Coversong Roads

lunedì, giugno 18, 2012

16.06.2012 Bombenwetter. Wir werden wohl in den nächsten 10 Tagen um die 40 Grad Celsius bekommen. Ich sitze im Hof hinter dem Haus mit aufgeladenem Laptop. Mein Internet läuft zur Zeit nicht. Der Adapter für das Modem hat seinen Geist aufgegeben. Als ich ihn mit dem eines anderen Modems substituiert hatte, wurde mir vom System erzählt, dass die IP-Nummer ungültig sei. Montag kommt jemand und versucht das Netz zu konfigurieren. Ich hatte mit Hilfe des Configurationsprogrammes für den Router wieder die gültige IP-Nummer bekommen, wie 192.168.1.1, nur dann meckerte das System die fehlende DNS-Nummer an. Ist dumm, wenn ein Stromstoß die IP-Nummern wegditscht, dass das Netz sich nicht selbst wieder herstellt. Sollte doch möglich sein, bei dem heutigen Stand der Technologie.


Der beschädigte Teil unseres Kirchturmes wurde mit einem Zementgürtel versehen. Trotzdem können die Leute nicht in ihre Wohnungen zurückkehren, obwohl die nicht beschädigt sind. Sie sind Geiseln des Kirchturms. Das gilt auch für andere Dörfer und es dauert. Heute Nacht gab es einen Erdstoß, 3.7 Grad. Keiner kam zu Schaden, doch viele Leute zelten immer noch im Vorgarten, in Schulen, Sportplätzen oder in Campern. Bin gespannt, wie lange noch. Als es um 4 Uhr Nachts am 20. Mai losging, flitzten die Leute wie aufgeschreckte Hornissen mit ihren Autos auf den Straßen herum. Das Gleiche noch einmal am 9. Juni. Stressabbau. Finale Emilia, die etwa 3 km von uns entfernte Kleinstadt, fühlt sich wie eine Geisterstadt an. Überall Absperrungen, geschlossene Läden. Unser Friseur ist immer noch weg, lol. Meine Haare wachsen und wachsen. So langsam sehe ich aus wie vor 40 Jahren. Nun, was meine Haare angeht. Ich schlafe schon wieder seit Wochen im Haus, obwohl die Kommission "Grande Rischi" (große Risiken) meint, es bereitete sich noch ein weiterer schwerer Erdstoß vor. Aber das merkt man ja und das Haus fällt ja auch nicht in der ersten Sekunde in sich zusammen. Eine Menge Leute zelten noch im Garten. Mal sehen, wie es nächsten Winter aussieht.

Inzwischen war der Techniker da. Müsste wieder alles gehen. Diesen Blogeintrag schreibe ich im Hof hinter dem Haus, drahtlos. Ist doch schon mal was.











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