte.
Tala hat um eine Milliarde Dollar an
Mikro-Krediten vergeben in der Hoffnung, dass sich afrikanische
Unternehmer aus dem Sumpf ziehen. Die verlangten Zinsen von 5 % für
21 Tage summieren sich auf 180 % pro Jahr. Sie sind, so wird erklärt,
deshalb so hoch, um die Schulden abzudecken, die nicht zurückgezahlt
werden. Von 2.5 Millionen Kenianern in Default. Manche begleichen
ihre Schulden, indem sie Kredit über eine andere App aufnehmen.
Schuldenspirale, Teufelskreis.
Die Gründerin von Tala, Shivani
Siroya, hat Tala über Crowd-Funding und Investments in Kalifornien
zu einem Unternehmen gemacht, dessen App in Kenia an fünfter Stelle
steht. Sie gibt in einem Ted-Talk Auskunft darüber, wie sie den
Schuldnern einen Credit-Score verschafft und es ihnen ermöglicht,
ein Unternehmen aufzubauen und zu vergrößern. Hier ist der Link.
Nessun commento:
Posta un commento