Scientific American,
December 2010
Es werden einige Ideen
vorgestellt, von denen behauptet wird, sie könnten die Welt
verändern. „The Game of Life“ wäre Stoff für eine Short Story.
Jeder Einzelne hat seinen Carbon Footprint so klein wie möglich zu
halten. Energieaufwand bei Erzeugung von Produkten, im Verkehr usw.,
bei dem Kohlenstoff in die Luft geblasen wird. Jeder Haushalt wird
bewertet und erhält Punkte. Die mit den wenigsten Punkten werden
einmal im Jahr aussortiert und zu Soylent Green verarbeitet. Just
kidding, lol. Aber effizient :-)
„Human Number
Crunchers“. Menschen sind Computern immer noch voraus, wenn es sich
um einen Gesamtüberblick auf ein Problem handelt. Das wird mit dem
Online-Spiel „Foldit“ deutlich, in dem der/die Interessierte ein
Protein so falten kann, dass es optimal in einer Säugerzelle
arbeitet. Die besten Ergebnisse werden an die Wissenschaft weiter
geleitet.
„Know-it-all Toll
Roads“. Mautstraßen so intelligent werden zu lassen, dass sie
Preise an die Verkehrslage anpassen.
„The DNA-Translator“
Ziel war es, die Sequenzierung von Genomen billiger zu machen, zu
einem Preis, der 1000,00 USD unterschreitet. Nach meinen
Informationen wurde das Ziel erreicht.
„One hundred Tests“.
DNA-Tests auf seltene genetische Krankheiten. Embryos wurden auf
diese Krankheiten zwar im Einzelnen getestet, für mehrere hundert
Dollar pro Test. Inzwischen gibt es einen, mit dem Embryos auf alle
bekannten genetischen Krankheiten überprüft werden können.
„A Killer Walter
Filter“. „Killer“: Das Wort ist mehrdeutig. Er killt nicht die,
die Wasser trinken. Auch schon wieder eine Geschichte wert. Er killt
jedoch. Bakterien wie E.Coli Schließlich gibt es noch reichlich
Landstriche, in denen Wasser verseucht ist. „Killer“ kann man
auch aus „Killer App“
herleiten, einer opimalen
Anwendung.
„A wandering Plant
eating Robot“. Die Entwicklung wird von der DARPA gesteuert, dem
Forschungsinstitut der US-Army. Der Roboter soll umherwandern,
Biomasse sammeln, einen Verbrennungsmotor alimentieren, der Batterien
auflädt, die der Soldat mit sich herumträgt, um Kommunikations- und
Hilfsgeräte zu bedienen.
„Borrowing Nature´s
Code“. Algorithmen, die Schwarmverhalten berechnen. Ziel,
Computernetzwerke zu patroullieren und zu überwachen, in der Art,
wie es Ameisen machen, wenn sie ihren Bau gegen Feinde abwehren.
„Gas from Trash“. Im
Grunde wie das, was die wandernden Roboter machen sollen: Energie
erzeugen. Diesmal mit Müll und Mikroben, die genmodifiziert
Kohlenwasserstoff des Mülls in Fettsäuren umwandeln. Die letzte
Stufe auf dem Weg zum Bio-Treibstoff.
„The Importance of
Junk-DNA“. Junk-DNA sind Teile von Genomen, mit denen Forscher
wenig anzufangen wissen. Um 98 Prozent des Genoms besteht aus
Junk-DNA. Noch vor kurzem wurde sie als nicht relevant für die
Arbeit an Zellen erachtet. Das ändert sich. Nach und nach wird sie
entschlüsselt.
„A geometric Theory of
Everything“. Diesen Artikel habe ich nur teilweise verstanden. Ein
neuer Versuch, die Grundformeln der Physik zu konsolidieren. Ansätze
dazu gab es genug. Es sind die klassischen Formeln, von denen wohl
jeder schon gehört und sie wieder vergessen hat. So wie ich, lol.
Schwache und starke Wechselwirkungen, Elektromagnetismus, gehören
dazu. Es geht um Bosonen und Fermionen aus Materie und Antimaterie.
Zu den Bosonen gehören Elementarpartikel wie Photonen, schwache
Bosonen, Gluonen, Gravitonen. Zu Fermionen Neutrinos, Elektronen,
Quarks. Dann muss man die unterschiedlichen Drehungen um sich selbst
in die Kalkulationen mit einbeziehen. Sie korellieren mit
elektrischen Ladungen. Und wenn es dann heißt: Die Fiberbündel des
Elektromagnetismus bestehen aus Kreisen, die mit jedem Punkt der
Raumzeit verbunden sind, dann geht bei mir der Ofen aus.
„Blood from Stone“ -
Fossilien, versteinerte Knochen, die vor millionen von Jahren
Dinosauriern gehörten, sollen noch Blut enthalten. Dieser Artikel
beschreibt, wie man sich an den Beweis herantastete, dass die
entdeckten roten kleinen Kügelchen in den Dinosaurierknochen
tatsächlich Blut waren.
„Life unseen“. -
Ergebnisse aus dem jährlichen Olympus-Wettbewerb Bioscapes
International Digital Imaging Competition. Aufnahme von Objekten, die
mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind und die geometrische
Schönheit kleiner Teilchen und Lebewesen aufzeigen. Hier ein
Video
mit für 2011 eingereichten Beiträgen.
„Hallucinogens as
Medicine“ - Die Beatles waren ja auch mal mit der Absicht auf den
Trip gegangen, ihr Bewußtsein zu erweitern. In diesem Artikel
berichten zwei Psychiater über Psilocybin, das in die Kategorie von
LSD und Mescalin fällt. Und nun wird es bizarr: Diejenigen, die das
Zeug eingenommen haben, erleben eine Verbindung mit allen Personen
und Gegenständen, wo Raum und Zeit eine Einheit sind, und mystische
Erfahrungen. Ich werde mal in unserer Apotheke nachfragen, lol. Doch
so ungefährlich, wie es hier beschrieben wird, war es in den 60ern
ja nicht. Da stürzten sich einige Leute aus dem Fenster in der
Annahme, sie könnten fliegen und stellen dann fest: War nix. Die
Autoren sind der Ansicht, dass Psilocybin, bei Krebskranken, Rauchern
und Alkoholikern positive Wirkungen zeigen. Die ersten lindern ihre
Angst und Depressionen, die anderen verlieren den Drang nach Tabak
und Alkohol.
„Long live the Web“ -
Tim Berners-Lee, Mitgründer des Internets wirbt dafür, dass es
weiterhin offen bleibt, so wie es Google im Gegensatz zu Apple
praktiziert. Offen für jede Art von Hard- und Software. Das Gleiche
bei technischen Standards. Eigentlich klar, nicht wahr? Länder wie
China halten sich nicht daran. Aber irgendwann geht der Schuss bei
denen nach hinten los.
Es gibt ein Interview mit
Jane Goodal, die sich 50 Jahre lang mit Chimpansen auf freier
Wildbahn beschäftigt hat.
Dann ein Beitrag über die
NASA. Es war der Zeitpunkt, als Obama das Raumfahrtprogramm
zusammengestrichen hatte. Nun, inzwischen haben wir von einem
erfolgreichen Flug der Falcon 9 gehört, die von dem
Privatunternehmen SpaceX in eine Umlaufbahn geschossen wurde. Es wird
interessant sein, zu beobachten, ob die Privaten schneller sind als
die NASA. Mars sollte die nächste Etappe sein.
„Cyborg Beetles“. Eine
Fliege bewegt ihre Flügel 200 mal pro Sekunde. Erinnert mich an eine
Startrek Episode, lol. Der Fliegenthorax bestimmt das schnelle
Fliegenflattern. Wissenschaftler versuchen das zu imitieren. Die
Bewegungen funktionieren schon, doch hapert es mit der Flugkontrolle
sowie der Energieversorgung. Die Idee: Käfer mit künstlicher
Flugkontrolle zu versehen. So entstehen Cyborgflieger. Die Energie
kommt vom Käfer selbst. Vor einigen Jahren organisierte die DARPA (
Defense Advanced Research Projects Agency) einen Workshop über
Cyborg Flieger. Es waren Fliegen im Gespräch. Die Arbeit mit ihnen
wurde verworfen. Sie waren zu klein, um Drähte und Schaltkreise mit
ihren Muskeln zu verbinden. Man einigte sich auf die
Mecynorrhina torquata,
einen Käfer, in den ein Flugkontrollchip eingebaut wird. Vorher
hatten sich die Forscher den Zophobas morio ausgesucht, doch der
fliegt nicht so gern (lol). Der Kontrollchip enthält Radio, Batterie
und Silberdrähte, die in Muskeln und Gehirn implantiert wurden. Zur
Zeit der Artikelveröffentlichung konnten die Käfer auf Kommando
nach links, nach rechts fliegen, wenden, einen Kreis beschreiben.