Wenn man den Vorgänger Astounding
Science Fiction hinzurechnet, ist das SF-Magazin nun 90 Jahre alt.
Einige Story-Ideen sind nicht frisch.
Die von Harry Turtledove zum Beispiel. In seiner Geschichte „The
Quest for the great gray Mossie“ macht er eine andere
Parallelwelt-Story auf, für die er bekannt ist. Sie erinnert stark
an Moby Dick von Melville. Nun, in Melvilles Story war es ein weisser
Wal, wenn ich mich recht erinnere, und in Turtledove ein alienes
schwimmendes Urviech, dass dem Captain eines Fangschiffes vor Zeiten
den Schwanz abgerissen hatte. Das hatte ihn dann doch erzürnt, und
wie Caiptain Ahab, jagd er unerbittlich dem Gray Mossie nach. Protag
ist eine für uns aliene Kreatur, für die dortige Welt, völlig
normal, die auf dem Schiff als Harpunier anheuert. Es kann verraten
werden, weil die Story ohnehin kein Blogleser liest, das Schiff wird
vom Biest zertrümmert. Der Erzähler ist der einzige, der am Leben
bleibt.
Eine andere Geschichte habe ich nur
durchgeblättert, nachdem ich las, dass das Hubble-Teleskop in eine
höhere Umlaufbahn gebracht werden sollte. Für eine Geschichte in
„Analog“ ist das ein dünnes Thema.
Was mir an dieser Ausgabe auffiel
ist, dass es eine beträchtliche Anzahl von kurzen Kurgeschichten
(Short-short-stories) enthielt. Ist das auf die verkürzte Zeit
zurückzuführen, in der sich Jugendliche von Heute nur noch
konzentrieren können? Die Stories waren gut geschrieben, doch die
Themen ziemlich ausgelutscht. Hängt natürlich auch vom Leser ab.
Doch wer so viele SF-Stories wie ich gelesen hat, könnte irgendwann
mal, wenn die Phantasie ausgereizt ist, auf die verrückte Idee
kommen, die Magazine abzubestellen.
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