Coversong Roads

giovedì, ottobre 20, 2016

Scientific American, October 2016



Habe mal wieder Zeit, an meinem Blog zu arbeiten. Heute regnet es in Strömen und das ist schlecht. Ich kann mit Johnny nicht über die Äcker laufen, und er muss in seiner Kammer bleiben. Das findet er sicher gar nicht gut; denn er will durch die Gegend flitzen. Ich habe mir noch eine Winterjacke zugelegt. Das ist die letzte. Es passt einfach nichts mehr auf den Kleiderständer.
Dark Matter, schwarze Materie. Wissenschaftler sind ratlos. Die Theorien darüber fallen in sich zusammen. Es geht um WIMPs, weakly interacting massive particles. Wenn es sie gibt, dann verstecken sie sich sehr geschickt.
“A look inside the Brain”. Wo die Axonen im Gehirn hinführen, bekommt man mit konventionellen Untersuchungsmethoden nicht heraus. Das Licht der Geräte wird durch Fettmoleküle gestreut.
Nun hat man eine Methode erdacht, die auf Polymer, ein Gel basiert, dass die Axonen abschirmt und die Dreidimensionalität der Leitungen erhält, die in das Polymer eingebettet, transparent werden.

“Under the Sea of Enceladus”
Die Sonde Cassini stellte fest, dass auf dem Saturnmond Enceladus Wasser aus einem unterenceladuschen See in den Raum geschleudert wird. Die Ursache dieser hydrothermischen Aktivität ist nicht offensichtlich. Der Enceladus hat einen so geringen Durchmesser, dass nukleare Prozesse in seinem Inneren unvorstellbar sind. Wie kommt der Ausstoß des Wassers dann zustande? Tidal friction. Reibung durch von der Gravitation des Saturns hervorgerufenen Gezeiten. Die zur Zeit bevorzugte Hypothese.

“The right Pill for you”.
Personalisierte genetische Medizin. Das Verfahren reicht weit in die Zukunft; denn die meisten Ärzte haben mit der Genetik nichts am Hut. In zwei amerikanischen Krankenhäusern werden Patienten aufgrund von Gentests schon individuell behandelt. Es gibt Medikamente, die bei Menschen mit einer bestimmten genetischen Ausstattung nicht anschlagen. Präzisionsmedizin ist daher angesagt.
Übrigens sehe ich mir über einen anderen PC Mysterie Science Theater 3000 “The She Creature” an. Ich werde immer besser im Multitasking, lol. Ist in Schwarz-Weiss. Blut sieht man relativ schlecht. Doch zurück zur personalisierten Medizin. Bestimmte Gene lassen Medikamente nicht zur Wirkung kommen. “Shit, I think I saw that movie already, ich kann mich nur nicht mehr an die Einzelheiten erinnern.”
Das Medikament heißt, Voriconazole, die Krankheit Severe Acquired aplastic Anemia. Fragt mich nicht, wie sie auf deutsch heißt. Ok. Anemia ist Blutarmut. Doch es ist mehr. Symptome sind eigenartige Hautveränderungen. Und Voriconazole wirkt nicht, weil bestimmte Gene das Medikament unwirksam machen. Und da hilft “Pharmacogenomics”. Eine andere Medizin half der Patientin. Pharmacogenomics kann helfen, dass keine Nebenwirkungen (oder andere, lol) auftreten. Logisch jedoch ist, wenn die genetische Ausstattung eines Individuums feststeht, und sich eine Pathologie bei diesem Individuum manifestiert, und ermittelt worden ist, welche genetische Variante ein Medikament nicht zur gewünschten Wirkung kommen lässt, dass diese Patienten mit einem anderen Medikament behandelt werden sollten.
Hier manifestiert sich eine Annäherung von B-Movie und Wissenschaft. Und das ist erst der Anfang.

“The Truth Broker”. Sehr interessant. Wirft es doch ein Licht darauf, wie sich Wissenschaftsjournalisten in den U.S.A. manipulieren lassen. Die Food and Drug Administration gibt an Wissenschaftsmagazine nur bestimmte Informationen, wenn deren Journalisten sich an bestimmte Abmachungen halten, die sie mit der FDA getroffen haben, sogenannte close-hold embargoes. Informationen dürfen erst ab einem festgelegten Datum veröffentlicht werden. Darüberhinaus legte die FDA fest, welche Personen interviewt oder nicht interviewt werden dürfen.
Interessant ist dieser Beitrag aus zwei Gründen. Die FDA hat den Spieß umgedreht. Sie manipuliert Journalisten dahingehend, dass über sie nur unvollständige Angaben gemacht werden können, deren Veröffentlichung sie festlegt.

Der zweite Grund ist, in Deutschland könnte es ähnlich laufen. Wer berichtet über die Kontakte und Abmachungen, die Journalisten mit Behörden, Ministerien und dem Kanzleramt treffen? Der Ausdruck “Lügenpresse” mag zu drastisch sein, aber eine Presse der Halbwahrheiten wird wohl auch im deutschen Raum existieren.

“The plight of the Celebrity Scientist”.
Eine Diskussion wird darüber geführt, ob Wissenschaftler sich dem gemeinen Publikum öffnen sollten. Das Ergebnis könnte eine überbordende Popularität sein mit der Konsequenz, dass dies einigen Kollegen der Wissenschaft sauer aufstößt. Gründe dafür können Neid, Rigor in der Einstellung sein.
Das letzte stammt noch aus der Zeit des 16. Jahrhunderts, in dem Wissenschaftler männliche Junggesellen waren, die ihr Leben der Forschung gewidmet hatten. Frauen wurden als ungebührliche Ablenkungen angesehen.
Gegenwärtig können Forscher schon mal verheiratet sein. Die Kollegen haben dagegen nichts einzuwenden. Doch geben sie zu viel populärwissenschaftliche Bücher heraus, tummeln sich in den Sozialen Medien, halten Reden vor einem breiten Publikum und sehen auch noch gut aus, dann ist es aus mit der Freundschaft.
Da wissenschaftliche Publikationen, bevor sie in Wissenschaftsmagazinen veröffentlicht werden, von anonymen Kollegen geprüft werden müssen, haben die überexponierten Forscher weniger Möglichkeiten zur Veröffentlichung, da die anonymen Prüfer querschiessen. Man bezeichnet dies als den Sagan Effekt. Der inzwischen verstorbene Astrophysiker Carl Sagan war so populär, dass man ihm eine Professur an der Harvard Universität  und eine Mitgliedschaft an der Wissenschaftsakademie verweigerte.
Das kann mir nun nicht passieren. Ich wollte nie Mitglied werden, lol.
“On the Trail of El Niño”. Tja. Das kann man kurz fassen. Langer Artikel kurzer Sinn. Wenn außergewöhnliche Trocken- oder Feuchtperioden auftreten, kann man das nicht ausschließlich auf El Niño zurückführen. Es gibt zu viele Parameter, die von Meterologen nicht schlüssig zugeordnet werden können. Dieses Phänomen ist die warme Hälfte des Warm-Kalt Zyklus des Oberflächenwassers im Pazifischen Ozean. Das warme Wasser erwärmt die Atmosphäre und bestimmt das Wetter in der Region.

“Home off the Range”.
Das wusste ich nicht: Je wärmer es wird, und das ist evident, desto weniger Weibchen kommen zur Welt, zumindest bei den Tuatara-Echsen hat man dies festgestellt. Es wird überlegt, diese in eine kühlere Umgebung umzusiedeln, weil es so wenig von ihnen gibt. Es gibt Schwierigkeiten dabei. Bei manchen Spezies müssten die Beutetiere mit umgesiedelt werden. Ökologische Risiken bestehen unter anderem darin, dass die umgesiedelten Tiere fremden Pathogenen ausgesetzt sein können. Das ist so, als wenn Menschen auf einem anderen Planeten landen. Nicht dass es dort dann weniger Weibchen gibt, müssten wir dann doch weiter fliegen.

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