Coversong Roads

sabato, febbraio 15, 2020

Der Spiegel v. 1.2.2020



Erst einmal etwas über den SF-Film „Alien Invasion S.U.M. 1“. Ist anscheinend in Deutschland hergestellt, aber gut. Synchronisiert auf Englisch.
Die Menschheit gräbt sich ein, geht unter die Erde auf der Flucht vor einer aggresiven alienen Rasse. Soldaten werden wie üblich wird für 100 Tage auf die Oberfläche abkommandiert, um auf einem Turn, der als Komponente eines Schutzringes die unterirdische Zufluchtsstätte umgibt, Wache zu schieben.

Liess mich an eine SF-Story denken, über die ich schon mal geschrieben hatte. In der die Menschen vor einem Atomkrieg unter die Erde geflüchtet waren, während Roboter auf der Oberfläche gegeneinander antraten. Ständig wurden Bilder von Verwüstungen zu den Menschen hinuntergestreamt. War jedoch nicht so, wie sich später herausstellte. Vögel zwitscherten, Roboter begossen Blumen, hatten nur keine Lust, dumme Menschen wieder nach oben zu lassen.
S.U.M.1, der in diesem Film auf der Oberfläche Wache schob, bekam auch Zweifel, ob es die aliene Rasse wirklich gab. Es wurde dramatisch, als ein anderer Soldat auf den Turm kam und von ihr sprach. S.U.M.1 nahm an, der sei von der Basis zu ihm geschickt worden, um ihm Lügen aufzutischen.

Ich sah dann noch einen anderen Streifen, der deswegen gut war, weil in ihm noch Lochstreifen Computer speisten und eine elektrische IBM-Schreibmaschine vor sich hintickte. Hat sich doch allerhand verändert, seit jener Zeit. Ich erinnere mich daran, als wir Instruktionen auf ein Formblatt schrieben, war COBOL, dessen Inhalt dann in Lochkarten gestanzt wurde.

Der Inhalt des Filmes ist nach unseren heutigen Maßstäben dürftig. Ein feindliches Flugzeug kreiste über einer Raketenabschuss-Station und beeinflusste den Computer mit Mikrowellen, so dass der alles Mögliche unternahm, um die Mannschaft der Station umzubringen. Doch jetzt zum Spiegel:
Thema: Corona Virus. Die Zahlen der Opfer sind überholt. Wie unsere Zeitung heute berichtete, gab es nun auch einen Infizierten in Afrika, 5 Ärzte in Wuhan sind tot und ein italienischer Student wurde mit einer italienischen Militärmaschine aus Wuhan ausgeflogen und kommt in Italien in Quarantäne. Hoffen wir, dass der Spuk bald vorbei geht.

Ein anderer Artikel beschreibt, wie ein 93-jähriger, der in einem Konzentrationslager Wache schob, nun vor ein Gericht kommt. Idiotisch. Der Mann sollte in Ruhe gelassen werden. Dann könnte man auch Azteken, die ihren Opfern das Herz aus der Brust gerissen haben, anklagen, wenn man sie in unsere Zeit überführte. Die Zeiten, das Umfeld waren anders. Zu keiner Zeit macht es Sinn, Angehörige einer Religion oder Rasse umzubringen. Was dazu führte, war Gehorsam, der während des Krieges eine tragende Komponente im Verhalten eines Jeden war. Dieser psychologische Druck überlagerte den gesunden und normalen Menschenverstand. Denken wir doch an das Milgram Experiment.

Benannt nach dem Psychologen Stanley Milgram der Yale Universität, der sein Experiment unter „Behavioral Study of Obedience“ im Journal of Abnormal and Social Psychology, 67 (1963) 371-378 beschrieb. Er lud seine Studenten zu einem Experiment ein, stellte ihnen einen Schock-Generator (15-450 Volt, mild bis tödlich) zur Verfügung, von denen die Studenten nicht wussten, dass er simuliert war. Anhand von Losen wurde bestimmt, wer Lernender und wer Lehrer wurde. Lernende wurden in eine Art elektrischen Stuhl gesetzt, der mit Kabeln verbunden wurde. Wörter wurde an Lernende verteilt, die von vier Wörtern das richtige herausfinden mussten, welches zu dem ausgegebenen Wort passte. Wählte der Lernende ein falsches Wort, wurde dem Lehrer befohlen, dem Lernenden einen Stromstoß zu versetzen, bei wiederholten Fehlern den Knopf höher zu drehen. Ergebnis: Die Mehrheit (26 von 40) gehorchte bis zum Schluss, bei dem der Generator auf die höchste Stufe gedreht wurde. Von denen hätten sicher alle in einem Konzentrationslager Wache geschoben, wie der Angeklagte 93 Jahre alte Mann. Man kann ihn mit der Mehrheit der Deutschen gleichsetzen. Müssten die nun alle angeklagt werden?
Dazu fällt mir noch eine weitere Story ein. Die eines Journalisten von der Erde, der ein alienes Volk auf einem anderen Planeten besucht und dort an einer Beerdigungszeremonie teilnimmt. Er sah ein Grab, in das eine zerbrochene Schaufel gelegt wurde, dann ein Alien, der noch lebte. Auf Nachfrage des Journalisten wurde ihm erklärt, dass das Individuum die Schaufel zerbrochen hatte und nun mit ins Grab müsste. Aufgeregt zückte der Journalist seinen Federhalter, um dem Brauch festzuhalten, da brach die Feder ab.
Ein Beitrag über Weltraum-Schrott zeigt auf, dass es schwieriger werden wird, Satelliten eine lange Laufzeit zu sichern. Eher stoßen sie mit Weltraumschrott zusammen, der aus nicht mehr funktionierenden Satelliten und deren Trümmern besteht, die immer noch um die Erde fliegen.
Und nun noch etwas über Quanten-Computer. Lt einer Google-Forscherin wird es noch um die zehn Jahre dauern, bis es einen gibt, der nutzbringend eingesetzt werden kann.



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