Analog, Science Fiction
and Fact, September 2012
Stanley Schmidt,
langjähriger Redakteur von Analog greift in seinem Leitartikel das
Thema des Lernens auf. Ein unerschöpfliches. Ich selbst lerne gern,
aber das Verhalten ändert sich mit zunehmendem Alter. Das Hirn
verliert seine Plastizität, darüber hinaus ist das kompetitive
Umfeld weg, wenn man nicht mehr arbeitet. Im Beruf konnte man sich an
seinen Kollegen messen und einen Tick besser sein. Nicht zu viel,
lol, damit es kein Mobbing gibt, aber etwas. Im Alter wird das Lernen
spielerischer, und bei manchen hört es ganz auf. Ich finde, dann
fehlt etwas. - Schmidt bezieht sich in dieser Ausgabe auf eine
Beilage der „New York Times“, in der künftige Trends erfragt
wurden. Eine Leser Antwort war, dass man künftig nicht mehr zu
lernen brauchte. Alles Wissenswerte würde von einem Supercomputer in
das Gehirn übertragen. Schmidt hat seine Zweifel, als ob so etwas
ausreichte. Ich bin seiner Ansicht. Das ist Unsinn. Es geht um
Vernetzen, Erfahrung, um Kombinationen und das Erkennen von Mustern,
um Dinge also, die der Computer einem nicht abnehmen kann, es sei
denn, er lernte selbst und schickte nur das Ergebnis rüber. Dann
enthielte unser Gehirn jedoch neben den lebenserhaltenden Systemen
nur noch Daten, die auch auf einer Festplatte gespeichert werden
könnten. Der Computer lebt und wir summen vor uns hin, lol.
Die Story von Brad Aiken
„Done that, never been there“ ist convoluted, also
Spaghetti-Mode, aber trotzdem gut zu lesen. Protag ist ein
Neurochirurg, der von seinem Operationssaal in einem Erdhospital über
Fernbedienung einer Frau auf dem Mond ein subdurales Hämathom
entfernt hat. Das erinnert mich an „Life and Death II, the Brain“,
ein Computerspiel aus dem DOS-Zeitalter, das ich mir in den U.S.A
kaufte. Auf Windows 7 läuft es natürlich nicht. Es ging darum, als
Neurologe Nervenkrankheiten zu erkennen und zu behandeln. Dafür
standen, CAT, MRI, Röntgen und das obligatorische Hämmerchen zur
Verfügung. Auf einem höheren Level durfte man dann operieren, mit
nur einer OP-Schwester und unvorhersehbaren Ausfällen wie
Blutdruckabfall, Blutungen etc. etc. Subdurales Hämathom war
ziemlich einfach. Schädel rasieren, desinfizieren, einspannen,
Schädelhaut aufschneiden, Schädelknochen aufbohren, eine Drainage
anlegen, Schädelhaut zutackern. Das war es wohl, so weit ich mich
erinnern kann. Meistens ging es gut. Nur hin und wieder landete ein
Patient in der Leichenhalle. Besonders oft bei Tumorentfernungen.
Zurück zur Story.
Ein Reporter interviewt
den Protag in seinem Büro. Gleichzeitig versucht er ihn zu
veranlassen, die Krankengeschichte der operierten Frau zu löschen,
indem er den Protag vergiftet. Er verspricht ihm dafür das Gegengift
zu verabreichen und bricht das Versprechen. Der Protag tötet den
Reporter mit einem Laserskalpell. Seine Sekretärin eilt herbei und
spritzt das Gegenmittel.. Bevor man auf das Motiv des Reporters
kommt, muss man ein paar Seiten weiter lesen. Die auf dem Mond
operierte Frau war inzwischen getötet worden. Sie wusste zu viel. Es
geht um Wasser. Und das scheint weit hergeholt. Ein Unternehmer, der
auf der Erde sein Geld mit Tafelwasser gemacht hat, kaufte eine
Raumstation und funktionierte sie zu einem Hotel für Reiche um. Auf
der Station installierte er riesige Wassertanks. Er übernahm sich
jedoch und wurde finanziell von einer Fernsehgesellschaft gerettet.
Diese stipulierte einen Vertrag mit der NASA und lieferte das Wasser
auf die Mondstation. Nur wurde auf unter der Mondoberfläche eine
Lagerstätte mit Wasser entdeckt. Das war es, von der die getötete
Frau gewusst hatte. Alles klar?
Zum Showdown kommt es im
Büro des Bosses der Fernsehgesellschaft, wo der Sicherheitschef den
Protag mit einer Pistole bedroht, jedoch von dem Protag vergiftet
wurde, als er ihm das Laserskalpell abnahm. Der Schuss geht daneben.
Protag und Sekretärin haben ein Happy-end und ich habe inzwischen
Analog durchgeackert.
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